Glaube vs. Politik?
Als jemand, der in Zukunft gerne für die Kirche arbeiten möchte, sehe ich, überspitzt gesagt, folgendes Problem:
Stehe ich treu zu den Werten in unserer Politik; Toleranz und Vielfalt, dann hab ich schnell die "Inquisition" in meiner Wohnung.
Stehe ich treu zu der Lehre der Kirche und zum Papst, dann habe ich schnell den Verfassungsschutz in der Wohnung.
In diesem Spagat muss man sich bewegen.
Wie würdet ihr damit umgehen?
möchtest du priester werden oder pastoraler Mitarbeiter?
Letzteres
6 Antworten
Die Religionen sind auf die jeweiligen Kulturen abgestimmt und können nur dort verwirklicht werden. Das Christentum gehört nicht zu Europa, sondern in den vorderen Orient und dadurch entstehen die Probleme die Politik und auch die Kirchen machen Kompromisse.
Deinen eigenen Weg gehen. Denn Du musst noch jeden Morgen in den Spiegel schauen können und sagen: Das kann ich noch verantworten.
Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. Matthäus 10,16
An oberster Stelle müsste für mich das wichtigste Gebot von Jesus stehen:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Deine Gedanken kann ich gut verstehen. Bei meinen Arbeitgebern hatte ich solche Fragen auch immer wieder. Gott sei Dank gab es immer einen Weg, der für mich stimmte.
Ich würde entscheiden welche Werte für mich zählen und meinen eigenen Weg wählen.
Das musst Du mal konkreter beschreiben.
Die Verfassung schützt Deine Bekenntnisfreiheit. Du darfst glauben, was Du willst......aber warum sollte das den Verfassungsschutz interessieren? Die Kirche verlangt doch nicht, dass Du staatsfeindlich bist, im Gegenteil: Römer 13.
Andererseits ist eine Inquisition verfassungsfeindlich und nicht erlaubt, warum auch? Selbst fundamentale Aussagen der Bibel wie zB Varianten der Sexualität, Dienst an der Waffe, Evolution haben die Einstellungen der Kirche(n) bereits "gebeugt".....also man hält sich dort nicht konsequent an die Bibel. Ich denke, das mit der Inquisition ist nicht zu befürchten.
Also, was genau meinst Du?
Die Kirche steht auch für Toleranz und Vielfalt - wo ist das Problem?
Aber doch nur deshalb, weil der besagte Prieser nicht die kirchenrechtlichen Vorschriften eingehalten hat. Und Vorschriften kann man nicht nach Gutdünken auslegen.
In Köln ist Kardinal Woelki der Chef, und von dem ist nichts anderes zu erwarten. Glücklicherweise sind die Schäfchen da schon weiter als ihre Hirten.
Also in Köln hat es zuletzt wieder massive Verwarnungen gegeben, nachdem man Homosexuelle gesegnet hat.