Gibt es Katzen, z.B Berglöwe/Puma oder Nebelparder die NICHT schnurren können? Ich weiß dass es z.B. Tiger und Leoparden können.?

3 Antworten

Schnurren können lediglich Vertreter der Felidae Familie, zu der auch unsere Hauskatze (Felis Catus) gehört. Auch der Gepard, der Luchs, der Eurasische Luchs, der Puma und die Widkatze schnurren.
Großkatzen der Panterhinae-Unterfamilie, wie zum Beispiel der
Löwe, Leopard und Tiger können nicht schnurren
(siehe Peters, G. Purring and similar vocalizations in mammals. Mammal Review, v32, Dec. 2002: 245-271.) . Während das Schnurren von Hauskatzen im Frequenzbereich von 27-44 Herzt liegt, schnurren andere Katzenarten übrigens in anderen Frequenszbereichen.

http://katzencontent.com/2008/01/das-schnurren-der-katze/

Der Nebelparder kann es:

Das verknöcherte Zungenbein und die Tatsache, daß Nebelparder schnurren deuten auf eine Verwandtschaft mit den Kleinkatzen.

http://www.zoo-duisburg.de/tiere/nebelparder/

der Berglöwe schnurrt auch:

https://www.nationalgeographic.de/tiere/2018/08/seltene-einblicke-das-geheime-leben-der-bergloewen

Hallo Frenchman68,

ALLE Katzen können schnurren, nur schnurren nicht alle auf die gleiche Weise.

Allgemeine Info zum schnurren:

Schnurren gehört zur Lautsprache unserer Katzen

Die Katze äußert so ihr Wohlbefinden, ihre Zufriedenheit. Katzen schnurren beim Ein- und Ausatmen, beim trinken und fressen, kuscheln ect. ! Katzen schnurren als aller erstes mal zur Kommunikation. Es ist ein angeborenes Verhalten.

Doch die Schnurrerei hat auch einen Haken. In Ausnahmefällen, wie z.B. massiver Stress oder schmerzen, schnurrt die Katze um sich selbst zu beruhigen. Das Stress- und Schmerzschnurren kann man bei Geburtswehen, schweren Verletzungen oder auch im Moment kurz vor dem Tot einer Katze beobachten. Wie man sieht, dient das Schnurren einer Katze nicht ausschließlich der Kommunikation zum Ausdrücken von Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch auf andere Situationen aus. Es hat also einen Biologischen Vorteil. Ein amerikanisches Forscherteam hat heraus gefunden, das schnurren sich direkt positiv auf die Heilung von Verletzungen auswirkt. Katzen mit Knochenbrüchen heilen unter schnurren besser. Schnurren ist heilsam für Körper und Seele. Das schnurren versetzt den ganzen Körper in Vibration und diese lösen Muskelverspannungen und stärken die Knochen. Ebenso kann schnurren Schlafstörungen und Stress-Symptome mindern und den Blutdruck senken.

Alle Katzenarten schnurren. Doch einige Großkatzen, wie zum Beispiel Löwen und Tiger, schnurren anders. Dazu aber gleich noch etwas ausführlicher.

Wie schnurren Katzen ? Ja, wie eigentlich. Da sind sich selbst die Forscher nicht wirklich eins. Die derzeitige herausragende Hypothese erklärt, dass der Schnurrakt aus einer subtilen Umleitung des Atemluftstroms resultiert, für die irgendwie die Anatomie des Kehlkopf eingespannt wird. Das schnurren entsteht durch Reibung der Atemluft am Zungenbein. Das Zungenbein ist ein U-förmiger Knochen unterhalb der Zunge, der durch Bänder und Muskeln aufgehängt ist und ganz, knochen untypisch, nicht mit dem Skelett verbunden ist, aber an den Kehlkopf. Und somit also zur Laut- und Stimmbildung beiträgt. Luft streicht beim Ein- und Ausatmen über die Stimmbänder hinweg. Der Luftstrom wird durch die Kehlkopfmuskulatur bis zu 30 Mal in der Sekunde unterbrochen. Der Zungenbeinapparat ist bei Klein- und Hauskatzen, sowie bei Geparden vollkommen verknöchert, was eben die Vermutung nahe legt, das es dadurch zum schnurren kommt.

Löwen und Tiger können ihr Zungenbein so nicht nutzen und schnurren daher nur beim Ausatmen.

Übrigens: Beim Schnurren einer Katze entstehen Vibrationen von 27-44 Hz Beim Einatmen rund 25-28 HZ, beim Ausatmen 27-40 Hz.

Aber auch hier sind sich die Forscher nicht ganz einig. Wärend Peters G. Purring and similar vocalizations in mammals. Mammal Review, v32, Dec. 2002: 245-271 besagt, das Großkatzen der Panterhinae-Unterfamilie, wie zum Beispiel der Löwe, Leopard und Tiger können nicht schnurren, sagte z.B. der Anatom Gerald Weissengruber von der Veterinärmedizinischen Universität Wien, das diese sehr wohl, allerdings nur beim Ausatmen schnurren.

Und wieder andere sagen, das nur Vertreter der Felidae Familie, zu der auch unsere Hauskatze (Felis Catus) gehört. Auch der Gepard, der Luchs, der Eurasische Luchs, der Puma und die Widkatze schnurren.

Alles Gute

LG

Ja, eine meiner zugelaufenen Strassenkatzen kann nicht schnurren, zumindest nicht so, dass man es hört. Allerdings merkt man an den Vibrationen, dass sie es doch tut.

Warum das so ist, konnte mir nicht mal der TA sagen.