Gibt es Aufzeichnungen aus der Lebzeit Jesu Christi?
Ich habe eigentlich nur eine ganz simple Frage, die mir leider weder meine Religionslehrerin, noch Google beantworten konnte. Ich suche irgendwelche historischen Dokumente oder Überlieferungen über Jesus, konkret aus der Zeit ca. 30v.Chr-30n.Chr (wenn man den Fehler im Gregorianischen Kalender mit einbezieht).
PS: Ich glaube an Jesus, selbst wenn es keine Beweise gibt, es wäre also nett, wenn Tiraden aller Art ausbleiben würden, mir hat diese Frage nur einfach keine Ruhe gelassen und da ich selbst nichts herausfinden konnte, frage ich hier. Danke.
31 Antworten
Derartige Schriften gibt es nicht. Entweder war Jesus also sehr unpopulär zu seiner Zeit, oder es gab ihn überhaupt nicht.
Zu „Zeitzeugenberichte, Tagebücher, Briefe - warum gibt es sie nicht über Jesus“? – Es ist ähnlich wie bei Shakespeare. Noch heute sucht man nach privaten Aufzeichnungen des Dichters oder nach angemessenen Würdigungen in der damaligen Presse. Es gibt nur zwei private posthume Würdigungen. Zu Shakespeares Lebzeiten lobte zwar ein Lehrer (in seinem Buch) Shakespeare, aber daneben lobte er in gleicher Weise andere Dichter. Ansonsten wird in verschiedenen Akten nur der Name Shakespeares genannt, und in seinem Testament vermachte der „unsterbliche Dichter“ seiner Frau sein zweitbestes Bett. (Man hat deshalb ja gemeint, der Stratforder wäre nicht der Verfasser von „Hamlet und Co“ gewesen). M.a.W. man hat damals (um 1600) die ungeheure Bedeutung der Person Shakespeares nicht erkannt. - So auch bei Jesus: Dass dieser Wanderprediger, d.h. seine Lehren einmal die Welt verändern, ja ein Weltreich aus den Angeln heben würden, hat man um 30 n. Chr. selbstverständlich nicht für möglich gehalten. Jesus war einer von vielen im jüdischen Staat von den Römern Hingerichteten. Alle zeitgenössischen Dokumente (Gerichtsakten, private Aufzeichnungen – sollte es letztere überhaupt gegeben haben) sind untergegangen, wohl auch deshalb, weil der jüdische Staat kurze Zeit später (70 n.Chr.) von den Römern vernichtet wurde und die Juden (spätestens 130 n. Chr.) in alle Länder verstreut wurden. So mussten sämtliche Akten des „Hohen Rates“ in Jerusalem zwangsläufig verschwinden. Die Aufzeichnungen des jüdischen Historikers Josephus über Jesus gelten heute als nachträgliche Interpolationen, sind also nicht authentisch; Gleiches sagt man übrigens auch der Bemerkung des Tacitus nach („Man nannte ihn Chrestus“). Zu behaupten, Jesus hätte es gar nicht gegeben, ist schon eine ziemlich alberne Spekulation. Wer sollte schon in der Lage gewesen sein, den Stifter einer Religion zu erfinden, die eine derartig gewaltige, weltumspannende Kraft (bis zum heutigen Tag) entfaltet hat wie das Christentum?
Du darfst nicht vergessen, in der Anfangszeit war das Christentum eine "arme Leute-Religion" und dass heisst, das waren praktisch alles Analphabeten, von denen konnte niemand was aufschreiben.
Wenn Du mal in der Priscilla-Catacombe stehst, da gibt es einen Raum, das war die Grablege der Päpste die ersten 200 Jahre, dann verstehst Du, es gibt nichts aus der Zeit, bis das Christentum unter Konstantin dem Grossen Staatsreligion wurde und da waren die Ereignisse der Bibel schon mehr als 200 Jahre her. Damals war ausserdem die Generationenfolge schneller, die Menschen lebten nicht so lange, 200 Jahre mündliche Überlieferung wäre wie heute 400 Jahre ohne das was aufgeschrieben wurde. Stelle Dir vor, man wollte heute was über einen Menschen des Rinascimento schreiben, ohne auf etwas Schriftliches zurückgreifen zu können, das wäre dann auch ein Gemisch von Dichtung und Wahrheit.
Ausserdem dachte damals niemand daran, dass die Welt noch 2000 Jahre später existiert, die zeitgenössischen Anhänger von Jesus waren überzeugt, schon nicht mehr zu sterben, sondern dass das jüngste Gericht und der Weltuntergang noch zu Ihren Lebzeiten stattfinden würde, wozu also etwas aufschreiben (lassen). Erst als der Weltuntergang dann auf sich warten liess, wurde das Christentum dann langsam das, was es heute ist.
Du musst es schon glauben (wollen), was Schriftliches gibt es nicht.
