Gibt es irgendwelche Verse aus der Bibel oder dem Koran, die bestimmte Krankheiten mit dem Einfluss des Teufels erklären?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Es gibt keinen Teufel! 41%
Das ist Unsinn! 29%
Solche Verse gibt es, nämlich... 24%
Das kann man nie wissen! 6%
Nur bei geistigen Krankheiten. 0%
Jede Krankheit kommt vom Teufel! 0%
Nur die bei denen die Medizin nicht helfen kann. 0%

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Solche Verse gibt es, nämlich...

Satan „schlug Hiob von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel mit bösartigen entzündeten Beulen“ (Hiob 2:6, 7)

Im Prinzip hat uns alle der Satan krank gemacht. Er verursachte nicht die Krankheiten. Aber er brachte über uns Krankheit, Schmerz und Tod, als er unsere Ureltern, Adam und Eva, in die Sünde führte (1. Mose 3; Römer 5:12).

Schon zu Jesu Zeiten gab es Krankheiten, die von Dämonen verursacht waren — siehe Lukas 9:37-43.

Aber in der Regel haben Krankheiten natürliche Ursachen.

LG ...

OhNobody  29.11.2018, 22:00

Danke für das Sternchen ...

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Solche Verse gibt es, nämlich...

Alle in denen es um die psyche vorallem geht. Direkt hat der teufel /iblis/ sheytan keine macht über physisches. Aber der sogenannte ouasouas, das bedeutet das flüstern, das uns dazu verleitet zu sündigen.

Ebenso hat man aber auch eine stimme nicht von ihm, die uns dazu verleitet gutes zu tun.

Dazu gibt es zahlreiche verse und warnungen.... schutz auch in der sure an nas oder al falaq. Die letzten beiden suren.

Man kann praktisch alle "spirituellen" Erfahrungen, die in literarischen Werken geschildert werden, in irgendeiner Weise als Erkrankung klassifizieren.

Ein Prophet hört Gottes Stimme oder jemand fühlt sich von dämonischen Stimmen in den Suizid getrieben? Vermutlich ein Fall von Schizophrenie.

Eine Person windet sich am Boden, stammelt unverständliches, hat Schaum vor dem Mund und reagiert nicht auf äußere Reize? Vermutlich ein epileptischer Anfall.

Auf diese Weise lässt sich nahezu jede Gotteserfahrung/Vision/Besessenheit aus den Schilderungen von Bibel und Co rational erklären.

Deine Abstimmungsmoeglichkeiten haben - abgesehen von einer - nichts mit deiner Tage zu tun.

In der Frage geht es dir um das, was in den "heiligen" Büchern steht, in der Abstimmung um die persönliche Meinung der Nutzer.

Solche Verse gibt es, nämlich...

Wie wissenschaftliche Experimente zeigten, können Illusionen unter ganz normalen Bedingungen hervorgerufen werden, ganz alleine dadurch, dass man die sensorischen und motorischen Signale stört. Drei Regionen der Großhirnrinde interessierten die Forscher besonders. Es waren die Areale, die für die eigene Körperwahrnehmung wichtig sind: der insulare Cortex, der parietal-frontale Cortex und der temporo-parietale Cortex. Im Gehirn der Probanden mit Epilepsie konnten die Forscher Schäden in diesen Hirnregionen feststellen. Diese Hirnregionen sind immer dann aktiv, wenn die Position des Körpers oder eines Körperteils im Raum bestimmt wird, bei Bewegungen und beim Bewusstwerden des eigenen Selbst. Das bestätigt, dass die Empfindungen durch eine veränderte Wahrnehmung des eigenen Körpers im Gehirn ausgelöst werden. Geister zu sehen zeugt letztlich von verschobener Wahrnehmung. Unser Gehirn hat verschiedene Repräsentationen unseres Körpers im Raum. Unter normalen Umständen ist es fähig, daraus eine gemeinsame Selbstwahrnehmung der Personen zu erstellen. Wenn das System aber wegen einer Krankheit oder durch eine extreme Situation gestört wird oder nicht mehr richtig funktioniert, dann wird das Ich als eine andere Person, eine Erscheinung wahrgenommen.

