Germanische Blutgruppen Theorie bewiesen oder nur Theorie?

9 Antworten

Unfug.

Es gibt eine leichte Korrelation zwischen ethnische Zugehörigkeit und statistischer Häufigkeit der Blutgruppen, (zB. in Japan ist AB häufiger als im Rest der Welt), aber das lässt keine Rückschlüsse auf den Einzelfall zu...

Blutgruppen sind etwas eher Undifferenziertes, auf den Gesamten Genpool eines Menschen gesehen...

"Germanische Blutgruppen" sind Blödsinn. Blutgruppen taugen eh nicht zur Ethniezuweisung und die "Germanen" waren alles andere als eine homogene Ethnie.

Was man machen kann ist eine professionelle Genomanalyse (z.B. bei "23andMe"), die kann Auskunft über die regionale Zuordnung der Vorfahren geben (inklusive den Anteil an Neanderthalergenen).

Das Thema ist recht komplex, aber bei 23andMe wird es auch ganz gut erklärt und aufgearbeitet.

Asenspeer 
Fragesteller
 30.10.2017, 14:39

Und dieser Test kann mir sagen ob ich germanische vorfahren habe oder wie? Und hast du auch 23andme gemacht oder woher weißt du dass der Test professionell ist?

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PeterJohann  30.10.2017, 16:52
@Asenspeer

Wie gesagt "Germanen" waren keine wirklich homogene Ethnie (dafür gab es zu viele verschieden Gruppen, die aus den unterschiedlichsten Ecken kamen und sich mit mehr oder weniger unterschiedlichen anderen Gruppen vermischten).

Eine Genanalyse kann aber prozentuale Zuordnungen zu bestimmten Regionen bestimmen (Hier eine Karte mit den Zuordnungen bei 23andme: https://www.23andme.com/en-int/dna-ancestry/).

Natürlich gibt das nur die Verteilung an, auf welchem Weg die in Dein Genom kam, könnte dann nur eine ausführliche Stammbaumerforschung geben.

Z.B. wenn Du einen Anteil aus Osteuropa und  Skandinavienhast kann das genausogut von einem polnischen Kohlebergwerker der im 19. Jahrhundert in den Ruhrpott zog und König Adolfs Schweden aus dem 30jährigen Krieg sein, wie von einer auf der Flucht 1945 vergewaltigten Ur-Großmutter deren Vater ein Verhältnis mit einer Russin mit Vorfahren aus den Wikingerzügen hatte. Allerdings wird bei dem Gentest auch eine Zeitschiene angegeben, die dann wieder bei dem Stammbaum und der Ereigniszuordnung helfen kann..

Es gibt einen ganzen Haufen an Analyse-Berichten von der Zusammensetzung Vorfahren, über mütterliche und väterliche Haplogruppen; Neanderthalergenanteil usw....

Ich habe den Test als Geburtstagsgeschenk bekommen; meine Tochter studiert in dem Bereich, während  der Rest meiner Familie eher in der Chemie, der Informatik und dem Maschinenbau unterweg ist. Aber wir interessieren uns auch alle für Geschichte und Evolutionsbiologie. 

Meiner Ansicht nach ist 23andMe sehr professionell - es müsste auch eine deutsche Webseite geben, die den ganzen Umfang der Untersuchung und der Ergebnispräsentation erläutert.

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Kelten und Germanen kann man kaum voneinander trennen. Das haben sogar die Römer damals nicht geschafft. Erst recht gibt es keine genetische Trennung und schon gar nicht eine Blutgruppenzugehörigkeit. Das würde ja bedeuten, dass die Blutgruppen sich erst vor wenigen Tausend Jahren gebildet hätten.

Alle Blutgruppen sind weltweit vertreten, eben nur in unterschiedlichen Verteilungen.

Die Theorie ist Blödsinn, das zeigt schon die Heufigkeit der einzelnen Bluthruppen in den einzelnen Erdteilen. Und die Vererbungsmechanissmen der einzelnen Bluthruppen.

Es gibt lediglich germanische Sprachen, aber keine "germanischen Gene" und auch keine "germanische Blutgruppe".

Es gibt nur Verteilungen von Blutgruppen. Und diese Verteilungen können natürlich je nach Population leicht variieren. Das macht aber keine Blutgruppe typisch (selektiv) für eine regionale Population.