Gibt es non-binary wirklich?

Das Ergebnis basiert auf 46 Abstimmungen

Ja 72%
Nein 28%

10 Antworten

Ja

Ich identifiziere mich so.

Es ist nichts was ich an meinem Verhalten festmache auch wenn das sehr geschlechtsneutral ist. Es ist so wie ich mich fühle. Ich fühle mich einfach nicht weiblich. Ich habe es versucht, ich habe so lange als Mädchen gelebt aber mor ging es so schlecht und ich habe Depressionen bekommen. Bis ich irgendwann meinen Eltern davon erzählt habe. Es ist nicht mein Verhaltens odern wie man sich fühlt. Wenn du Autos und zocken liebst und dich trotzdem weiblich fühlst dann bist du halt sehr männlich aber trotzdem eine Frau. Aber wenn du selber merkst ok das bin ich nicht ich fühle mich einfach nicht so, dann solltest du sich auch nicht dazu zwingen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – LGBTQ/Transgender/Non-Binary/Pansexuell
ruri23  27.04.2021, 16:22

Würde jeder so denken wie du, wäre ja jeder Non Binary, weil nicht jeder 100% diesem Mädchen/Typen Klischee folgt. Und seit wann ist Zocken ein Männerding? Das war damals so. Heutzutage spielen auch genug Frauen.

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BlakeRWBY  27.04.2021, 16:33
@ruri23

Ich habe ja gesagt dass es eben nichts ist was ich an meinem Verhalten festmachen sondern dass es etwas ist was ich fühle.

Ich finde wir brauchen viel mehr Frauen die sich maskulin zeigen aber das Problem ist dass ich mich einfach nicht weiblich fühle. ich könnte mich auch rosa-pink kleiden mich durchgehend schminken und was weiß ich machen und könnte mich trotzdem männlich fühlen. es ist etwas was ich fühle das habe ich gesagt.

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Nein

Wie du selbst sagtest, sowas hält sich mehr an Geschlechterrollen und geschlechtsunabhängigen Problemen mit dem Körper auf.

Es gibt männliche und weibliche Gehirne, und die werden nicht durch zwei Arten von Strukturen gezeigt, sondern durch das Fehlen oder Da sein von Strukturen. Ein "Dazwischen" gibt es also nicht wirklich, und etwas ganz anderes würde die Person mit einer geistigen Behinderung versehen.

Wer zwischen den Geschlechterrollen ist, ist Gender non conforming, aber das ist kein Geschlecht. Es ist eine Geschlechtsexpression.

Das ich den Leuten nicht glaube, heißt aber nicht, dass ich sie absichtlich falsch ansprechen werde. Der beste Weg für sie, zu merken, dass der Weg falsch ist, ist indem man sie mit ihrem Weg konfrontiert, bis sie selbst sehen, dass es nicht weiter hilft.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.
Devoid8  10.11.2019, 19:15
Ein "Dazwischen" gibt es also nicht wirklich, und etwas ganz anderes würde die Person mit einer geistigen Behinderung versehen.

Warum sollte es nicht möglich sein 50/50 dieser angeblichen geschlechtstypischen Hirnstrukturen zu haben ohne geistig behindert zu sein?

Es gibt übrigens auch Menschen denen man nicht abstreiten kann dass sie weder Männlich noch weiblich sind, weil sie es rein biologisch schon nicht sind (->Intersexualität).

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Seraphiel0  10.11.2019, 20:10
@Devoid8

Intersexuelle Menschen sind meistens trotzdem im Kopf binär.

Naja, selbst wenn das gehen würde, wäre die Wahrscheinlichkeit dafür, das jede einzelne Struktur genau in der Mitte ist, alles genau ausgewogen ist, extrem gering. Ich kann mich auf 100 echte NBs auf der ganzen Welt einlassen, aber nicht auf "Jeder der den Stereotypen nicht entspricht ist NB"

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Garlond  10.11.2019, 20:43

Verstehe ich auch nicht, warum es nur zwei mögliche Gehirnstrukturen geben sollte. Weil es auch nur zwei Haarfarben gibt, oder oder nur 1,6m und 1,9m große Menschen? Sind nicht die meisten Faktoren an einem Menschen eher fließend?

