Gehalt bei Beamten, welche Abgaben?

9 Antworten

Vom Bruttogehalt des Beamten werden nur die Steuern abgezogen.

Ansonsten vom Konto dann noch die Private Kranken- und Pflegeversicherung (da es meist günstiger ist, als wenn man sich freiwillig bei der gesetzlichen versichern würde). Der Betrag kann unterschiedlich sein, je nach Leistung, welches Versicherungsunternehmen und je nach Gesundheitszustand und Alter und wie viel einem Beihilfe gewährt wird ( 50% bis 80%), da man mit der PKV man sich eine Restkostenversicherung abschließt. Ein gesunder und junger Beamter kann mit TOP Leistungen in der PKV einen Beitrag von monatlich ca. 250€ zahlen.

Du kennst offenbar die Hintergründe nicht. Ich hoffe ich kriege das mit wenigen Sätzen zumindest in groben Zügen hin.

Beamter werden ist mit den fachlichen Voraussetzungen allein nicht möglich, es bestehen weitere Anforderungen u.a. Gesundheitschecks etc. Sinn des Beamtentums ist eine lebenslange Tätigkeit, die alimentiert wird. Das hängt mit dem besonderen Vertrauensverhältnis des Beamtentums zusammen und geht auch über die Tätigkeit (hoheitliche Aufgaben) hinaus, was neben Streitverbot und "Wohlgefälligkeit" auch -postiv betrachtet- eine gute Pension beinhaltet.

Die Differenz kommt i.d.R. daher zustande, dass Arbeitgeberabgaben entfallen. Je nach Dienstherr (Bund/16 Länder/Kommunen, Landkreise, Städte) gibt es unterschiedliche Voraussetzungen. Grundsätzlich ist es aber so, dass der "Arbeitgeber", der Dienstherr, dadurch deutlich weniger Bruttozahlungen leisten muss. (Krankenkasse ist ebenfalls unterschiedlich, muss teils vom "Netto" bezahlt werden, teils ist die Fürsorge frei)

Sprich der Beamte ist billiger. Dass er später in der Pension mehr kostet ist den derzeitig Verantwortlichen egal. Die nächste Wahl ist ja in wenigen Jahren und damit lange vor dem Problem. Sie schieben ohnehin gerade alles so ab, dass nicht nur unsere Enkel sondern viele zukünftige Generationen unsere Rechnung zahlen werden.

Und zu A13, das ist das Endamt des gehobenen Dienstes. Das erreichen die Allermeisten gar nicht (mal die Ministerien ausgenommen). Es wäre sinnvoll, wenn du dich nach sagen wir mal 10-20 Jahren Dienst/Arbeit mit A10, maximal A11 vergleichen würdest.

Rotfuchs716  12.01.2023, 20:26

A13 ist die übliche Eingangsstufe fûr den sogenannten höheren Dienst also für Akademiker. Von dort kann man im Laufe der Karriere bis A15 oder A16 weiterkommen (z.B. Oberregierungsrat, Regierungsdirektor, Ministerialrat).

0

genau die PKV kann je nach Gesundheitszustand und Alter sehr teuer sein...bei Vorerkrankungen muss man auch manchmal einen Risikozuschlag zahlen, es kann also für eine alleinstehende Person ein Monatsbeitrag von über 300 dabei rauskommen...weiter sollte man darauf achten, ob die PKV auch eine Reha zahlt, das ist nämlich nicht selbstverständlich. Am besten mal bei der Verbraucherzentrale beraten lassen, die erklären gut was man beachten muss.

Beamte zahlen ihre Kranken- und Pflegeversicherung von dem ausgezahlten Netto-Beitrag selbst. Daher erscheint dafür kein Betrag in der Gehaltsabrechnung. Und Renten- und Arbeitslosenversicherung benötigen sie nicht.

Vom Bruttogehalt geht also tatsächlich nur der Steuerbetrag ab.

ReginaSuperSofi 
Fragesteller
 01.02.2022, 13:02

Den AG + AN Anteil komplett selber? Oder nur den AN Teil mit ca. 985€?

0
DerHans  01.02.2022, 13:04
@ReginaSuperSofi

Beamte zahlen eine private "Restkostenversicherung" da sie ja über die Beihilfe abgesichert sind.

1
ReginaSuperSofi 
Fragesteller
 01.02.2022, 13:07
@DerHans

Wie teuer ist die Restkostenversicherung denn ca.?
Das mit den 985€ war ein schlechtes Beispiel, weil dort auch die RV drin ist.

0
DerHans  01.02.2022, 13:11
@ReginaSuperSofi

Das kommt auf das Alter und den Familienstand des Beamten an. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung, muss jede Person einzeln versichert werden.. In der Regel ist bis 3 Kinder, diese private trotzdem günstiger (und natürlich von den Leistungen besser)

0

Beamte zahlen nur Steuern.

Allerdings müssen Sie noch eine private Krankenversicherung bezahlen und das geht vom Netto-Lohn ab.

Die 400€ Unterschied stimmen also nicht so ganz.