Geschichte oder Religion als Leistungskurs? Was ist einfacher?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Meine Abiturzeit ist schon einige Jahre her (genauer etwa 35 :-)). Ich hatte selbst Geschichte LK. Mir hat der schon ziemlich Spaß gemacht. Allerdings litt ich unter chronischer Lern- und vor allem Schreibfaulheit (als Mathematiker denkt man halt, warum soll ich 5 Sätze schreiben wenn es einer auch tut), was in Geschichte durchaus tötlich sein kann. Der Schwerpunkt liegt in der Oberstufe nicht mehr darin, Geschichte zu lernen, sondern Geschichte zu verstehen. Dazu gehört auch, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese sinnvoll anhand der geschichtlichen Fakten zu belegen.

Religion ist als Leistungskurs nicht einfacher als Geschichte oder andere (von Mathematikern und Naturwissenschaftlern so bezeichnete) Schwafelfächern. Gerade bezogen auf Meinungsbildung und Begründung gilt grundsätzlich der selbe Ansatz, jetzt aber bezogen auf religiöse Fragestellungen. In meinem Jahrgang gab es als einzigen ExotenLK (dazu zählte damals Sport, Kunst, Musik, Religion) ev. Religion und die Schülerinnen und Schüler dort haben ganz schön geschwitzt.

Generell gilt für mich bei Leistungskursen das selbe wie bei der Studienwahl: Suche dir das aus was dir Freude bereitet. Nur dann kannst du die notwendige Leidenschaft aufbringen um erfolgreich zu sein. Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück bei deiner Wahl und dem Abitur.

Ich hatte nie Religion, nur Ethik. Mir persönlich hat der Leistungskurs in Geschichte damals sehr gut gefallen. Aber man muss natürlich auch sehr viel lernen.

Wenn du unter Geschichte nur Datenlernen verstehst, solltest du das Fach vermutlich nicht wählen. Geschichte lebt davon, dass du Abläufe und Zusammenhänge verstehst, Daten sind lediglich die Folge davon.

Generell solltest du überlegen, welches Fach dir am ehesten etwas für deinen weiteren Lebensweg bringen könnte.

Jasmin561 
Fragesteller
 28.10.2019, 17:03

Mir ist klar, dass Geschichte nicht nur aus Daten besteht. Es ist aber nunmal eine Tatsache, dass man sich immer bestimmte Tage genau im Kopf einprägen muss, zB. wann die Mauer gefallen (klar, das weiß man schon so, aber das ist nur ein Beispiel) ist und so weiter.

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Jerne79  28.10.2019, 17:06
@Jasmin561

Ja, und diese Daten sind relativ kalter Kaffee, wenn du die Abläufe dahinter verstehst. Dann kommt es nur noch darauf an, dass du die wichtigen von den weniger wichtigen unterscheiden kannst.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Prüfungsfragen lauten nicht "Nenne das Datum des Mauerfalls", sondern "Skizziere die Abläufe, die zum Mauerfall geführt haben".

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In Geschichte werdet ihr permanent Quellentexte lesen, diese zusammenfassen und analysieren und mit anderen Dingen vergleichen. In der Qulaifikationsphase fangt ihr ab der Französischen Revolution an und geht bis hin zum Berliner Mauerfall. Kann sein, wenn dein Geschichtslehrer Bock hat, dass er sogar bis zum 11. September weitermacht.

Jasmin561 
Fragesteller
 28.10.2019, 17:04

Danke 🙏

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Ottavio  28.10.2019, 17:31

Quellentexte lesen, zusammenfassen, analysieren und vergleichen musst Du im Religions-LK auch.

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Am einfachsten ist immer das, wofür man sich wirklich interessiert!

Aber ich habe Angst, dass es in Geschichte zu viel und zu hart wird, weil man sich die ganzen Daten etc merken muss.

Geschichte hat wenig mit Daten, sondern mehr mit Fakten zu tun.

Wäre es also sinnvoller und leichter Religion zu wählen?

Kennst du die Bibel auswendig? 😉

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung