Geboren um zu sterben?

12 Antworten

Es gibt zwei Möglichkeiten. Beide sind absolut gerechtfertigt und bieten eine Lösung!

Entweder du glaubst nicht an Gott, dann musst du dich auch nicht über das aufregen, was er deiner Ansicht nach nach Lust und Laune macht.

Oder du glaubst an ihn, dann ist es auch nicht verständlich, dass du sauer bist. Weil er nun mal das macht, was er für richtig hält (und nicht das, was du gern hättest).

Du musst doch gar nicht mehr in die Hölle. Deine Unzufriedenheit, dein Hadern, dein Lamentieren, dein Hass usw. ist ja alles andere, als Frieden in dir selbst!

Wir haben immerhin die Möglichkeit, Vieles richtig zu machen. Leider tun wir oft das Falsche. Da hat Gott (sofern es ihn gibt) nicht die Finger mit im Spiel. ;-)

Ich bin kein Christ und ich möchte auch über das Christentum nicht reden. Deren Gotteskonzept hinkt schon, aber deines hinkt noch mehr. Du scheinst da einiges nicht zu verstehen. Kann ich dir auch nicht verdenken, denn woher sollst du es auch besser wissen.

Aber Gott hat das nicht einfach entschieden, wie du es sagst.

Gott hat zwar jede einzelne Seele erschaffen, ohne die Seelen dazu zu befragen. Das kann man nichts gegen machen. Das muss man so hinnehmen.

Aber jede einzelne Seele wurde nach ihrer Erschaffung befragt, ob sie als Mensch auf der Erde geboren und geprüft werden will mit der Chance auf das Paradies. Alle Bedingungen und Konsequenzen haben sie dazu erfahren. Und jeder einzelne Mensch hat in seiner Arroganz und im Übermut zugestimmt. Jeder! Auch du und ich. Du wirst jetzt sicher sagen, du kannst dich an keine Befragung erinnern. Ja, ich auch nicht. Die Erinnerung daran wurde uns ja auch zwecks Prüfung genommen. Nach der Prüfung aber werden wir uns wieder daran erinnern können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid
WisperndesGras  14.12.2021, 19:37

Woher weißt du das aber? Und jetzt bitte nicht, dass das im Koran steht. Wir sind hier nicht im Religionskindergarten.

0

Religiösen-Logik: Gott hat alle und alles erschaffen.

So auch den Teufel, der die Menschen auf die "schiefe Bahn" bringt und von Gott ablenkt...

Jesus nachzufolgen ist nicht schwer (darauf gehe ich im weiteren ein). Man braucht in erster Linie einfach nur Zeit mit Gott zu verbringen (durch beständiges Gebet) und indem man täglich etwas Zeit mit seinem Wort (der Bibel) verbringt.

Ich darf dadurch erleben, dass sein heiliger Geist in mir seine Kraft entfalten kann. Das spiegelt sich zum Beispiel dadurch wider, dass ich viel Liebe zu geben habe und von tiefem inneren Frieden erfüllt bin. Egal wie die äußeren Umstände aussehen, es lässt mich nichts verzagen, denn ich weiß, dass Gott immer an meiner Seite ist.

Ich kann jedem Menschen nur empfehlen sein Vertrauen und seinen Fokus auf Jesus Christus in seinem Leben zu setzen, denn dann ist es überhaupt nicht schwer ihm nachzufolgen. Jesus sagt:

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken! Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen! Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht. Matthäus 11:28‭-‬30

Du kannst gerne weiternörgeln und dich über den christlichen Glauben aufregen, aber einfacher ist es einfach deine ganze Last auf Jesus Christus zu legen, denn er möchte für dich sorgen. Dazu 1.Petrus 5:7 :

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
Goldlaub  14.12.2021, 18:04

Ich habe einige Fragen:

  • Kann Gott (sofern es ihn gibt) nicht für den Mensch sorgen? Wenn ja, wozu Jesus?
  • Wenn du argumentierst, Jesus ist Gott, dann frag ich, warum er es nicht schon vor der Zeit des NT gemacht hat.
  • Du gibst Liebe weiter, was ich auch präferiere. Wenn du der Erkenntnis bist, dass sie das "Höchste" der Zuwendungen ist, das Maß der Gerechtigkeit, Rechtschaffenheit, Empathie etc,, dann wirkt sie in der Welt "gut", positiv. Das kommt allen Menschen und der Schöpfung zugute. Braucht es mehr?
  • Möchtest du als Liebe gebender Mensch angebetet werden?
  • Wer will das wirklich? Jesus?
  • Deine Liebe der Welt gegenüber umfasst ja auch Flora und Fauna, nehme ich an. Schränkst du deine Liebe ein, wenn sie dich nicht anbeten? Warum soll der Mensch Liebe anbeten? Ist es nicht so, dass Liebe, die ein Mensch "tut" schon eine Art "Beiwohnung, Mitarbeit" ist, was Jesus darstellt. Ungefähr so wie das Bekenntnis, ich bete sie (meine Geliebte, meine Frau) an. Wobei das Anbeten nicht im Beten abgewandelt ist, sondern es als Metapher für die Liebe ihr gegenüber Bedeutung hat. Also: Wer In Liebe zu Allem lebt, singt quasi schon das Hohelied an die Liebe, ohne zu singen (zu beten). Verstehst du was ich meine?
  • Will Jesus angebetet werden oder meint er nur, wer in meinem Sinn der Liebe lebt ist konform mit meiner Botschaft. Und weil ich die Botschaft bin, lebe, ist jeder, der sie auch lebt, so wie ich, eben Liebe?
  • Denn Anbetung schließt nicht automatisch mit ein, dass der Beter liebt. Er versteht Beten oft eher im Sinn von Bitten oder gar Betteln. Das ist aber miemals die Intention der Liebe. Ist sie wiederum im Mensch, der liebt - wozu beten?
  • Bedenke, Jesus betete auch nicht zu einem Messias. Warum will er es von anderen?
0
xxScarface1990  14.12.2021, 19:52
@Goldlaub
Kann Gott (sofern es ihn gibt) nicht für den Mensch sorgen? Wenn ja, wozu Jesus?

