Gibt es historische Belege für die Wunder die Jesus vollbracht hat?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Nein, gibt es nicht 64%
Ja, es gibt historische Belege dafür 36%

7 Antworten

Ja, es gibt historische Belege dafür

Da Wunder nicht einfach so wiederholt werden können, sind die einzigen Anhaltspunkte Zeugenberichte. Diese gilt es auf ihre Glaubwürdigkeit zu prüfen. - vorrausgesetzt man ist grundsätzlich für die Möglichkeit von echten Wundern offen. Wer das nicht ist, braucht gar nicht weiter zu lesen, er wird sich durch nichts überzeugen lassen wollen.

Im Fall von Jesus Christus sind unsere Augenzeugenberichte die Evangelien. Zunächst gilt es also zu prüfen, welche Belege und Indizien es für die Verfasserschaft ihrer Namensgeber (der Jünger und Augenzeugen Jesu) gibt:

Matthäus:

Das Evangelium selber nennt seinen Schreiber nicht. Das ist aber nicht ungewöhnlich. Es war damals bei Juden nicht unüblich, dass der Verfasser seine Identität nicht offen bekannt gab, wenn der Fokus auf dem Bezeugtem liegen sollte und nicht auf dem Verfasser(gleiches gilt für die anderen Evangelien). Aufgrund der Datenlage ergibt es aber sehr viel Sinn, dass Matthäus der Schreiber ist:

Bei vielen Kirchenvätern der Frühzeit des christlichen Glaubens wird er als Verfasser genannt - unter anderem bei Pseudobarnabas, Clemens von Rom, Polykarp, Justinus Martyr, Clemens von Alexandria, Tertullian und Origenes. (Für weitere Belege vgl. Norman L. Geisler und William E. Nix (1968), A General Introduction to the Bible; Chicago; S. 193.)

Matthäus gehörte nicht zu den bedeutenden Aposteln. Man würde eigentlich eher erwarten, daß das erste Evangelium von Petrus, Jakobus oder Johannes stammen würde. Aber die Tatsache, daß die ganze altkirchliche Tradition auf Matthäus weist, spricht sehr dafür, daß er tatsächlich der Schreiber war.

Auch der Stil des Evangeliums ist so exakt, wie man es nur von einem Zöllner erwarten kann.

Matthäus hatte ein großes Interesse an Buchhaltung (Mat.18,23-24; 25,14-15). Das Buch ist sehr geordnet und präzise. Anstatt in einer chronologischen Reihenfolge zu schreiben, ist dieses Evangelium an 6 Diskussionen(siehe hier unter "Kurzzusammenfassung") geordnet.

Es gibt also gute Gründe dafür, dass Matthäus der Schreiber dieses Evangeliums ist.

Matthäus war Zöllner und als solcher konnte er in einer Art Stenographie schreiben, was bedeutet, dass Matthäus die Worte, die gesprochen wurden, Wort für Wort festhalten konnte.

Markus:

Auch dieses Evangelium nennt seinen Schreiber nicht. Aber auch hier gibt es gute Gründe für Markus als Schreiber. Er war zwar kein Augenzeuge Jesu, war aber ein Mitarbeiter von Petrus, der Augenzeuge war.

Eusebius von Cäsarea(339 oder 340 n. Chr. gestorben) zitiert Bischof Papias von Hierapolis (ca. 100 n. Chr.) in seiner Kirchengeschichte:

Markos war der Dolmetscher des Petrus und schrieb sorgfältig auf, was er im Gedächtnis behalten hatte.

Dass Markus ein Mitarbeiter Petrus war, wird auch im 1.Petrusbrief bestätigt:

1Petr 5,13 Es grüßt euch die Mitauserwählte in Babylon und Markus, mein Sohn [Sohn im geistlichen Sinn, nicht leiblich]. Grüßt einander mit dem Kuss der Liebe!

Außerdem zitiert Papias den Ältesten Johannes, der gesagt hat, dass Markus, der Mitarbeiter Petrus, das Markus-Evangelium geschrieben hat. Justin der Märtyrer, Irenäus, Tertullian, Clemens von Alexandria, Origenes und der Prolog gegen die Marcioniten sagen ausnahmslos das Gleiche.

Markus gilt nicht ohne Grund als Schreiber dieses Evangeliums.

