Geht die Bedeutung von Musik verloren?
Hey, ich sehe schon, wie sich manche persönlich angegriffen fühlen werden. ^^ Das ist aber jediglich meine Sichtweise. Kann es sein, dass die Bedeutung von Musik verloren geht?
Ich habe das Gefühl, diese ganze Mainstream-Szene nimmt den größten Teil unserer Bevölkerung ein (durch Radio etc.). Songs werden wie am Fließband produziert und ich finde, die klingen einfach alle gleich. Keine tieferen Zusammenhänge werden mehr vermittelt..wie es früher war in der Klassik (Mozart, Beethoven) oder Romantik. Die meisten Songs handeln von Jungs, Beziehungsproblemen und Sex. Immer das gleiche und meist sind die Songtexte dann einfach ohne Sinn und nur auf die Melodie ausgeprägt („I would dye my hair blond for you'').
Vertritt jemand die selbe Ansicht? Ich finde, Rockmusik etc. hat noch eine Bedeutung, aber Mainstream-Pop überwiegt ja den Anteil der Rock-etc. Hörer (vor allem durch Radio oder durch TV)
LG
40 Antworten
Solange jemand Gefallen an oder Erfüllung in einer bestimmten Musik findet kann diese nicht bedeutungslos sein. Oder willst du sagen, ein (für dich langweiliges) Pop-Lied ist unnütz, nur weil es dir nicht gefällt - aber vielleicht hunderten anderen Menschen gut tut und diese motiviert?
Interessant für deine Ansicht ist auch die Frage, welche Funktion Musik denn eigentlich hat. Und diese Frage kann man nur subjektiv beantworten. Für manche dient sie der Unterhaltung, manche hören gerne komplexe Strukturen, manche interessieren sich für den Text oder die damit verbundene Atmosphäre und andere brauchen sie als Ventil für ihre Emotionen. Je nach Geschmack und Vorliebe kann man die Erfüllung dieser Dinge in jeder Musikrichtung finden - keine ist damit besser oder schlechter. Manche finden die Musik, die ihren Emotionen entspricht oder ihnen Spaß macht halt im Radio, andere nicht.
Ich bin auch kein Fan der Popmusik, und ja, viele Radiosender spielen wirklich nur die Lieder, die ihnen am meisten Geld einbringen. Ja, es gibt viele "Künstler", die nur schnell viel verdienen möchten, ohne Aufwand. Ich halte auch nicht viel davon, wenn "Künstler" zu ihren eigenen Lied außer ihr Gesicht und etwas Autotune nichts beitragen (Texte und Melodien werden natürlich gekauft). Das bedeutet aber nicht, dass das Ergebnis (also die Musik) nicht für irgendjemanden etwas ganz tolles und besonderes sein kann.
Und diese Menschen gibt es auch im Rock - genau so wie es auch im Pop "richtige" Künstler gibt. Zudem wird das Ganze durch das Internet heute viel deutlicher als früher - jeder kennt die neuen Hits bzw. die Werbespots darüber. Gleichzeitig haben heute durch das Internet auch kleinere Bands eine Chance - man kommt leicht an Hörproben oder "Reviews" und kann bequem von daheim aus eine unbekannte Band aus Finnland entdecken. Man darf halt nicht immer nur das Radio anmachen und meckern, sondern muss sich mit seiner Musik beschäftigen, dann findet man genug Material ^^
Ist eigentlich 100 % egal, ob sie eine Bedeutung hat oder nicht.
Das einzige was zählt, ist, dass sie dir Spaß macht.
Was nutzt dir Musik mit wundertoller Bedeutung, wenn sie dich langweilt ?
Selbstverständlich gibt es auch Songs mit interessantem Text die gleichzeitig auch Spaß machen.
Außerdem, wie willst du eine Bedeutung in Musikstücke hineininterpretieren, die reine Instrumentalstücke sind ?
Sage mir zum Beispiel mal, welche Bedeutung dieser Song hat :
https://youtube.com/watch?v=rUuusqy50yk
Also, welche Bedeutung hat dieser Song ?, was will der Song der Welt mitteilen ?
ich denke mal ein Interpret muss sich nicht zwingend etwas dazu überlegt haben..auch oder erst recht nicht bei instrumental-Liedern. vlt wurde auch damals schon drauf geachtet, dass bestimmte Instrumente oder töne eingesetzt werden, die der breiten masse allgemein gefällt. und nicht darauf, was diese art und weise wie die Instrumente gespielt werden, aussagen soll.
In der jetzigen Zeit stimme ich dir da zu, aber tut mir leid man merkt das du dich nicht weiter mit Musik beschäftigst.
Ein Komponist weiß was er darstellen will, genauso wie ein Maler oder Autor.
Will ein Autor eine spannungsgeladene Szene schreiben versucht er den Leser mehr zu fesseln, ihn aufzuregen. Dazu kann er viele kurze Sätze benutzen, weil es dafür sorgt das man schneller liest und somit auch sein Puls leicht hoch geht.
Mit Musik ist das noch einfacher. Der Ruhepuls eines Menschen liegt bei circa 70 Schlägen pro Minute. Alles darüber regt an. Oder kannst du gut zu einem Wiegenlied laufen gehen?
Möchte man also das Publikum aufregen wird die Musik schneller.