Die Bibel wird als eine Leuchte bezeichnet (Psalm 119.105): Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade.

Es ist egal ob wir beten oder meditieren. Forscher haben mithilfe von Hirn-Scans herausgefunden, dass Meditation sogar bestimmte Bereiche im Gehirn wachsen lässt: Weniger Dichte der grauen Substanz an der Amygdala, die für die Verarbeitung von Stress und Angst wichtig ist, mehr Dichte dafür im Hippocampus und Regionen, die für Selbstwahrnehmung und Mitgefühl zuständig sind. Menschen die viel beten oder meditieren, können besser mit Stress umgehen. Die Atmung gilt als Fokus der Meditation und auch im Gebet, werden die Sorgen auf Gott geworfen, was folglich zu einer gleichmäßigen, vertieften Atmung führt und damit eine effektive Methode ist, innere Ruhe und Entspannung herbeizuführen. Wichtig dabei ist vor allem auch während der Meditation oder des inneren Betens, eine Form von beobachtender Distanz zu seinen Gedanken, Emotionen und Wahrnehmungen einzunehmen: Wenn wir nicht von Gedanken und Gefühlen übermannt werden, wird uns die eigene Innenwelt klarer, und wir werden zugleich aufnahmefähiger für die Innenwelt anderer.

Wenn wir in der Offenbarung 12.9 lesen: Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt, und ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden auch dahin geworfen, dann könnte man tatsächlich annehmen, dass eine große Verschwörung in Gange sein muss. (Paulus an die Korinther – 2. Korinther 11.14): er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichts. (Paulus in Gefangenschaft – Epheser 6.12): Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Jesus sagte, als die Pharisäer ihn fragten: Warum übertreten deine Jünger die Satzungen der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen?  (Matthäus 15.11) Was aber aus dem Munde herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen. Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen. Das ist's, was den Menschen verunreinigt; aber mit ungewaschenen Händen essen, das verunreinigt den Menschen nicht. Jesus sagte (Matthäus 4.10): Hebe dich weg von mir Satan! denn es steht geschrieben: Du sollst anbeten Gott, deinen Gott, und ihm allein dienen.

Das führt uns zu der Theorie, dass der Teufel, als der Gegengott, nicht ganz so mächtig ist wie der eigentliche Gott. Das ist der im Christentum vom Judentum überkommende Monotheismus, wenigstens in dogmatisierter Form. Letztlich aber unter Gottes Zulassung, ist der Teufel der eigentliche Herr der Welt, bis zum Tag des endgültigen Gerichts über ihn. Während bei den Griechen ein olympisches Geschlecht seliger Genießer, deren Wesen eine idealisierte, ästhetisierte und ethisierte Natürlichkeit ist, entsprießt der christliche Mythos einem weltabgewandten, naturfeindlichen, ethisch-asketischen Dualismus, in dem der Kampf zwischen den beiden personifizierten sittlichen Prinzipien, Gut und Böse zum Ausdruck kommt. Als der Hellenismus im 3. Jahrhundert v. Chr. mit seiner Kunst, Literatur und seinem Körperkult auch im jüdischen Volk Einfluss gewann, schlossen sich die "Frommen" zu einer eigenen Partei zusammen, die die reine Lehre, das Gesetz und die Tradition, gegen den griechischen Sittenverfall schützen wollten. Sie nannten sich Pharisäer, "die Abgesonderten". Sie waren was das Strafrecht betraf, menschenfreundlicher als die Sadduzäer, aber in der Theologie religiöse Fundamentalisten, Skrupulanten und Rigoristen.  Ihre Losung war die strengste Befolgung des Gesetzes und ihr äußerliches Merkmal der völlige Abschluss von allem nichtjüdischen, allem griechischen Wesen, aller Unreinheit, aller Berührung mit den Heiden, Zöllnern, Sündern und Gesetzlosen. Ihre Aufgabe war, das Gesetz, die Tora, zu erklären. Sie war aber hebräisch geschrieben und das Volk sprach und verstand nur Aramäisch, ein mit dem Hebräischen verwandter Dialekt. So bildete sich ein neuer Stand heraus: der Stand der Schriftgelehrten und Gesetzeslehrer. Sie mussten erst ein mehrjähriges Studium absolvieren, das sich hauptsächlich um drei Punkte drehte: die Sabbathruhe, den Zehnten und die gesetzliche Reinheit. Ihre Worte besaßen absolute Autorität. Sie waren aber auch bereit, mit Andersdenkenden zu diskutieren. So gab es auch viele Streitpunkte mit Jesus. 