Lukas:

Auch hier nennt das Evangelium seinen Schreiber nicht, wohl aber an wen es gerichtet ist und dass es auf Augenzeugenberichten beruht:

Lk 1: 1 Nachdem viele es unternommen haben, einen Bericht über die Tatsachen abzufassen, die unter uns völlig erwiesen sind,

2 wie sie uns diejenigen überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen sind,

3 so schien es auch mir gut, der ich allem von Anfang an genau nachgegangen bin, es dir der Reihe nach zu beschreiben, vortrefflichster Theophilus,

4 damit du die Gewissheit der Dinge erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.

Die Apostelgeschichte wurde vom selben Schreiber wie dieses Evangelium geschrieben. In ihr findet sich ein Hinweis auf den Verfasser.

Apg. 1: 1 Den ersten Bericht habe ich verfasst, o Theophilus, über alles, was Jesus anfing zu tun und zu lehren,

2 bis zu dem Tag, da er [in den Himmel] aufgenommen wurde, nachdem er den Aposteln, die er erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Befehl gegeben hatte.

Apg 16: 10 Als er aber dieses Gesicht gesehen hatte, waren wir sogleich bestrebt, nach Mazedonien zu ziehen, indem wir daraus schlossen, dass uns der Herr berufen hatte, ihnen das Evangelium zu verkündigen.

11 So fuhren wir denn [mit dem Schiff] von Troas ab und kamen geradewegs nach Samothrace und am folgenden Tag nach Neapolis.

Hier schreibt der Schreiber von sich und Paulus. Der Schreiber muss also ein Freund und Mitarbeiter von Paulus gewesen sein, was auch Sinn macht, da die Reisen des Paulus sehr genau beschrieben werden. Weitere solcher "Wir-Stellen" sind: 20,5.6; 21,15; 27,1; 28,16; vgl. 2. Tim 4,11

Und Lukas war ein Mitarbeiter von Paulus:

Phlm 1: 23 Es grüßen dich Epaphras, mein Mitgefangener in Christus Jesus,

24 Markus, Aristarchus, Demas, Lukas, meine Mitarbeiter.

Nach Apg 28,16 war der Schreiber der Apg und des Lukas Evangeliums bei Paulus, als dieser das zweite Mal gefangen nach Rom gebracht wurde. Der 2.Timotheusbrief ist zu dieser Zeit geschrieben worden. Dort schreibt Paulus in Kapitel 4:

11 Nur Lukas ist bei mir. Nimm Markus zu dir und bringe ihn mit; denn er ist mir sehr nützlich zum Dienst.

Wenn zu dem Zeitpunkt also nur Lukas bei Paulus war, muss er der Schreiber der Apostelgeschichte und somit auch des Lukas-Evangeliums sein.

Außerdem: Irenäus von Lyon, einer der frühen Kirchenlehrer, nennt Lukas als Schreiber des Lukas-Evangeliums. Ebenso Eusebius, Justin den Märtyrer, Hegesippus, Clemens von Alexandria und Tertullian.

Lukas ist der Verfasser des Lukas-Evangeliums und sein Bericht basiert auf Augenzeugenbefragungen.

Johannes:

Aus dem Johannesevangelium geht eindeutig hervor, dass es von einem Jesu nahestehenden Jünger geschrieben wurde - und das war höchstwahrscheinlich Johannes:

Joh. 21:20 Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus liebte, der sich auch beim Abendmahl an seine Brust gelehnt und gefragt hatte: Herr, wer ist’s, der dich verrät?

21 Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was ist aber mit diesem?

22 Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach!

23 Daher kam nun dieses Wort auf unter den Brüdern: Dieser Jünger stirbt nicht! Und doch hat Jesus nicht zu ihm gesagt, er sterbe nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bleibe, bis ich komme, was geht es dich an?

24 Das ist der Jünger, der von diesen Dingen Zeugnis ablegt und dies geschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist.

Der Schreiber ist also auf jeden Fall ein Jünger Jesu, der Jesus nahe stand. Am nächsten standen Jesus Petrus, Jakobus und Johannes, was man auch daran merkt, dass Jesus teiweise nur diese 3 mitnahm (z.B bei seiner Verklärung)

Petrus kann nicht der Schreiber sein, da er selbst nach jenem fragt. Es könnte durchaus Johannes sein. Denn im Johannes Evangelium wird der Jünger Johannes nie namentlich genannt, sondern immer nur als "Jünger den Jesus liebte" bezeichnet.

