Gewerbe als Autohändler?
Wenn man immer nur 1 Auto kauft und wieder verkauft über mobile.de, gilt man dann als Händler ?
Muss ich in dem Fall ein Gewerbe anmelden ?
4 Antworten
Die Definition einer gewerblichen Tätigkeit geht von 3 Kriterien aus, die alle erfüllt sein müssen:
1 - Gewinnerzielungsabsicht.
2 - Anbieten am Markt (also z.B. Anzeigen im Internet)
3 - Nachhaltig .. was definiert ist als "auf Dauer angelegt"
Ein einzelnes Geschäft erfüllt dieses Kriterium wohl kaum, das Schnäppchen dass man dann kurze Zeit später wieder abstösst, das nennt man ein Privates Veräusserungsgeschäft, zu versteuern wenn der Gewinn 600 übersteigt, und man den Gegenstand weniger als 12 Monate besessen hat.
Wenn du jeden Monat ein Auto kaufst, nur um es gleich wieder zu verkaufen, dann dürfte es schwierig sein, das nicht als Gewerbe zu betreiben. Natürlich darfst du jeden Monat ein Auto kaufen, es gibt ja auch Auto-Sammler. Die verkaufen mal ein Stück, lassen mal das eine, mal das andere zu zum Selberfahren. Das kostet aber mehr, als man als Gewinn erzielen kann. Wenn die Gewinnerzielungsabsicht wegfällt, gilt es als Liebhaberei, dann wird die Gewerblichkeit sogar abgelehnt. So versuchen Grossverdiener ihr Hobby zu subventionieren: Halle anmieten, Wartungskosten, Steuer, Versicherung, und eine Webseite als Autohändler, dann am Ende des Jahres 20.000 Gewinn aus Verkäufen, 50.000 Kosten, und den Verlust gegen das Einkommen rechnen .. das geht auch nicht.
Wer vorhat, immer mal wieder ein Auto zu kaufen, um es mit Gewinn weiterzuverkaufen, ist schon Gewerbetreibender. Egal auf welcher Plattform er agiert, er ist nach 14 GewO verpflichtet, dies von Anfang an beim Gewerbeamt anzuzeigen. Ansonsten verstößt man gegen Gewerberecht, Steuerrecht und Verbraucherschutzrechte.
Freimengen kennt das Gewerberecht nicht. Und mobile.de ist kein rechtsfreier Raum.
Warum glaubt ihr immer, dass so etwas keinem auffallen wird ?
Sicher wird keiner etwas sagen, wenn du 4-mal im Jahr ein Auto kaufst, es auf dich anmeldest, und es dann nach 3 Monaten wieder verkaufst.
Ob das für dich aber wirklich gewinnbringend ist, steht auf einem anderen Blatt. Du musst sicher in jedes günstig gekaufte Fahrzeug Reparaturkosten investieren. Auch wenn nur die Zulassungskosten und die Versicherung sowie die Steuer zu zahlen sind, musst du diese Beträge ja auch wieder durch den Weiterverkauf erwirtschaften.
Das schmälert auch schon mal deinen "Gewinn". Der ist bei Fahrzeugen in diesen wahrscheinlichen Preisklassen (bis 2-2.500,- €) eh nur sehr gering.
Dazu kommt, Käufer sind auch nicht alle nur blöd. Wenn ich so ein Fahrzeug kaufen würde, würde ich mir schon Gedanken machen, warum will der Typ nach so kurzer Zeit wieder verkaufen.
Mein Tipp: Mach es richtig als angemeldeter Autohändler oder lass die Finger davon.
Sobald du mit Gewinnabsicht im Weiterverkauf etwas erwirbst, gidst du als Händler.
Also ja.
Im Privatverkauf zahlst du keine Steuern, du hintergehst also den Staat.
Und zusätzlich hintergehst du Autohändler, indem du ihren Job ausübst, potentielle Kunden abwirbst und zusätzlich keine Steuern zahlst.
Aber theoretisch kann einem doch niemand was anhaben ?
Doch.
Und praktisch auch.
Mobile.de wird sich ja bestimmt nicht beschweren.
Doch, irgendwann schon.
Autohändler bestimmt auch nicht.
Doch, gerade die.
Höchstens die kfz versicherung, die genervt ist, wenn man öfter Autos an- und wieder abmeldet
Nein, weil die als einzige daran verdienen.
Aber mach Du mal, wenn Du glaubst, es besser zu wissen.
Wenn du das Auto jeweils auf dich zulässt, ne Weile fährst und dann verkaufst weil es Dir nicht mehr gefällt ist das OK.
Kaufst Du es aber nur um es wieder zu verkaufen ist das ein gewerblicher Handel
Autohändler bestimmt auch nicht
und gerade die werden versuchen einem Mitbewerber in die Suppe zu spucken
Aber theoretisch kann einem doch niemand was anhaben ?
Mobile.de wird sich ja bestimmt nicht beschweren. Autohändler bestimmt auch nicht. Höchstens die kfz versicherung, die genervt ist, wenn man öfter Autos an- und wieder abmeldet