"Metanoeite" (Matthäus 4.17). Es ist ein Wort, das später in der Kirchengeschichte absichtlich falsch übersetzt und interpretiert worden ist. Die evangelischen Christen beschäftigen sich mit diesem Satz am Buß- und Bettag, die katholischen Christen am Aschermittwoch, wenn den Leuten gesagt wird: "Tuet Buße." Das soll das Wort gewesen sein, dass Jesus am Jordan den Menschen zugerufen hatte? In Wirklichkeit heißt es etwas ganz anderes. Metanoeite kommt von dem griechischen Wort noein = denken. Meta ist eine Präposition und heißt "um" oder "nach". Was Jesus also den Leuten gesagt hat, war also: "Denket um." Ihr sollt umdenken, anders denken als das, was damals gedacht worden ist. Hieronymus, der uns öfter als absichtlicher Falsch-Übersetzer begegnet, hat dieses metanoeite übersetzt mit "poenitentiam agite", woraus bei Luther dann konsequenterweise der Satz wurde: Tuet Buße. Durch diese Übersetzung, sind Generationen von Christen aufs falsche Gleis gesetzt worden, laufen schuldbewusst herum, sündenbeladen, demütig, mit dem Kopf fast am Boden. Als ob die Buße für die Sünden die zentrale Botschaft des Evangeliums gewesen wäre. Deswegen hätten die Scharen nicht außer sich geraten müssen, denn das hatten sie schon von den früheren Propheten allzu oft gehört. Es war auch der Inhalt der meisten Predigten, die sie im Tempel zu Jerusalem über sich ergehen lassen mussten. Der Mensch des urchristlichen Mythos, ist also nicht mehr der weltselige Mensch der hellenischen Blütezeit, der heiteren und freien Gemüts Natur und Geist in eins setzt und sich einen Himmel voll von Göttern, mit liebenswürdigen, bisweilen allzumenschlichen Menschlichkeiten erschafft, sondern ein von Sündenschuld geplagtes, innerlich zerrissenes Wesen. Die Materie gilt ihm als Sitz allen Übels, die entgötterte Natur und das Fleisch als Bereich und Angriffspunkt böser Dämonen, die Welt mit ihren Freuden als nichtig, der Leib als das Gefängnis der Seele, das Jenseits als Erlösung vom Diesseits. Ferner gerät der neue Mythos in die Hände der Theologie und unterliegt der Dogmatisierung, wodurch er im höchsten Maß, kultur- und wissenschaftsfeindlich wird. Im Guten und vielleicht noch mehr im Bösen, wirkt er sich im Verlaufe von zwei Jahrtausenden als allein maßgebender Kulturfaktor aus, bis der Mensch, die Natur und sich selbst auf Erden wiederfindet. Es ist eine mit Blut und Tränen geschriebene Geschichte, vom Zusammenbruch vor der Wissenschaft und der Entwicklungsphase des religiösen Denkens im Allgemeinen.