Da wir aus den anderen Evangelien wissen, dass Johannes ein Jünger Jesu war und dieser im Johannes-Evangelium nicht genannt wird, wohl aber ein Jünger, den Jesus lieb hat, liegt nahe, dass Johannes dieser Jünger ist.

Auch in der frühen Kirchengeschichte wird Johannes wie selbstverständlich als Schreiber genannt. (Irenäus von Lyon, Tertullian, Clemens von Alexandrien)

Hier ein ausführlicher Artikel dazu.

Zwischenfazit:

Sämtliche Evangelien wurden von Augenzeugen Jesu geschrieben oder basieren auf Augenzeugenberichten. Sie kommen also erstmal grundsätzlich als glaubwürdige Belege für Jesu Wunder in Frage.

Die Tatsache, dass die Apostel - einschließlich Matthäus und Johannes - bereit waren für Jesus Christus qualvoll zu leiden und zu sterben, bestätigt ihre Glaubwürdigkeit. Dass sie von etwas berichtet haben, was sie wirklich miterlebt haben:

  • Jakobus wurde mit dem Schwert getötet(Apg 12,2)
  • Matthäus starb als Märtyrer in Äthiopien an einer Schwertwunde
  • Johannes wurde in kochendem Öl gekocht, wurde aber vom Tod erettet und auf die Gefängnisinsel Patmos geschickt.
  • Jakobus der Bruder Jesu wurde von der südöstlichen Zinne des Tempels geworfen(über 30m hoch) Als man merkte, dass er das überlebt hatte, wurde er mit einer Keule erschlagen.
  • Nathanael wurde gequält, gepeitscht und gehäutet.
  • Andreas wurde an einem x-förmigen Kreuz gekreuzigt. Vorher wurde er noch gepeitscht. Er predigte am Kreuz noch 2 Tage zu seinen Peinigern, bis er endlich starb.
  • Petrus wurde auch an einem x-förmigen Kreuz gekreuzigt, jedoch Kopfüber.
  • Thomas wurde mit einem Speer niedergestochen
  • Matthias wurde gesteinigt und geköpft
  • Paulus wurde gefoltert und geköpft.

Für etwas, was man erfunden hat, stirbt man nicht einfach. Schon gar nicht mehrere Leute unabhängig voneinander.

Fazit:

Ja, es gibt historische Belege für Jesu Wunder. Mir fallen keine glaubwürdigeren Quellen ein, als Augenzeugen, die bereit sind sich für das Bezeugte zu opfern.

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M.E sind diese Belege mehr als ausreichend, um die Glaubwürdigkeit der Evangelien anzuerkennen. Doch wie ich schon angedeutet habe: Wer perdu nicht glauben will, wird alles abblocken und sich durch nichts überzeugen lassen. Jedoch wird am Ende keiner sagen können, es hätte keine Belege für Jesu Leben und Wirken gegeben.

Ich hoffe die Antwort hilft dir.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ
Ramon6134  13.05.2023, 19:52

Die Evangelien wurden erst Jahrzehnte später geschrieben

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SurvivalRingen  13.05.2023, 21:10
@Ramon6134

Und das soll ihre Glaubwürdigkeit herabsetzen?

Bsp. von nicht-christlichen Berichten:

Sokrates hatte Feinde. Er starb an einem Giftbecher. Davon berichten 4 andere Schreiber:

  • Aristophanes(423 v. Chr) 24 Jahre nach Sokrates Tod
  • Plato (428-349 v. Chr) Er war für 8 Jahre Schüler von Sokrates und schrieb in einem Zeitraum von 50 Jahren nach Sokrates von dessen Tod.
  • Xenophon(428-350 v. Chr) Er war ein alter Freund und Schüler von Socrates. Er schrieb 40 Jahre nach dessen Tod von Sokrates.
  • Aristotele (348-322 v. Chr) Er war ein Schüler von Plato und schrieb 50-60 Jahre nach Sokrates von ihm.

Auch hier wurden die Berichte jahrzehnte später geschrieben. Zweifelst du deshalb jetzt auch diese an?

