Gibt es in Deutschland noch Rassismus gegen Südeuropäer(Portugiesen Spanier Italiener und Griechen)?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Nein 48%
Ja 44%
Es geht 8%

6 Antworten

Ja

Das ist leider nicht auszuschließen.Wobei einige absurderweise ja meinen dass es keinen Rassismus gegen Weisse (Und damit zB. gegen Italiener,Portugiesen etc.) gibt!

Es geht

Umgekehrt ist es meiner Erfahrung nach stärker. In Italien und Griechenland gibt es nicht wenige Ressentiments gegenüber Deutschen. Teilweise scheinberechtigt, aufgrund der Politik des Merkel-Regimes, teilweise aber auch nur auf purem Sozialneid gegenüber dem wirtschaftlich und technologisch erfolgreicheren Deutschland basierend.

Im Fussball ist mir dies sehr deutlich aufgefallen und zwar seit Jahrzehnten bereits: Immer wenn Deutschland erfolgreich war, gab es aus Italien oft neidige Ressentiments zu hören (auf YouTube konnte man dies sehr deutlich beobachten), wenn die deutsche Mannschaft aber ausschied, dann entsprechende gehässige Schadenfreude.

Umgekehrt haben die Deutschen in aller Regel kaum jemals Neid oder Schadenfreude aufgrund des Abschneidens des italienischen (oder anderer südländischer) Teams gezeigt. Ich hab dazu zwar keine genaue Statistik gemacht, aber ich schätze, dass ca. jedes zweite offenkundig von einem Italiener stammende YouTube-Account so um die Zeit zwischen 2008 und 2018 einen antideutschen Ressentiment-Kommentar verfasst hat (bei YouTube-Videos über Spiele der deutschen Mannschaft) während dies bei offenkundig deutschen YouTube-Accounts in Bezug auf südliche Mannschaften nur in absoluter Ausnahme (<10%) einmal vorkam.

Als Tourist wird man in Südeuropa zwar allgemein höflich behandelt, aber auch nur, weil die Leute dort ja wissen, dass man Devisen ins Land bringt. Speziell in Italien habe ich aber auch trotzdem schon deutschfeindliche Ressentiments erfahren müssen, in Spanien und Portugal hingegen nicht.

Ich denke, eigentlich mögen uns viele Südeuropäer nicht wirklich und haben nicht selten Unterlegenheitsgefühle, die sie dann hinter großkotzigem Chauvinismus oder gar antigermanischem Rassismus verstecken.

Umgekehrt gibt es natürlich in germanischen Ländern (in England übrigens noch deutlich mehr als bei uns) auch eine gewisse Verachtung bzw. ein Belächeln der vermeintlich "weibischen" Südländer, die "nichts auf die Reihe" kriegen und mehr in den Tag hineinleben würden. Ich selbst habe diese Verachtung nie geteilt, mir ist bewusst, dass dies so ganz sicherlich nicht stimmt, sondern die Mentalität dort einfach anders ist (z. B. die legendäre Sprezzatura in (Nord)italien) und Länder wie Spanien z. B. sich heute so gut gemausert haben, dass dort angeblich "deutsche" Werte wie Pünktlichkeit oder Wertarbeit teilweise besser verwirklicht sind als bei uns! Jedenfalls ist die spanische Bahn gewöhnlich pünktlich, was man von der deutschen beim besten Willen nicht sagen kann. Vielleicht haben Südländer dennoch tatsächlich etwas weniger Pflichtgefühl als Nordeuropäer, aber dafür sind sie auch ehrgeiziger und leidenschaftlicher, was ja auch zur Wurzel großer Schaffenskraft werden kann.

Ich sehe die Südeuropäer eher als ambitionierte, ernst zu nehmende Konkurrenten, die, obgleich sie die moderne Technik nicht entwickelt haben, diese von den "Germanen" doch adaptiert und heute ebenfalls hochmoderne Hochleistungsgesellschaften haben. Der Ruf des etwas Rückständigen, Altbackenen und allzu Konservativ-Katholischen, der Südeuropa immer noch anheftet, findet immer weniger Berechtigung. Wir sollten die Südländer also ernst nehmen, müssen aber davon ausgehen, dass diese auch potentiell brutale und perfide Konkurrenten sein können, mit starken chauvinistischen Affekten, die es in Deutschland so nicht gibt.

Dahika  18.04.2022, 13:14

was für ein mieser vorurteilsbeladener germanischer Kommentar. Wenn du so was in Italien erlebt hast, dann solltest du in den Spiegel gucken. Dann weißt du, warum.

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ASTRIX81  18.04.2022, 13:23
@Dahika

Mies ist dein Pöbelkommentar, nicht meine Beobachtungen aus dem Internet.

