Gibt es eine Art "Diodenschaltung" für Wechselstrom?
Hallo,
Normalerweise lässt eine Diode Gleichstrom in einer Richtung durch und blockiert in der Gegenrichtung. Ich überlege jetzt, wie eine Schaltung mit zwei Wechselstromquellen funktioniert, bei der die erste (normalerweise starke, aber schwankende) standardmäßig Strom an einen Verbraucher liefert, und nur wenn sie zu schwach ist/ausfällt, die zweite "einspringt".
Dabei liegt aber die Spannung der Zweitquelle ständig an, und die erste Quelle darf keine Leistung in die zweite "drücken" und umgekehrt. Bei Gleichstrom würde man eine Diode vor die Quellen schalten. Wie löst man das bei Wechselstrom? Über "Gleichrichter - Diode - Wechselrichter"? Ein Relais im ersten Kreis, das beim Abfallen den zweiten einschaltet (und und bei Spannung wieder ausschaltet)? Oder gibt es eine elegantere Schaltung dafür?
3 Antworten
Je nach Anforderungen mit Relais bzw. Leistungsschützen.
Um was für Spannungsquellen/Verbraucher handelt es sich genau?
Nun,da braucht man doch keine "Klimmzüge" machen, das ist doch ganz einfach mit Relais zu machen.
Bzw. noch einfacher, wenn man gleich das Wasser durch die Sonne erhitzen läßt (Wasserkollektoren).
Ansonsten ganz einfach in die vom Solarkollektor kommende Stromleitung ein Relais einfügen,das bei Stromdurchfluß anzieht und damit ein zweites Relais,das die Stromzufuhr vom Netz zum Boiler dann abschaltet.
Und ganz wichtig: Die Relais müssen verriegelt sein, damit sie nicht gleichzeitig anziehen können, was fatale Folgen hätte.
Du brauchst eine Bypass-Schaltung bzw einen Solarwechelrichter mit Solarvorrang und Netzbypass... Aber ob die Leistungsmäßig Parallelbetrieb machen, wage ich zu bezweifeln. Die werden entweder/oder schalten... Solange Solar ausreicht, läuft es über Solar, liefert Solar zu wenig, schaltet er um auf Netzbetrieb...
Jupp, sowas ähnliches (mit geringerer Leistung) ist bei den Minisolaranlagen dabei. Normalerweise so ausgelegt, dass man den Stecker in eine Schukodose steckt, und dann Standbystrom vom Kollektor geliefert wird. Stattdessen soll der Strom bei mir nur den einen (tagsüber manchmal per Zeitschaltung vom Netz getrennten) Verbraucher beliefern, entweder/oder ist kein Problem. Ich habe eher Bedenken, dass bei Nacht der Netzstrom durch die Solaranlage verbraten oder die Anlage ins Netz speisen würde; letzteres wäre unnötig und m.W. auch verboten.
Hallo,
du solltest vielleicht noch mal zur Schule gehen und das Lernen :-)
Sonst wäre dir der Begriff Bereitschafts-Paralell-Betrieb samt der Schaltung bekannt .
Tja, man kann nicht alles wissen....
Wenn ich aber "Bereitschafts-Parallel-Betrieb" (sic!) google, kommen vor allem GLEICHSTROM-USVs, siehe z.B. auch bei Wikipedia. Meine Frage bezog sich aber auf Wechselstrom und die Hoffnung darauf, dass eben nicht erst gleichrichten und dann wieder wechselrichten, logischerweise jeweils mit Verlusten und zusätzlichem Aufwand, nötig wäre.
Ein Fachbuch ist da wesentlich hilfreicher :-)
Zu deiner Bastelei habe ich oben was geschrieben...
Die Idee ist, ein Minisolarkraftwerk ("Quelle 1") direkt an einen Warmwasserboiler anzuschließen. Bei dem ist mir egal, wann das Wasser geheizt wird; aber natürlich hängt er am Stromnetz (als "Quelle 2"), in das ich keinen Strom einspeisen, sondern nur bei Sonne deutlich weniger entnehmen will.