Oder auch Kaiser Tiberius (37 n.Chr. gestorben). Auch hier berichten 4 andere Schreiber von Tiberius:

  • Velleius Paterculus (ca. 31 n.Chr. gestorben)
  • Gaius Suetonius Tranquillus (70 n. Chr. geboren und ca. 122 n.Chr. gestorben = )
  • Tacitus (ca. 58 n. Chr geboren und ca. 117 n. Chr. gestorben)
  • Lucius Gassius Dio (ca. 235 n. Chr. gestorben).

3 der 4 Berichte über Tiberius sind zeitlich weiter von ihm entfernt sind, als die biblischen Berichte von Jesus. Willst du diese jetzt auch verwerfen? Dann bliebe nur noch ein Bericht als Beleg für die Existens des Tiberius üprig.

Zu der Zeit gab es keine (Speicher-)Medien, das Gedächtnis war viel besser trainiert als heute. Ich will mich jetzt nicht über die genaue Datierung streiten (da Datieren Konservative und Liberale/nicht-Christen ja unterschiedlich), es bleibt dabei, dass die zeitliche Differenz die Glaubwürdigkeit der Evangelien nicht automatisch herabsetzt.

Es ist in der historischen Forschung nicht unüblich, dass Berichte nicht zeitgenössisch sind.

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Ramon6134  14.05.2023, 07:17
@SurvivalRingen

Ich wollte dich lediglich daraufhin weisen, dass die Evangelien keine direkten Augenzeugenberichte sind

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Ja, es gibt historische Belege dafür

Für eine Person, die nicht an Gott glaubt, sind die Evangelien natürlich kein Beweis.

Wenn ich trotzdem davon überzeugt bin, dass diese Wunder so geschehen sind, wie sie dort niedergeschrieben wurden, dann deshalb, weil so viele Menschen Jesus heute als aktive Kraft erleben.

Im arabischen Raum sind unzählige Menschen nach "Begegnungen" mit Jesus bereit, für seine Nachfolge ihr Leben aufs Spiel zu setzen.

https://www.youtube.com/watch?v=6UiP93P3igA

https://www.youtube.com/results?search_query=Jesus-Nachfolger+Muslime+open+doors

Auch heute gibt es Menschen, die davon berichten, dass Jesus sie gesund gemacht hat. Schau mal hier, es gibt dafür auch eine eigene Playlist:

https://www.youtube.com/user/MenschGottTV

Nein, gibt es nicht

Nein - auch Hänsel und Gretel wurden nicht von einer Hexe belästigt.

Beides sind Märchen - und für MNärchen sind keine Beweise erforderlich

Ja, es gibt historische Belege dafür

Ich sehe zum Einen die Bibel (die Bibel ist ja eine Schriftensammlung) selbst als historischen Beleg an,

und zum anderen die vielen Berichte von Menschen, wo sie davon berichten, was sie heute noch für Wunder mit Jesus erleben. (Da kann ich mich selbst mit einschließen und das mache ich auch)

Zu diesen Wundern, die diese Menschen erleben, gehören zum Beispiel auch Heilungen, die medizinisch nicht erklärbar sind. (die zum Beispiel direkt nach Gebet in Jesu Namen spontan eingetreten sind) Hier findest du einen Youtube-Kanal mit vielen Videos, wo Menschen über ihre Erfahrungen mit Jesus berichten!

Zum Thema Historizität der Bibel möchte ich dir gerne mal diesen Artikel zitieren:

Die Bibel ist für den christlichen Glauben sehr wichtig. Alles, was wir an entscheidenden Dingen über Jesus wissen, erfahren wir aus der Bibel.
Und Jesus ist der Mittelpunkt des christlichen Glaubens. Darum ist es wichtig zu fragen, wie wir mit der Bibel umgehen können: Ist sie vertrauenswürdig? Ist sie historisch glaubwürdig? Sind die Texte nicht im Laufe der Zeit verfälscht worden?
Was sagen Historiker über die Bibel?
Wenn wir auf das Neue Testament schauen, lassen sich aus historischer Sicht einige interessante Entdeckungen machen. Ein Historiker, der alte Texte erforscht, schaut sich zum Beispiel zwei Dinge an: Welche möglichst alten Abschriften sind erhalten? Und wie gut können diese Texte die Ereignisse wiedergeben?
Welche frühen Texte existieren noch von der Bibel?
Vom Neuen Testament existieren noch etwa 5700 Fragmente, die aus ganz verschiedenen Quellen stammen. Mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden kann ihr Alter bestimmt werden, einige stammen aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Diese Teile stimmen so gut mit den heutigen Ausgaben der Bibel überein, dass die Behauptung, der Text der Bibel wurde im Lauf der Zeit verfälscht, wissenschaftlich nicht tragbar ist. In den 1940er Jahren wurden die bisher ältesten biblischen Schriften in Qumran gefunden. Sie stammen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. und sind aus dem Alten Testament. Auch sie stimmen mit dem heutigen Text überein. Bei Shakespeare hingegen, der viel näher an unserer Zeit gelebt hat, gibt es große Verwirrung um einige seiner Stücke. Das häufige Abschreiben seiner Texte hat dazu geführt, dass nicht mehr klar ist, welche Formulierungen dem Original entsprechen. Bei der Bibel hingegen erkennen Historiker eine sehr große Übereinstimmung der heutigen Ausgaben mit den frühesten erhaltenen Kopien.
Aber wie gut geben die Texte die Ereignisse wieder?
Die Texte sind nicht sofort nach den Geschehnissen aufgeschrieben worden. Jesus hat viel gepredigt und seine Jünger haben sich vieles gemerkt. So war es damals Tradition. Daher kommt der Einwand, dass vieles, was in der Bibel steht, nicht das ist, was Jesus wirklich gesagt hat.
Tatsächlich ist es aber so, dass zwischen der Zeit in der Jesus gewirkt hat (etwa das Jahr 30) und der Abfassung der Texte nur etwa 20 bis 40 Jahre liegen. Das war zu einer Zeit, in der viele Menschen noch gelebt haben, die bei den Ereignissen dabei waren. Die hätten Einspruch erheben können. Paulus schreibt im 1. Korintherbrief (eines der ersten Schriftstücke), dass Jesus nach seiner Auferstehung mehr als 500 Menschen erschienen ist, „von denen die meisten noch leben“ (1. Korinther 15,6). Es gab also damals noch mindestens 251 Augenzeugen!
Über die Auferstehung selbst kann aus historischer Sicht sogar noch viel mehr ausgesagt werden.
Äußere und innere Glaubwürdigkeit
Das, was Wissenschaftler über die Bibel erforschen können, nenne ich äußere Glaubwürdigkeit. Sie klären, was über die Glaubwürdigkeit der Bibel „von außen betrachtet“ zu sagen ist? Auf der anderen Seite gibt es auch das, was ich die innere Glaubwürdigkeit nenne. Wer die biblischen Texte liest kann diese entdecken und erleben.
Die Bibel ist eine Sammlung von 66 verschiedenen Büchern von mindestens 40 verschiedenen Autoren, die über mehrere tausend Jahre hinweg entstanden ist. Trotzdem enthält sie eine große, zusammenhängende Geschichte. Diese Geschichte erzählt, dass Gott die Menschen erschaffen hat, wie wertvoll sie in seinen Augen sind und was er tut, um mit den ihnen in Beziehung zu treten.
Diese Geschichte enthält tausende Vorhersagen und Versprechen Gottes (Prophezeiungen), von denen schon viele eingetreten sind. Eines dieser Versprechen war, dass Gott seinen Sohn Jesus als Mensch in die Welt senden würde, um uns zu retten und damit wir sehen und erleben können, wie Gott ist.
Mit der Bibel können wir Gott erleben
Jesus kann uns zum Vorbild werden, wie wir mit der Bibel umgehen können. Ihm war seine Bibel, damals gab es nur das was wir heute Altes Testament nennen, sehr wichtig. Wahrscheinlich kannte er es sogar auswendig. Er wusste, dass darin die Geschichte Gottes mit den Menschen aufgeschrieben war und dass er mit den Schriften Gott erfahren konnte. Die ersten Christen waren davon überzeugt, dass Gott durch die Bibel spricht (vgl. 2. Timotheus 3,16).
Genauso wie Jesus kannst du mit der Bibel umgehen! Er hat darauf vertraut, dass Gott sich selbst in den Worten der Bibel zeigt, also offenbart. Er hat viel gebetet und oft über die Texte nachgedacht. Und er hat die Menschen aufgefordert auszuprobieren was er gesagt hat und dabei herauszufinden, ob es wirklich stimmt (vgl. Johannes 7,17).
Wenn dir manches in der Bibel seltsam vorkommt, dann lass dich davon nicht abschrecken. Bete jedes Mal bevor du Bibel liest, dass Gott dir etwas von seinen Ideen zeigt. Und dann frage dich: „Was sagt mir dieser Text über meine Beziehung zu Gott?“.
Gott will mit dir Zeit verbringen und dir zeigen, was er über dich und dein Leben denkt und welche Wege für dein Leben gut sind. Die Bibel hilft dir dabei, mit Gott Kontakt zu haben.
Mach es wie Jesus und erforsche die Bibel. So lernst du nach und nach immer mehr kennen, welche Wahrheit dir Gott mit der Bibel zeigen will.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
ReineNeugier806  13.05.2023, 12:06

Der Text wendet sich aber nur an Gläubige.