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Lillyella  17.01.2024, 12:44
@Dahika

Also, ich kann bestätigen, dass die Italiener Deutsche zu hassen scheinen. Regelmäßig wird da aufgejault und die Augen werden verdreht, wenn sie hören, dass man aus Deutschland kommt. Das passiert mir in Italien ständig. Die Italiener sagen einem auch offen, dass sie Deutschland nicht leiden können, u.a. auch immer noch wegen dem Zweiten Weltkrieg. Man wird auch sehr oft böse angestarrt, wenn man in Italien Deutsch redet. Ich finde die Italiener diesbezüglich ziemlich selbstgerecht. Schließlich hatten sie auch ein faschistisches Regime, das mit Hitler sogar zeitweise paktierte und haben jetzt eine rechte Regierung, es gibt viel Nationalismus in Italien. Sie machen es sich leicht indem sie sehr vieles, was bei ihnen schief läuft, den Deutschen zuschieben und dann den Deutschen-Hass zelebrieren. Außerdem ärgert es mich, immer wieder aufgrund von Vorurteilen so abschätzig behandelt zu werden. Ich mag Deutschland selbst nicht und finde die deutsche Mentalität unangenehm, aber diesen ungefilterten Hass vieler Italiener, nur weil man deutsch ist, finde ich nicht okay! Da machen sie es sich sehr leicht...

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Man trifft sie nicht, wenn man nicht dort ins Restaurant zum essen geht.

Man erkennt sie nicht, weil sie schon so gut deutsch sprechen.

Sie haben keine Zeit, müssen viel arbeiten.

Rassismus ist denen egal.

Ja

Zu mir persönlich hat noch nie jemand was rassistisches gesagt, weil ich Grieche bin. Aber im Internet habe ich schon soviel feindliches gegen Südeuropäer und vor allem Griechen gelesen.

Übrigens kann man Südeuropäer vom Aussehen her nicht immer von Türken unterscheiden. Und dann behandelt man uns vielleicht schlechter, weil man denkt, dass wir Muslime sind. Viele Rassisten in Deutschland haben nämlich nur was gegen Muslime und Schwarze.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Grieche🇬🇷💙🤍
ASTRIX81  18.04.2022, 13:02

Selbst gegen Schwarze eigentlich nur ziemlich selten. Die Aversion gegenüber dieser Rasse ist in Ländern wie den USA deutlich stärker ausgeprägt, vor allem bei Amerikanern irischer und britischer Abstammung.

Die Abneigung gegenüber Mohammedanern begründet sich rhetorisch auch nicht auf Rasse, sondern auf Furcht und Abneigung gegenüber der Religion und deren uns fremden und kaum nachvollziehbaren Gesetzen.

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Kultgruende  18.04.2022, 13:07
@ASTRIX81
Ländern wie den USA

Die USA sind auch ziemlich extrem. Aber trotzdem gibt es auch gegen schwarze Rassismus. Höre ich oft von schwarzen Klassenkameraden.

Die Abneigung gegenüber Mohammedanern begründet sich rhetorisch auch nicht auf Rasse, sondern auf Furcht und Abneigung gegenüber der Religion und deren uns fremden und kaum nachvollziehbaren Gesetzen.

Ist das dann nicht genau so diskriminierend, dass man Menschen wegen ihrer Religion verurteilt.....? Man muss die Religion nicht mögen. Ich mag viele Vorschriften des Islams auch nicht. Man muss nur die Menschen normal behandeln, wie man einen anderen Menschen auch behandelt.

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ASTRIX81  18.04.2022, 13:22
@Kultgruende

Sehe ich auch so. Ich z. B. bin weder Freund von Multikulti noch vom Koran, doch in der Realität behandle ich Menschen jeglicher Rasse oder Religion stets höflich und aufgeschlossen, habe auch eher wenig negative persönliche Erfahrungen mit Fremden gemacht. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus heißt es ja zu Recht.

Das mit dem Schwarzen ... naja, sicher gibt es auch bei uns Leute, die Menschen dieser Rasse nicht ausstehen können. Aber ich denke, im internationalen Vergleich schneidet da Deutschland relativ gut ab. So richtige KKK-Typen gab es bei uns nie und selbst zu Zeiten des Kolonialismus sind die Deutschen gegenüber den Afrikanern hilfsbereiter und offener aufgetreten als etwa Briten, Portugiesen, Belgier und so weiter. Wir hatten ja einen Albert Schweitzer, einen Hermann Wissmann, einen Friedrich Karl Kleine und eine Menge weiterer Idealisten und Helfer hervorgebracht.

Es scheint übrigens sogar so zu sein, dass die stärkste Aversion gegenüber Schwarzen nicht von weißen US-Amerikanern, sondern eher von Ostasiaten ausgeht. Nur zeigen diese das weniger offen als die mehr extravertierten Amis.

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Kultgruende  18.04.2022, 14:49
@ASTRIX81

Ja, in Deutschland ist rs tatsächlich besser als in vielen Ländern, ist aber wie gesagt kein Grund dieses Problem zu verschweigen.

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Lillyella  17.01.2024, 12:52
@ASTRIX81

Das mit dem Hass gegen Schwarze stimmt nicht. Besonders in Deutschland ist dieser sehr stark ausgeprägt; eine aktuelle Studie ergab, dass Schwarze in Deutschland mit großem Abstand am meisten diskriminiert werden innerhalb der teilnehmenden 13 europäischen Länder. Deutschland hat insgesamt ein großes Problem mit Rassismus, wie man ja aktuell leider wieder sieht...