Die Geschichten des alten Testamentes werden ja langsam durch Ausgrabungen einer Prüfung unterzogen und die Juden stellen fest, vieles kann gar nicht so gewesen sein, wie es die Bibel beschreibt. Denke an die Sintflut-Geschichte, die seit 1997 durch die Geophysiker William Ryan und Walter Pitman aufgeklärt und datiert wurde. Es war kein Regen, sondern eine Salzwasserüberschwemmung, und die Wasser zogen sich auch nie wieder zurück, kleine aber wesentliche Unterschiede...
Durch die Archäologie sind viele historische Ereignisse und erwähnte Personen bestätigt worden.
Andere hingegen nicht. Und die, die bestätigt wurden, unterschieden sich häufig von den biblischen Erzählungen.
Leider ist es so, dass man immer wieder versucht die Glaubwürdigkeit der Bibel in Frage zu stellen, um auf diese Weise ihre Verbindlichkeit los zu werden.
Was für eine Verbindlichkeit denn? Und viel wichtiger ist, ob idese Infragestellung gerechtfertigt ist (was sie ist) und nicht, ob die Motive schlecht sind.
In Wirklichkeit ging es diesen Kritikern nicht um die Wahrheit, sondern um dem Christentum sein Fundament und seine Glaubwürdigkeit weg zu nehmen.
Tja, wie es aussieht, haben sie aber die Wahrheit auf ihrer Seite.
Darum sollte man die marktscheierischen Kritiker kritisch überprüfen und man wird darauf kommen, dass ihre vorgebrachten Behauptungen falsch sind.
Als gäbe es nur marktschreierische Kritiker. Wie wärs mit richtigen Argumenten, statt nur ad hominem?
Es gibt kaum Ereignisse die in der Bibel beschrieben sind, die historische Tatsachen darstellen.
Das NT ist ein zusammgewürfelter Haufen von Schriften, die sich gegenseitig widersprechen und immer nur von Personen geschrieben wurden, die keine Augenzeugen dieser Dinge waren.
@DarkSepia Gläubige können ab einem bestimmten Punkt nur noch ad hominem Antworten, weil sie nunmal einer Phantasie nacheifern die irgendwann auf ihre Grenzen trifft. Sie wissen alle sehr wohl, dass sie ihre Götter nicht beweisen wollen und reden sich das alles selbst schön, weil sie in dieser Wunschfabrik leben WOLLEN. Sie sind nicht stark genug um Realistisch zu sein ....
http://de.wikipedia.org/wiki/Au%C3%9FerchristlicheNotizenzuJesusvon_Nazaret
Als Testimonium Flavianum bezeichnet man einen Abschnitt aus den Antiquitates Judaicae („Jüdische Altertümer“) des Flavius Josephus von 93, der Jesus erwähnt und als den Christus bezeichnet:[1]
„Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mann, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er vollbrachte nämlich ganz unglaubliche Taten und war der Lehrer aller Menschen, die mit Lust die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Dieser war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorhergesagt hatten. Und bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort.“
des Flavius Josephus von 93
Vorgabe aus der Frage:
Ich suche irgendwelche historischen Dokumente oder Überlieferungen über Jesus, konkret aus der Zeit ca. 30v.Chr-30n.Chr
Flavius gab nur Hörensagen weiter.
Vielleicht blieben sie auch nicht erhalten oder verschwanden.
Aus dieser Zeit gibt es keine Überlieferungen. Die ersten sind die Paulusbriefe aus den 50er Jahren, die Jesus erwähnen. Dann folgen die Evangelien, allen voran Markus. Aber das sind alles keine Augenzeugen gewesen, sondern verarbeiten mündliche und schriftliche Traditionen.
Der erste nichtchristliche Beleg stammt aus Flavius Josephus.
Die ursprüngliche, bzw. erste christliche Gemeinde bestand aus Judenchristen und diese Leute konnten sehr wohl lesen und schreiben.
Das NT ist bereits innerhalb des Zeitraums von 50 bis 90 nChr. enstanden.
Es ist wirklich bedauerlich, wenn Du hier eine solche unsinnige Behauptung aufstellst, weil Du leider keine Ahnung von den damaligen Bidungsgegebenheiten hast.
So heißt es z.B. in Apostelgeschichte 17, 10.11:
Genauso ist es falsch, wenn Du behauptest, dass vieles gar nicht geschichtlich so gewesen wäre, was die Bibel es berichtet.
Durch die Archäologie sind viele historische Ereignisse und erwähnte Personen bestätigt worden.
Leider ist es so, dass man immer wieder versucht die Glaubwürdigkeit der Bibel in Frage zu stellen, um auf diese Weise ihre Verbindlichkeit los zu werden.
Die im 19. Jah undert aufgekommene Bibelkritik ist voll von falschen Behauptungen und Vorwürfen gegenüber der Bibel gewesen
In Wirklichkeit ging es diesen Kritikern nicht um die Wahrheit, sondern um dem Christentum sein Fundament und seine Glaubwürdigkeit weg zu nehmen.
Darum sollte man die marktscheierischen Kritiker kritisch überprüfen und man wird darauf kommen, dass ihre vorgebrachten Behauptungen falsch sind.