Wer muss laut Bibel vor Gottes Gericht?
Sind hier zwei verschiedene Gerichte gemeint? Denn Jesus sagte z.B., dass das Gericht nur für die ist, die Böses getan haben.
Jesus: ,,Diejenigen, die das Gute getan haben, werden zum ewigen Leben auferweckt werden, und diejenigen, die das Böse getan haben, zum Gericht." (Joh. 5, 29)
Die Menschen, die an Jesus glauben und Gutes getan haben, "kommen nicht in das Gericht, sondern sind vom Tode zum Leben hindurchgedrungen." (Joh. 5,24) - Zitat von Jesus.
Paulus schrieb: ,,Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf dass ein jeder empfange nach dem, was er getan hat im Leib, es sei gut oder böse." (2. Kor. 5,10)
Was ist damit gemeint? Alles, was Jesus sagt, ist wahr. Hat Paulus einfach seine eigene Meinung/Wunschvorstellung aufgeschrieben? Wie seht ihr das?
Alles Liebe und einen schönen Tag an alle 💕
11 Antworten
Es gibt verschiedene Gerichte:
Das "Preisgericht" für gläubige Christen nach der Entrückung: http://endzeitzeichen.blogspot.com/2011/10/richterstuhl-christi-das-preisgericht.html
Das "Schafe-Böcke-Gericht" nach der Wiederkunft Jesu, das darüber entscheidet, wer ins 1000jährige Reich (Messianische Reich) eingeht: https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=117
Das "Gericht vor dem großen weißen Thron": https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=200
Ja, es sind zwei Gerichte gemeint. Ein Gericht entscheidet über ewiges Leben, bei dem anderen werden die Taten gerichtet.
Hallo liebe BornToLove, 😊
Ich verstehe Jesus auch so, dass Menschen, die Gott erkannt und an Jesus geglaubt haben, erst gar nicht vor Gericht müssen, bzw. direkt weiter dürfen. :-) Jesus wird aber noch unterscheiden, wer wirklich geglaubt hat und wer nicht... :-)
Paulus schreibt an anderer Stelle ja auch, dass Christen "frei vom Gesetz" sind, wenn diese Jesus erkannt haben. Das ist für mich das selbe, was Jesus sagt.
Den Satz von Paulus den Du zitiert hast, der bezieht sich neutral auf alle Menschen, Paulus muss ja nun wirklich nicht in jedem einzelnen Satz alle Unterbedingungen erneut aufzählen, oder?
Aus meiner Sicht war Paulus von Jesus Christus zu 100% berufen, um einen weiteren ergänzenden Blick auf das Christentum zu werfen.
Ich weiß, es gibt viele die Paulus kritisieren, aber ich empfinde in mir eine Sicherheit, dass er tief für Jesu Wahrheit gebrannt hat, und das nicht das geringste an Falschheit in ihm gewesen wäre. Wenn Paulus also etwas kritisches geäußert hast, ist die Frage, wie er das gemeint hat. 😀 Ich bin mir sicher, dass Jesus es genau so gewollt hat, das Paulus genau diese Dinge schriftlich hinterlassen sollte.
Ich finde, die tiefe Demut und Wahrheitsliebe von Paulus sind nicht zu übersehen.
liebe Grüße,
Bernd
Hallo JTKirk,
Ja, die Definition von "wahren Glauben" ist eine Aufgabe für sich. :-) Jesus sagte an einer Stelle: "Nicht wer meine Wort hört und spricht, ist mein Nachfolger, sondern der, wer mein Wort tut". Genau wie Du schreibst JTKirk: "Jemand der wirklich nach dem lebt, was Jesus lehrte". 😀
Wie kommst Du auf "höher als Jesus zu sein"? Das meinte ich ja garnicht. Ich bin selbstverständlich genauso der Meinung, dass niemand höher als Jesus ist als der Vater.... :-)
Und die Bibelstellen, die Du genannt hast, hast Du ebenso selbstverständlich genau richtig erwähnt. 😊
In der Bibel widerspricht sich nichts, auch wenn einige Stellen auf den ersten Blick so erscheinen mögen. Reißt man manche Stellen aus dem Kontext, so erscheinen sie sehr oft widersprüchlich. Das ist aber mit allen Schriften auf der Welt so.