Bete jedes Mal bevor du Bibel liest, dass Gott dir etwas von seinen Ideen zeigt.

Zu wem soll ich beten, wenn ich zwar an einen Schöpfer glaube, nicht aber an den Gott der Bibek?

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xxScarface1990  13.05.2023, 15:41
@ReineNeugier806

Wenn du mit ganzem Herzen nach Gott suchst (und das auch mit einem reinen Herzen),

dann wirst du ihn in Jesus Christus finden. Davon bin ich fest überzeugt.

Jesus sagte (wenn man der Bibel Glauben schenkt):

Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. Matthäus 7:7‭-‬8

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ReineNeugier806  13.05.2023, 16:24
@xxScarface1990

Deine Überzeugung ist aber nicht automatisch meine Realität.

Es gibt viele Wege, die einen näher zu Gott führen. Davon bin ich fest überzeugt.

Menschen such schon immer nach Gott. Am Anfang fanden sie ihn in Ahnengeistern, Naturgeister. Später in Göttern ...

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xxScarface1990  13.05.2023, 17:03
@ReineNeugier806
Deine Überzeugung ist aber nicht automatisch meine Realität.

Das ist mir schon klar, du entscheidest selbst, woran du glauben möchtest.

Es gibt viele Wege, die einen näher zu Gott führen. Davon bin ich fest überzeugt.

Davon kannst du auch gerne fest überzeugt sein, das will ich dir nicht nehmen!

Menschen such schon immer nach Gott. Am Anfang fanden sie ihn in Ahnengeistern, Naturgeister. Später in Göttern ...

Ich gebe dir Recht, darin, dass viele Menschen nach Gott suchen.

Und ich bin auch fest davon überzeugt, dass sie den wahren Gott (unabhängig davon jetzt, wer der wahre Gott ist) auch finden werden, wenn sie mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele (und auch mit reinem Herzen) nach ihm suchen.

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ReineNeugier806  13.05.2023, 17:13
@xxScarface1990

So war es durchaus gedacht. Bitteschön.

Ich bin immer begeistert, wenn ich auf Menschen treffe, für die Toleranz und Respekt dem anderen gegenüber keine Fremdworte sind. Das ist hier bei GF nicht immer so,

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xxScarface1990  13.05.2023, 17:28
@ReineNeugier806
So war es durchaus gedacht. Bitteschön.

Danke, das freut mich!❤️

Ich bin immer begeistert, wenn ich auf Menschen treffe, für die Toleranz und Respekt dem anderen gegenüber keine Fremdworte sind.

Ja Toleranz und Respekt sind mir auch wichtig! Ich hatte auch bei dir den Eindruck, dass du mir mit Toleranz und Respekt entgegengetreten bist. Das finde ich klasse!

Ich möchte dir an dieser Stelle ein schönes Restwochende wünschen und vielleicht schreibt man ja hier nochmal irgendwann miteinander.

Liebe Grüße!

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ReineNeugier806  13.05.2023, 17:39
@xxScarface1990

Das gehört zu meinen Glaubensgrundsätzen. Da sehe ich mich als Unitarier.

Jedes Suchen nach Gott (reinen Herzens) ist in Ordnung. Jedes ist gleich gut. Und daher zu respektieren.

Außerdem habe ich wenigstens etwas Altersweisheit. Ich kann sagen, wie ich etwas sehe, aber nur sehr, sehr selten, wie etwas ist.

Auch Dir ein schönes Restwochenende und bis irgendwann mal wieder. Gerne!

Liebe Grüße, Mike

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Viktor1  13.05.2023, 12:47

Auweia - wolltest mal wieder deine Schriftweisheiten loswerden welche sowieso mit der Frage nicht zu tun haben.

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