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ASTRIX81  23.01.2024, 10:50
@Lillyella

Wenn diese Behauptung keine Lüge wäre, so würden ja nicht so viele Leute zu uns kommen. Das, was man als angeblichen „deutschen Rassismus“ bezeichnet, ist nur Überdruss aufgrund der immer rascheren und immer extremeren Überfremdung. Ganze Stadtteile, die vor zwei Jahrzehnten noch von Einheimischen bewohnt wurden, sind heute zu Parallelgesellschaften mohammedanischer Einwanderer geworden.

Wenn z. B. Länder wie Japan, China, der Iran oder zig andere Länder eine derartige Masseneinwanderung völlig fremder Leute, von denen viele nicht einmal arbeiten bzw. nur im dies nur im Niedriglohnbereich tun, so würde der Mob dort ein klein wenig aggressiver gegen diese Leute vorgehen als der harmlos-duldsame deutsche Michel, der zwar knurrt und meckert, aber in der Realität doch nichts tut.

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Ja

Es gibt gegen jeden Rassismus, gegen Südeuropäer, Osteuropäer, Westeuropäer und Deutsche. Nur gegen Nordeuropäer habe ich noch nichts gehört :D

ASTRIX81  18.04.2022, 10:53

Doch, gibt es auch. Neonazis verachten z. B. Schweden oft, weil sie von diesem Volk das Bild eines völlig "linksversifften, hypertoleranten, superprogressiven Gutmenschenvolkes" vor Augen haben. Natürlich fallen diese Neonazis hier auf ihre eigenen Klischee-Vorstellungen herein, mögen diese auch einen wahren Kern haben.

Auch Schweizer haben oft starke Ressentiments gegenüber Deutschen und Skandinaviern, aber auch gegenüber Adligen.

Außerdem richtet sich der Rassismus vieler Muslime nicht nur gegen Weisse allgemein, sondern manchmal auch dediziert gegen Nordländer. Der Demagoge Deniz Yücel z. B. hat in mehreren taz-Artikeln gegen Nordeuropäer gehetzt oder IS-Terroristen wie Mohammad Kiad oder Omar Al-Kutobi haben die Ausrottung "blonder Leute" gefordert und so weiter.

Man nimmt dies hierzulande meistens nicht so wahr, aber dieser Rassenhass gegen hellhäutige, blonde Menschen existiert leider und er stellt eine unterschwellig immer vorhandene Bedrohung dar für die freie Welt.

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MeinCtutW88  18.04.2022, 11:13
@ASTRIX81

Danke für die Informationen, war mir bisher nicht bewusst. Habe nicht erwartet, dass Neonazis gegen Skandinavier hetzen, schließlich entspricht der typische Skandinavier ja dem gewollten Bild der "Herrenrasse" und ist "arischer" als der Deutsche.

Ist das der Deniz Yücel, der für über ein Jahr in der Türkei eingebuchtet wurde?

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ASTRIX81  18.04.2022, 12:57
@MeinCtutW88

1. Neonazis hetzen auch nicht pauschal gegen irgendwelche Völker (höchstens Juden), haben aber halt bestimmte Bilder im Kopf, über die sie sich aufregen. Bei Türken / Arabern usw. ist es der "aggressiv-messerstechende Intensivtäter und Tribalist", bei Russen / Osteuropäern der "besoffene Untermensch und Bandit" und bei Skandinaviern halt der "instinktschwache, hypertolerante und politisch superkorrekte Studenten- und Yuppietyp, der für den ganzen Schlamassel in Europa verantwortlich ist". Auch die Neonazis wissen, dass man nicht alle Personen einer Gruppe über einen Kamm scheren kann, aber sie bauen sich ihr Weltbild dennoch anhand solcher Gruppenvorstellungen auf.

2. Das mit "Herrenrasse" und "arisch" stimmt übrigens so ganz und gar nicht. Die Begriffe werden völlig falsch verwendet und das Wort "Herrenrasse" kam im NS-Sprachgebrauch niemals vor. Richtig ist, dass man damals die Westeuropäer (Engländer, Skandinavier, Deutsche usw.) den Osteuropäern (Russen) für "rassisch" überlegen hielt - diese Wertung haben sich aber nicht die Nazis ausgedacht, sondern aus dem Denken des 19. Jh. (Karl Marx, Gobineau, britische Rassenvorstellungen usw.) übernommen.

3. Ja, der Querulant Yücel, der auch das Türkentum beleidigt hat und von Erdogan daher eingebuchtet wurde. Der hat auch gegen Deutsche gehetzt und in mehreren taz-Artikeln mit selbst gefälschten Statistiken eben auch gegen Dänen und Schweden. Hier ein Beitrag zu einem seiner Hetzartikel:

https://gruppenaturblond.blogspot.com/2017/03/deniz-yucel-der-linksradikale.html

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