Die Wahrheit ist: Beide Ansichten sind richtig, nur eben von verschiedenen Aspekten aus gesehen. Wer "in Jesus" ist, kommt nicht ins Gericht. Alle Anderen, die entweder Jesus nie gekannt haben, bzw. Ihn nicht angenommen haben, schon.
Das heißt aber nicht, dass wer mal "Ja" zu Jesus gesagt hat, weitersündigen kann nach Belieben. Zu dem sagt die Schrift: "Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten!"
Hier handelt es sich bei dir um eine katastrophale auslegung der heiligen schrift. Die bibel ist MIT NICHTEN ein buch, in dem es keine widersprüchlichkeiten gibt. Wer darüber den glauben verliert, dessen glaube steht auf tönernen füßen. Auch wer in jesus ist, muss vor den göttlichen richterstuhl treten, wie paulus betont. Jedoch nur, so die klassische auslegung, wer zu denen zählt die an das evangelium geglaubt haben, denen wird ihre sünde NICHT zugerechnet, sondern an deren stelle die fremde gerechtigkeit christi zugeeignet (fröhlicher wechsel und streit) durch die er vor gott „bestehen kann“. Der zugang zur zueignung der fremden gerechtigkeit ist die taufe auf den dreieinigen gott. Aus ihr und durch sie als geschenk der gnade erwächst der glaube. Jeder mensch, wie paulus sagt, muss sich vor gott verantworten. Und es werden auch die verborgenen pläne im herzen eines menschen offengelegt werden - gute wie schlechte. Der christ ist immer sünder und gerechter zugleich. Sünder, weil er vor gott aufgrund seiner schuld nicht bestehen kann, gerecht, weil er durch die gnade gottes die fremde gerechtigkeit christi zugerechnet bekommt.
Naja... wenn du Christ bist hast du Vergebung erfahren. Insofern was will dich ein Gericht richten wenn man Gnade vor Recht ergehen lässt?
Ich weiß nicht, für mich hört sich das beides irgendwie gleich an. Also ich erkenne da eigentlich keinen Unterschied.
Paulus redet nicht von dem Gericht, das über das ewige Leben entscheidet. Er redet von dem Gericht, vor dem jeder Christ erscheinen muss und Rechenschaft für Taten, Worte und Gedanken ablegen muss. In diesem Gericht haben wir die Chance belohnet zu werden - über das ewige Leben hinaus.
Jesus sagte, wir sollen uns Schätze im Himmel sammeln - das ist die Belohnung für gute Taten, die wir aus Glauben tun.
Wer glaubt denn wirklich an Jesus? Jemand der meint, dass trotz dem, was Jesus lehrte, allein der Glaube genügen würde, oder jemand der wirklich nach dem lebt, was Jesus zu leben lehrte und auch selbst vorgelebt hat? Wer von denen, die da meinen an Jesus zu glauben aber dennoch meint, dass der Glaube allein schon reichen würde, ist denn bitte höher als Jesus? Ich denke ja wohl dass niemand höher als er ist, abgesehen vom Vater und der wird ja wohl kaum noch vor dem in der Bibel erwähnten Gericht stehen müssen. Folglich gilt das Gleichnis vom Weltgericht (Matthäus 25,31-46) unter Berücksichtigung der Möglichkeit der Vergebung (Matthäus18,23-35), ebenso was die Aussagen in der Offenbarung angeht (20,12f und 22,11f) auch für jene, die da an Jesus glauben, denn wieso sonst wären wohl die Heiligen in letzterer Bibelstelle, also Offenbarung 22,11f erwähnt worden, wenn das Weltgericht nicht auch für diejenigen zuträfe?