Rechtfertigungsrede Luthers verstehen/ Verständnisfrage?

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Da es noch nicht ganz deutlich gesagt ist: M.E. bezieht sich "leiblich verstört" auf den Zölibat ("geistlich" auf Ablasshandel, Prunksucht, Machtstreben u.a.).

Er selbst ist dann mit gutem Beispiel voran gegangen und hat durch seine Ehe mit Katharina von Bora die Tradition des evangelischen Pfarrhauses begründet.

Gegenwärtig versucht Franziskus mit der Familiensynode (vgl. z.B. http://www.br.de/themen/kultur/inhalt/religion/familiensynode-vatikan-fragebogen-100.html) diese "leibliche Verstörung" der Katholiken, die sich in Kindesmissbrauch durch nicht wenige Geistliche Bahn brach, zu beenden. 

Die Synode hat ein ziemlich mattes Ergebnis gebracht. Er selbst wird wohl deutlicher formulieren. 

Glaubst Du alles was heute versprochen oder "vorgegaukelt" wird? Auch Luther war nur ein Mensch, wie viele Bischöfe, Priester und andere die"sich geistlich" schimpfenden menschlichen Wesen heute!

Leiblich verstört... das hört sich ganz so an, als ob er damit die suchtartige Teilnahme der Katholiken an den abgöttischen Riten der katholischen Kirche meinte (Eucharistie).

Um bei diesem Beispiel zu bleiben, wäre "geistlich verstört" dann wohl der (Irr-) Glaube an die Transsubstantiation.

Damit ist z.B. der Frohndienst gemeint.

Die damalige katholische Kirche war sehr verwoben mit dem Adel, sprich der Herscherklasse. Die Gläubigen wurden regelrecht konditioniert und ausgebeutet. 

Leiblich könnte im christlichen Kontext die Gemeinschaft aller Christen meinen. In der jedem Christen entsprechend seiner Charismen entsprechende Aufgaben zukommen. Aber sicher bin ich mir da nicht. => 1Korinther12-31 . . LG Klaus