Glaubt ihr, es ist für einen Engländer/Briten 🇬🇧 beleidigend für einen US-Amerikaner 🇺🇸 gehalten zu werden?

2 Antworten

Die meisten Menschen möchten nicht für etwas gehalten werden, was sie nicht sind. Daher ist die Reaktion der Dame vielleicht etwas überzogen, aber verständlich.

Malediven ist ja nicht gerade billig.

Angehörige der englischen Oberschicht haben da wohl Standesdünkel und möchten nicht für kulturlose und herkunftslose Amis gehalten werden.

Das echte Jetset der englischen Upper-Class, die Royals, haben offensichtlich kein Problem mit Amerikanern. Harry hat eine geheiratet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter
smartguy92 
Fragesteller
 30.03.2024, 21:36

Okay, das mit Oberschicht und Standesdünkel leuchtet durchaus ein...

Inwiefern die Dame im Urlaub einer "gehobenen Schicht" angehörte oder nicht, weiß ich nicht.

Obwohl es in den USA ja auch diese "gehobene Klasse" stets gab - dieser sog. Ostküsten-Adel, dessen Vertreter vor allem in den New-England-States in prachtvollen Villen etc. hausten und die i.d.R. an diesen Elite-Unis wie Havard, Princeton etc. ihre Ausbildung genossen. Ein Großteil der US-Präsidenten soll sich ja auch aus genau diesen Kreisen stets "rekrutiert" haben....

Ich denke, so viel stünden diese Oberschicht-Amis der britischen Oberschicht nicht nach....

Ja, die Malediven-Reise hat der sich auch echt über mehrere Jahre hinweg zusammen gespart. War schon immer so ein kleiner Traum von ihm, mal dahin zu fliegen.

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vanOoijen  30.03.2024, 21:39
@smartguy92

Für den alten (Geld)adel der Briten dürften das trotzdem nur Neureiche sein.

Jedenfalls nichts wofür man gerne gehalten wird.

Und im Grunde hört man das ja auch sofort.

Solange es sich um Engländer und nicht um Schotten oder Iren handelt, könnte ich die höchstens mit Australiern und Neuseeländern verwechseln, aber sicher nicht mit US-Amerikanern.

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smartguy92 
Fragesteller
 30.03.2024, 21:47
@vanOoijen

Für den alten (Geld)adel der Briten dürften das trotzdem nur Neureiche sein.

Schon möglich! Auch wenn die genauso reich (oder vlt. sogar reicher) als so mancher Altadel-Brite sein mögen - den Titel eines "Earl of...." haben sie als Nicht-Monarchisten trotzdem nicht! 😂😂

Und im Grunde hört man das ja auch sofort.

Naja, es kommt immer darauf an! Auch auf den einzelnen und wie bewandert er mit seinen English-Skills ist...

Ich konnte witzigerweise US-Amerikaner immer deutlich besser verstehen und empfand das American English stets als "klarer". Das British English finde ich z.B. bis heute sehr gewöhnungsbedürftig. Wurde mir erst neulich wieder klar, als Kate Middleton dieses Video über ihre Krebs-Diagnose veröffentlicht hatte und als die da in ihrem British English palaverte, musste ich mich echt anstrengen, auch alles korrekt zu verstehen.... ;-)

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vanOoijen  30.03.2024, 21:58
@smartguy92

Ich finde auch, dass man sich in British English eher einhören muss als in American English.

Aber ich war zum Schüleraustausch in England, seitdem verstehe ich die Engländer sehr gut natürlich. Ich hatte damals auch ein Jahr lang eine englische Freundin. Also noch nach dem Austausch.

Am schlechtesten zu verstehen sind Schotten. Als ich damals deren Fußballtrainer im Fernsehinterview sah habe ich rein gar nichts verstanden in den ersten Minuten.

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smartguy92 
Fragesteller
 30.03.2024, 22:15
@vanOoijen

Naja, wobei bei Schotten (und Iren) ja noch der Sonderfall ist, dass die ggf. nicht mal ausschließlich Englisch sprechen, sondern dass es da in bestimmten Teilen Schottlands noch immer Leute gibt, die das alte Schottisch-Gällisch hauptsächlich sprechen.

Die ursprünglich schottische Mutter von Donald Trump war nämlich auch so ein Fall - als Kind konnte die (habe ich gelesen) nur Schottisch-Gällisch und hat Englisch erst in der Schule gelernt.

Genauso wie bei den Iren: da gibt es in gewissen Teilen Irlands immer noch Menschen, die ausschließlich nur die irische Sprache verwenden. Das war bis ins 20. Jahrhundert noch so. Da hatte ich letztens mal so einen Film (Black 47) gesehen, wo der britische Beamte auf Spurensuche im ländlichen Irland war und als der eine Frau was fragen wollte, intervenierte sein Begleiter, dass die nur Irisch spreche und ihn daher nicht verstehen würde....

Im Endeffekt ist Englisch also ursprünglich eine Sprache gewesen, die den Schotten und Iren durch die englischen Landesherren mit der Zeit einfach "aufgezwungen" worden war, unabhängig davon, ob die das wollten oder nicht.

Das witzige ist ja auch, dass sowohl Schottisch- als auch Irisch-Gällisch als keltische Sprachen mit der englischen Sprache so gut wie gar nichts gemeinsam haben und eigentlich etwas gänzlich anderes sind.... x-D

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vanOoijen  30.03.2024, 22:23
@smartguy92
a-mach a-nis
Das heißt "Brits out now" auf gaelic.
Hat mir mal ein Typ beigebracht dessen Bruder bei der IRA war. 😉
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smartguy92 
Fragesteller
 30.03.2024, 22:27
@vanOoijen

Gutes Beispiel zum Veranschaulichen. Hat nicht mal ansatzweise Ähnlichkeit mit dem englischen Pendant...😂

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