Jesus nennt uns Freund - Sind wir noch Diener?

12 Antworten

Das ist kein Wiederspruch. Hier ein Beispiel von Jesus.

Johannes 13: 1 - 16


13 Jetzt, vor dem Passahfest, da Jesus wußte, daß seine Stunde gekommen war,+ aus dieser Welt hinaus zum Vater zu gehen,+ liebte er die Seinen, die in der Welt waren+ und die er geliebt hatte, bis ans Ende.
2 Im Verlauf* des Abendmahls nun, als der Teufel es Judas Iskạriot, dem Sohn Sịmons, bereits ins Herz gegeben hatte,+ ihn zu verraten,+ 3 er [aber] wußte, daß der Vater ihm alles in die Hand gegeben hatte+ und daß er von Gott ausgegangen war und zu Gott hinging,+ 4 erhob er sich vom Abendmahl und legte seine äußeren Kleider beiseite. Und er nahm ein leinenes Tuch und gürtete sich.+
5 Danach goß er Wasser in ein Becken und fing an, den Jüngern die Füße zu waschen+ und sie mit dem leinenen Tuch, mit dem er umgürtet war, abzutrocknen. 6 So kam er dann zu Sịmon Petrus. Er sagte zu ihm: „Herr*, wäschst du mir die Füße?“+ 7 Jesus gab ihm zur Antwort: „Was ich tue, verstehst du jetzt nicht, doch wirst du es nach diesen Dingen verstehen.“+ 8 Petrus sagte zu ihm: „Du wirst mir bestimmt niemals die Füße waschen!“ Jesus antwortete ihm: „Wenn ich dich nicht wasche,+ hast du keinen Teil mit mir.“ 9 Sịmon Petrus sagte zu ihm: „Herr, nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und den Kopf.“ 10 Jesus sprach zu ihm: „Wer gebadet ist,+ braucht weiter nichts mehr, als sich die Füße zu waschen, sondern ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle.“ 11 Er kannte ja den Menschen, der ihn verriet.+ Darum sagte er: „Nicht alle von euch sind rein.“12 Als er ihnen nun die Füße gewaschen und seine äußeren Kleider angelegt und  sich wieder am Tisch niedergelegt hatte, sprach er zu ihnen: „Wißt ihr, was ich euch getan habe? 13 Ihr redet mich mit ‚Lehrer‘+ und ‚Herr‘+ an, und ihr sagt es mit Recht, denn ich bin es.+ 14 Wenn nun ich euch, obwohl Herr und Lehrer, die Füße gewaschen habe,+ so seid auch ihr verpflichtet, einander die Füße zu waschen.+ 15 Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit so, wie ich euch getan habe, auch ihr tun sollt.+ 16 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr, noch ist ein Abgesandter* größer als der, der ihn gesandt hat.+

Das was Jesus hier tat, war eigendlich die Aufgabe eines Dieners und nicht die Aufgabe von Jesus. Er wollte ihnen damit zeigen, das keiner von ihnen größer ist als der Andere. Das war nemlich ein großes Problem unter den Aposteln Jesus.



Gemäß der Bibel sind alle Anbeter Gottes — ob im Himmel oder auf der Erde — seine Diener. Engel dienten Jesus (Matthäus 4:11; 26:53; Lukas 22:43). Engel sind außerdem bereit, „denen zu dienen, die die Rettung erben werden“ (Hebräer 1:14; Matthäus 18:10). Jesus war ein DienerGottes. Er sagte: „Der Menschensohn [ist] nicht gekommen . . ., um bedient zu werden, sondern um zu dienen“ (Matthäus 20:28; Römer 15:8). Und da die Nachfolger Jesu ‘seinen Fußstapfen genau nachfolgen’ sollten, ist es kaum verwunderlich, daß sie ebenfalls DienerGottes sein müssen (1. Petrus 2:21).


Wann sind wir seine Freunde? Vers 14 gibt die Antwort: wenn wir tun, was er sagt. Und da scheidet sich schon mal die Spreu vom Weizen: viele Christen tun nicht, was Jesus von ihnen verlangt. Teilweise, weil sie ihn einfach nicht verstehen.

Hinzu kommt die Frage, wen Jesus da anspricht. Paulus war nicht dabei. Wenn du einen Gesprächsbericht bekommst, wo eine Person zu anderen Personen sagt "Ihr seid meine Freunde", heisst das ja nicht automatisch, dass das für dich - den Leser des Berichts - auch gilt.

Erst das drucktechnisch bedingte numerieren der Bibel und das daraus folgende "Zerhacken" führte zu solch seltsamen Interpretationen. Man sollte einen Text eben vollständig lesen und sich nicht nur einzelne Sätze herausnehmen.

Es hilft sehr, die Texte davor und danach mitzulesen, wenn dir jemand eine Bibelstelle sagt.

Nö, warum sollte ein Diener nicht auch ein Freund sein?

Diener sollte jeder Christ sein, denn

Epheser 1, NWÜ

22 Auch hat er alle Dinge seinen Füßen unterworfen+ und hat ihn zum Haupt über alle Dinge+für die Versammlung gemacht, 23 welche sein Leib+ ist, die Fülle+dessen, der alles in allen erfüllt.+

....und er gab seinen "Jüngern" folgenden Auftrag:

Matthäus 28, NWÜ

18 Und Jesus trat herzu und redete zu ihnen, indem er sprach: „Mir ist alle Gewalt*+ im Himmel und auf der Erde gegeben worden. 19 Geht daher hin, und macht Jünger*+ aus Menschen aller Nationen,+ tauft+ sie im*Namen des Vaters+ und des Sohnes+ und des heiligen Geistes+, 20 und lehrt+ sie, alles zu halten+, was ich euch geboten habe.+ Und siehe, ich bin bei euch+ alle Tage bis zum Abschluß* des Systems der Dinge.“*+

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 56 Jahre Bibelstudium und permanente Weiterbildung

Beides...

Wir sind Gottes Kinder, seine Freunde und auch seine Diener (man könnte diesen Begriff auch mit "Knechte" oder sogar "Sklaven" übersetzen).

Ein Widerspruch ist das nicht, denn es ist für Christen eigentlich sehr positiv und erfüllend, Gott zu dienen und Seinen Willen zu tun. Dabei geht es nicht um ein negatives Dienen, das uns herunterzieht, sondern um ein Leben nach Gottes Plan, das uns und andere Menschen geistlich und auf anderen Ebenen bereichert.

Auch im irdischen Leben helfen Kinder ihren Eltern und Freunden. Manche Kinder arbeiten im elterlichen Betrieb und einige Menschen arbeiten bei ihren Freunden. Das bedeutet, dass man als Mensch mehrere Rollen ausfüllen kann und dass diese sich nicht widersprechen sondern ergänzen.

Wenn Gott uns als seine Kinder, Freunde und Diener bezeichnet, geht es um Gottes Ehre und Lobpreis und darum: "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen" (Römer 8,28).

Dienen wir also Gott, dienen wir damit im Endeffekt auch uns selbst...

Finde ich nicht. Wenn jemand dich als Freund bezeichnet zeigt er dir damit, dass er Vertrauen und eine gewisse Zuneigung zu dir hat. Sagt dann einer dieser Freunde er sei ein Diener ist das seine persönliche Sichtweise, in diesem Fall wollte Paulus die Lehre von Jesus verbreiten.