Aus Wechselstrom Gleichstrom machen?

4 Antworten

Von Experte CatsEyes bestätigt

Zuerst brauchst Du einen Gleichrichter und Kondensatoren zum Glätten.

Als Gleichrichter verwendest Du am besten ein vergossenes Modul, das ist einfacher anzuschließen. Auch solltest Du im Zweifel lieber viel zu stark verwenden als zu schwach. Hier z.B. den KBPC5010 oder was anderes in dem Gehäuse und ähnlicher Leistung verwenden. Der KBPC5010 ist sehr verbreitet und sozusagen "überall" zu bekommen.

Dahinter schaltest Du Kondensatoren (Polarität beachten, meistens ist Minus gekennzeichnet). Die Spannungsangabe muss mindestens so hoch sein wie die höchste zu erwartende Spannung. Also erst mal den Gleichrichter anschließen und dann die Spannung an dessen Ausgang messen bei höchster Generatordrehzahl. Dann am besten noch 10% als Sicherheit drauf und den nächsthöheren Spannungswert den man bei den Kondensatoren bekommt verwenden. Als Faustregel gilt: "pro Ampere 2200µF". Hast Du z.B. 2A die Du nutzen willst, dann nimmst Du etwa 4400µF oder direkt 4700µF was es als einzelnen Kondensator gibt.

Damit hast Du dann eine halbwegs saubere Gleichsspannung. Die kann man dann mit Spannungswandler Modulen (DC/DC Wandler) hoch oder runter transformieren. Die meisten Wandler können entweder hoch oder runter transformieren, es gibt auch welche die hoch und runter können.

Zum Akkus laden braucht man eigentlich einen festen Strom und eine Spannungsbegrenzung. Das kann man mit einer festen Spannung mit Lastwiderstand zur Strombegrenzung machen oder man verwendet ein spezielles Modul das den Strom regelt.

Hier ist ein Modul, das hat alles in einem, das ist zum laden von Akkus gedacht:

https://www.amazon.de/Elprico-Multifunktions-Stromrichter-Down-Wandler-professioneller-Stromrichter/dp/B08KWD8P56/ref=sr_1_4_sspa

hier musst Du natürlich die Ladeschlusspannung und den Ladestrom getrennt einstellen. Die Ladeschlusspannung kannst Du einstellen in dem Du keinen Akku anschließt und dann die Ausgangsspannung auf die Ladeschlussspannung des Akkus einstellst. Dann einen Teilentladenen Akku anschließen und den Ladestrom messen und einstellen.

Bei DC/DC Modulen ist entweder Step UP, Step DOWN oder Step UP/DOWN angegeben, je nachdem ob der Spannung verringern kann, erhöhen kann oder beides. Je nachdem steht da auch Buck und/oder Boost. "Buck" ist Spannung verringern, Boost ist Spannung erhöhen. Das oben verlinkte Modul kann beides. Und da es Strom und Spannung regeln kann, ist es für Deine Zwecke ideal.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
weckmannu  21.08.2022, 19:34

Für Ladegeräte braucht man keine Kondensatoren, weil der Akku selber Kondensator ist.

0
Commodore64  22.08.2022, 20:35
@weckmannu

Das Ladegerät braucht aber eine saubere Spannung um richtig zu funktionieren. Man kann das Ladegerät schlecht hinter den Akku anschließen!

Wenn man nur rein "mechanisch" laden möchte wie es in Autos bis Mitte der 1970er gemacht wurde, dann braucht man keinen Kondensator, nur eine Strombegrenzung in Form eines einfachen Widerstandes oder ein Spannungsgesteuertes Relais das die Lichtmaschine zwischen "stark" und "schwach" umschaltet.

0
Von Experte RareDevil bestätigt

Dazu ist erstmal ein Gleichrichter mit Glättungskondensator nötig, und dahinter eine Schaltung wie diese:

https://www.amazon.de/Step-up-Step-down-Spannungsregler-Strombegrenzer-LM2577S/dp/B079J1HR4X

Leider, wie viele Andere nicht verfügbar... aber unter dem google-Suchbegriff "step up step down spannungsregler" findest Du sicher was ähnliches.

Das einfachste wäre eine Diode. An ihr fällt aber 0,7V ab, du hättest dann also nur ca. 13,3V. Wenn du so eine Autobatterie laden willst, wird es nicht gehen.