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Seraphiel0  10.11.2019, 21:01
@Garlond

Richtig. Deshalb sind es nicht zwei Strukturen, sondern ein Zusammenspiel vieler Strukturen. Ja, maskulin und feminin ist fließend. Männlich und weiblich nicht. Die wenigsten Dinge an Menschen sind tatsächlich fließend, den Großteil siehst du nur als selbstverständlich.

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Garlond  11.11.2019, 15:52
@Seraphiel0

Was an einem Menschen ist denn nicht fließend? Abgesehen vom Geschlecht. Welche Attribute gibt es denn noch, neben Männlich und Weiblich. Es gibt verschiedene (mehr als zwei) ethnische Ursprünge, es gibt verschiedene Augen und Haarfarben, auch mehr als zwei, auch wo Menschen Haare haben ist fließend. Es gibt verschiedene Vorlieben, verschiedene Größen, verschiedene Staturen, verschiedene Verhaltensweisen. Nichts davon ist wirklich dual.

Also von welchen Dingen an Menschen sprichst du, die nicht fließend sind? Und was meinst du damit was ich als selbstverständlich sehe? Meinst du, ich sehe irgendwas als fließend, was nicht fließend ist. Nenn mal ein paar Beispiele.

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Seraphiel0  11.11.2019, 18:12
@Garlond

Gerne. Es gibt eine feste Anzahl Hämoglobinmoleküle, die im Körper vorkommen. Es gibt eine feste Anzahl verschiedener Zellen. Ein Mensch hat maximal zwei Arme und Beine (Mehr gibt es nur bei siamesischen Zwillingen, die so sehr verwachsen ist, das nur einer einen Kopf hat). Ein Mensch kann nur leben oder tot sein. Das siehst du als selbstverständlich, du denkst nur an die Unterschiede zwischen Menschen.

Es gibt so viele Absolute Dinge im Leben. Das Geschlecht ist eines davon. Die Geschlechtsexpression nicht, das ist richtig. Maskulin und Feminin ist ein Spektrum. Männlich und Weiblich nicht. Wer auf dem Spektrum Maskulin/feminin woanders ist als der Begriff, der klassisch zum Geschlecht gehört, ist nicht trans. Wer, was männlich und weiblich angeht, nicht zur Anatomie passt, der ist trans.

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Garlond  11.11.2019, 20:31
@Seraphiel0

Was du beschreibst sind ja Hauptsächlich Dinge, die eine übergeordnete Kategorie ausmachen, nämlich Mensch oder Lebewesen. Wir reden aber doch eigentlich von Unterscheidungsmerkmalen wie eben männlich <> weiblich.

Natürlich denke ich nur an Unterschiede, es geht ja nicht um Gemeinsamkeiten, sondern um Unterschiede, und das diese nicht, bzw. nur selten binär sind.

non-binäry

Es geht darum, dass Unterscheidungsmerkmale nicht nur eine von zwei Formen annehmen können.

Die Anzahl von Hämoglbinmolekülen, die Anzahl der Extremitäten, die Anzahl von verschiedenen Zellen bestimmen doch nur die übergeordnete Art und nicht die Unterschiede innerhalb einer Art.

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Hinataswife  04.02.2021, 22:22

Alles was du sagst ist respektlos und falsch nur so ich bin Non - binary ;)

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Peti1966  29.04.2024, 14:41
@Hinataswife

"Non-Binäre" Menschen sind die intolerantesten. Damit man sich "Non-Binary" fühlen kann, muss zuerst ein striktes binäres Geschlechts-Schema geschaffen werden, also eine eigene Vorstellung, was ein "richtiger" Mann oder eine "richtige" Frau sein soll, aber mit keinem kann man sich identifizieren. Aber genau ein solches Schema gibt es nicht. Menschen unterscheiden sich durch ihren eigenen Charakter, und davon gibt es 8 Milliarden. Daher ist eine Schubladisierung nicht gerechtfertigt.