Möchte man dagegen den Hörer beruhigen und nachdenklicher stimmen, wird die Musik langsamer.
Vor allem früher war Musik weniger für Nebenbei gedacht. Beethoven hat sich nicht gedacht das die Leute in seiner 5. Sinfonie miteinander reden und das Orchester bloß als Nebengeräusch spielt. Das war im Barock am Hof mal so. Dazu muss man aber sagen im Barock hatte kaum jemand Ahnung von Musik, in der Klassik dagegen hatten viel mehr Menschen Ahnung, weil auch viel mehr selbst ein Instrument spielten.
Heute plätschert das Radio ja immer mit.
Ein bisschen recht muss ich dir auch gegeben das es einen Musiker wenig bringt nur Musik zu machen die niemanden sonst gefällt, hört sich dann jeder maximal ein mal an.
Dreiklänge, Quinttöne und sowas hört man immer gerne, weil sie einfach schln klingen. Aber auch eine Septime, die sehr gewöhnungsbedürftig sein kann, wird gespielt, sie klingt anders und anders ist doch immer aufregender.
Schluss endlich soll vor allen Instrumental Musik etwas aussagen, etwas bewirken und auslösen und nicht da sein nur damit es nicht leise ist.
Ein Buch wird auch nicht geschrieben, nur damit der Leser liest.
auch wenn ich mich nicht mit musik beschäftige, aber mit malen zum Beispiel schon (hobbymäßig)... da überlege ich mir nicht welche Gefühle oder Stimmung das bild auslösen soll oder wie es wirken soll. mir ist es nur wichtig, dass es gut aussieht und zur wohnungseinrichtung passt. aber auch hier habe ich mir Gedanken gemacht (zB braun und grün würden farblich gut zum Teppich passen).
ja da hast du sicher recht. musik, die in einer Show eingesetzt wird, und mal schneller, langsamer wird, ist Taktik. in der Werbung wird das auch angewendet.
im grunde sind wir glaube ich einer Meinung! weil es einfach solche und solche gibt...es gibt genug Künstler, die irgendeinen tieferen sinn vermitteln wollen (heute sowie damals), aber vermutlich noch mehr leute, die einfach nur um jeden preis kohle machen wollen und die leute für sich arbeiten lassen, die sich wiederum auch keine Gedanken über einen tieferen sinn machen, aber vielmehr darüber, dass das produkt gut ankommt. was ich ja auch gut finde...ich will nicht immer nachdenken, sondern mich manchmal einfach nur berieseln lassen oder zur musik tanzen (und mag der text noch so blöd sein).
es macht sich also jeder Gedanken - fragt sich halt nur welche :)
Die Bedeutung bzw. Geschichte des Stücks:
Ein Mann betritt eine paar, sieht eine wundervolle Frau in einem roten Kleid, spricht sie sogleich an, spendiert ihr ein Getränkt, es enstehen schöne Gespräche über mehrere Stunden.
Das wiederholt sich immer wieder (mit der gleichen Dame), die Gespräche werden immer schöner und intensiver, bis plötzlich der Ehemann der Frau das Lokal betritt und es zu einer starken Auseinandersetzung kommt.
Der Mann verlässt das Lokal voller Trauer, jedoch mit Liebe im Herzen.
Daraufhin folgt eine Zwischengeschichte, wie der Ehemann mit seiner Frau streitet, die Gläser und die Teller fliegen rum, Möbelstücke werden scheinbar umgeworfen.
Dann geht die Geschichte wieder rüber zum Mann, wie er voller Trauer und Liebe im Herzen durch die Stadt zieht und über die Frau nachdenkt.
Er möchte sie noch einmal wiedertreffen und lauft geschwind los, um die Frau seines Herzens zu suchen.
Er lauft und lauft und lauft, jedoch findet er sie niemals wieder ...
ich denke früher hat man generell mehr zeit für alles gehabt. musizierende hatten mehr zeit sich Gedanken um die melodie, den Gesang etc. zu machen. heut muss alles schnell gehen. oder wir lassen machen. das ist zumindest mein eindruck.
auf der anderen seite, als Zuhörer, mache ich mir jedoch schon Gedanken über lieder und deren qualität. das mit dem blond-färben als Liebesbeweis in diesem einem lied hat mich übrigens auch sehr irritiert!!!
ich bin aber auch nicht der Meinung, dass früher alles besser war. mir gefällt Mainstream/Pop nämlich auch gut. auch wenn es nur die stimme, der text, oder die melodie ist, die mir zusagt und nicht alles zusammen.
Ich denke, dass nicht die Bedeutung, sondern der Wert etwas verloren geht.
Wirklich gute Musik ist selten geworden. Und die meisten U-Songs werden eine Zeitlang gespielt und verschwinden dann. Die Songs, die sich wirklich halten, haben auch etwas mehr als nur das übliche Trallala. Ein Beispiel für viele:
Reine Instrumental Lieder lassen sich genauso interpretieren.
Wie beim geschriebenen Wort gibt es in der Musik Stilmittel die gezielt für eine ganz bestimmte Bedeutung eingesetzt werden. Das fängt schon bei der Tonart an!
“Zwiegespräche“ zwischen zwei Instrumenten(gruppen) zeigen Wetteifern, Kämpfen, je nach weiteren Gestaltungen auch Partnerschaft