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Seraphiel0  29.04.2024, 20:36
@Peti1966

Stimmt, Nonbinäre Menschen sind die intolerantesten, solange sie sich selbst noch vorlügen, binär zu sein. Weil es dann richtiggehend weh tut, zu sehen, wie andere Menschen glücklich nichtbinär sind.
Liebe Grüße: Eine nichtbinäre Person, die diese Antwort damals in dem Irrglauben verfasst hat, binär zu sein. Eine nichtbinäre Person, die nur durchs Auflösen dieses Schubladendenkens ihre Identität als Nichtbinär gefunden hat.

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Ja

Es gibt zweifelsohne Personen, die sich als Non-Binary bezeichnen. Ob man das akzeptiert, ist eine andere Sache.

Ich persönlich habe absolut kein Problem mit Personen, die sich tatsächlich unwohl fühlen, wenn man sie z.B. mit "Herr"/"Frau" anspricht, oder sie sich z.B. auf öffentlichen Toiletten für männlich oder weiblich entscheiden müssen, und würde solche auch mit gewünschten Namen und Pronomen ansprechen, kann allerdings überhaupt nicht nachvollziehen, wenn jemand meint, ein anderes Geschlecht zu haben, nur weil er nicht den Stereotypen des biologischen Geschlechts entspricht, denn Geschlechterrollen sind längst nicht mehr so strikt, wie früher, und solche Personen schaden nur dem Ruf von denen, die es tatsächlich nötig haben, öffentlich non-binary zu sein (s. oben).

Zur Trans sexualität würde ich ersteres nicht zählen, da ich mit dieser (vereinfacht gesagt) Personen assoziiere, die ein Problem mit den eigenen Geschlechtsmerkmalen haben, und diese an das gegenteilige Geschlecht angleichen wollen. Non-Binary-Personen werden wohl ihre Geschlechtsmerkmale nicht so ändern lassen wollen, dass sie intersexuell wirken... Zur Trans identiät würde es meiner Ansicht nach schon gehören, da ich diese (ebenfalls vereinfacht gesagt) so definieren würde, dass eine Person Probleme mit der sozialen Wahrnehmung des eigenen Geschlechts hat und diese ändern wollen. So etwas tun sowohl FtM- und MtF- Transgender, als auch Non-Binary-Personen bei ihrem Outing.

In gewisser Weise ist das dann schon eine Art Transition, da zu dieser (wieder meine Ansicht) nicht nur die Hormoneinnahme und geschechtsangleichende Hormone und ähnliche Behandlungen gehören, sondern auch die Phase des sozialen Outings und des Austestens der erlebten Geschlechtsidentität im Alltag.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Jain würde ich sagen. ich denke schon dass es viele Menschen gibt die so sind, also nicht wirklich einem Geschlecht angehören (rein mental) und sich mit keinem Geschlecht identifizieren.

Warum das dann transsexualität ist frage ich mich auch manchmal. Fühlen sich solche Menschen unwohl mit ihrem Körper? Wenn ja müssten sie ja eine Vorstellung davon haben, wie ihr Körper stattdessen sein sollte. Ich meine, entweder hat man Brüste oder man hat keine. Und wenn man in der Lage bleiben will Sex zu haben braucht man auch irgendwie genitalien, wo es auch nur das eine oder das andere gibt. Oder wollen sie einen Körper der 50/50 männlich und weiblich ist, also zb Brüste und Penis und eine geschlechtsneutrale äußerliche Erscheinung (Größe, Gesicht, Statur, Stimme)?

So etwas wie  "Ich spiele mit Autos, aber trage auch Kleider. Das heißt ich bin non-binary!" ist für mich absolut kein Grund. Womit man spielt oder was man anzieht hat ziemlich wenig mit dem Geschlecht zutun. Es gibt genug Frauen die Autos toll finden und Männer die Kleider schön finden, ohne dass sie an ihrem Geschlecht zweifeln.

Das einzige was ich als Nonbinär bezeichnen würde wäre wenn man sagt, dass man sich mit keinem Geschlecht identifizieren kann, keine Lust auf Rollenerwartungen hat und nicht das Bedürfnis hat so zu sein wie andere Frauen/Männer.

Aus diesem Gefühl kann vielleicht eine starke Aversion entstehen, wenn andere versuchen einen in die Rollen des eigenen Geburtsgeschlechts zu pressen. Und aus dieser Ablehnung dagegen dann der Wunsch sich explizit nicht als Mann/Frau zu bezeichnen. Kann ich auch irgendwo verstehen.

Wenn ich in Dokus dann aus dem Munde eines Nonbinary den Satz "Ich mag es die Verwirrung in den Gesichtern der Leute zu sehen, weil sie nicht wissen ob ich mann oder Frau bin" verstehe ich das ganze aber auch nicht mehr.

Ich frage mich, ob es Nonbinary noch geben würde, wenn die Gesellschaft mental nicht mehr zwischen Mann und Frau unterscheiden würde (sondern nur da wo es biologisch sinnvoll ist)

Devoid8  10.11.2019, 19:06

Zusatz: Ich bin selbst Transsexuell (Frau zu Mann) und finde es schade, was für ein schlechtes Bild viele Menschen von transgender im allgemeinen haben, weil sie dabei hauptsächlich an einige Nonbinarys denken, die alle Aufmerksamkeit lautstark auf sich ziehen, indem sie ihre Andersartigkeit jedem ins Gesicht drücken, sehr extrem Argumentieren und ohne jedes Verständnis für Andere verlangen mit anderen Pronomen als er oder sie angesprochen zu werden und damit ein lächerliches Bild von allen Transsexuellen schaffen.

Zum Glück ist der einzige Nonbinary den ich persönlich kenne nicht so.

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Torfkopp63  10.11.2019, 19:06

Eben.... Mir kommt es manchmal so vor, als wollten mit dieser ganzen Genderdebatte einfach nur wieder ein paar Gelangweilte "die Säue durchs Dorf treiben"....

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Devoid8  10.11.2019, 19:25
@Torfkopp63

Ich sage ja immer: Deppen gibt es überall. Es gibt Leute die ihre Religion explizit ins Lächerliche ziehen, es gibt Leute die Homosexualität ins Lächerliche ziehen und es gibt auch welche die Transsexualität lächerlich machen.
Aber es gibt auch genug Betroffene die einfach nur ihr Leben leben wollen, so wie es für sie richtig ist.

Nur leider sind die Deppen am auffälligsten, sodass die anderen oft gar nicht bemerkt werden.

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Torfkopp63  10.11.2019, 19:38
@Devoid8

Irgendwie wollen heutzutage einfach zu viele "auch mal" namentlich in irgendwelchen Chroniken genannt werden...

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Ja

Das gibt es in dem Sinne wirklich, dass es wirklich Menschen gibt, die sich damit identifizieren.

Wenn Menschen darüber sprechen, dass sie non-binary sind, dann hat das in den wenigsten Fällen mit etwas greifbaren, vornehmlich körperlichen Eigenschaften zutun, sondern ist reine Identitätssache die im Kopf abläuft. Deswegen wird es an dieser Stelle auch schwierig Beweise einzufordern, die die Existenz von solchen Geschlechtsidentitäten nachweisen.

Und wer ist man als Außenstehender anderen ihre Identität abzusprechen?

Ich persönlich glaube, dass es tatsächlich Menschen gibt, die sich in ihrem Kopf und ihrem Herzen keinem Geschlecht angehörig fühlen. Ich glaube aber auch, dass dieser Begriff häufig zu schnell verwendet wird - nur weil man keiner typischen Geschlechterrolle entsprechen kann oder möchte, macht einen das noch nicht non-binary. Kleidung, Haarschnitt und Interessen machen keine Geschlechtsidentität aus. Ich bin ebenfalls sicher, dass es keinen Kanon dazu gibt, was einen jetzt non-binary macht und was nicht.

Dass das nicht gut unter den Begriff Transsexualität passt sehe ich genauso. Ich habe kein Problem mit Menschen, die sich als non-binary identifizieren, aber ich hätte da gerne ein bisschen mehr Differenziertheit zur Transsexualität.

Um ehrlich zu sein verstehe ich aber auch nicht, weshalb das Thema häufig so aufgebauscht und negativ bewertet wird. Am Ende des Tages tut es ja niemandem weh, ob ich mich jetzt Mann/Frau/nicht-binär oder weiß Gott wem zuschreibe.