Gott sorgt durch Jesus und seinem heiligen Geist für den Menschen. Es gefällt Gott einfach in Jesus sozusagen seine ganze Fülle wohnen zu lassen. (Durch Jesus hat er ja auch Himmel und Erde geschaffen)

Wenn du argumentierst, Jesus ist Gott, dann frag ich, warum er es nicht schon vor der Zeit des NT gemacht hat.

Alles was Gott tut, tut er laut Bibel (also die Bibel ist für mich Gottes durch Menschen eingegebene Wort) durch Jesus Christus. Laut Bibel hat Jesus schon vor seiner Menschwerdung existiert. Das heißt, da wo Gott im alten Testament für die Menschen gesorgt hat (wenn ich z.B. an Noah, König David oder König Salomo denke) hat dementsprechend Jesus für sie gesorgt.

Braucht es mehr?

Ich finde, man sollte sich darüber bewusst sein, woher die Liebe kommt. Aus meiner Sicht kommt sie von Gott. Er ist sogar laut Bibel die Liebe.

Möchtest du als Liebe gebender Mensch angebetet werden?

Nein ^^ Ich möchte, dass die Menschen den erkennen, der mir die Liebe gibt.

Wer will das wirklich? Jesus?

Wenn man zu dem Verständnis gelangt, dass Jesus einfach nur gut ist, er den Inbegriff von Liebe verkörpert und für den Menschen ein Freund, Vater und Versorger sein möchte, dann weiß ich für mich auf jeden Fall, dass ich Jesus Christus will. Für mich ist er auch genau das.

Schränkst du deine Liebe ein, wenn sie dich nicht anbeten? 

Also erstmal unabhängig davon, dass ich selbst natürlich nicht im buchstäblichen Sinne angebetet werden möchte (Anbetung gebührt aus meiner Sicht nur Gott und dem Herrn Jesus Christus), empfinde ich die Wertschätzung eines Menschen für liebevolles Handeln natürlich als etwas Schönes. Diese Wertschätzung ist ja auch eine Form der Liebe.

Es wäre aus meiner Sicht jedoch keine Liebe mehr, wenn ich für die Menschen, die meine von Gott weitergetragene Liebe nicht zu schätzen wissen, Böses im Sinn hätte. Ganz im Gegenteil, auch dann ist es für mich wichtig diese Menschen weiterzulieben. Es ist es nur leider der Fall, dass man manchmal für eine Person nicht mehr tun kann, als für sie zu beten. (Das gute dabei aber ist, dass ich an die Macht des Gebetes glaube)

Wer In Liebe zu Allem lebt, singt quasi schon das Hohelied an die Liebe, ohne zu singen (zu beten). Verstehst du was ich meine?

Ich verstehe absolut, was du meinst. Für mich ist es gelebte Realität. Ich muss jedoch dabei beachten, dass ich von Gott abhängig bin. Ich achte deshalb darauf, dass ich beständig im Gebet bleibe, mir täglich etwas Zeit zum Bibel lesen nehme und möglichst nicht sündige (in den Bereichen, wo es mir zunächst schwer fällt, kann ich Gott einfach um seine Hilfe bitten und schon ist mir geholfen)

Natürlich habe ich trotzdem leider noch Bereiche in meinem Leben, wo ich noch nicht da bin, wo ich sein möchte. Aber ich darf trotzdem (aufgrund Gottes Zusage in der Bibel) in der Gewissheit leben, dass der, der in mir ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird.

Will Jesus angebetet werden

Er möchte auch angebetet werden, jedoch sollte man sich dabei bewusst sein, dass man dadurch Gott selbst (also seinen Vater) anbetet. Jesus sagt von sich selbst, dass er das Abbild dieses Gottes ist.

oder meint er nur, wer in meinem Sinn der Liebe lebt ist konform mit meiner Botschaft. 

Das meint er auf jeden Fall auch, dass jeder, der in seinem Sinne der Liebe lebt, konform mit seiner Botschaft lebt. An vielen Stellen betont er dennoch die Wichtigkeit des Gebets und sagt sogar, dass man ohne ihn nichts tun kann. (Also er erhebt den Anspruch, dass er derjenige ist, der von Gott die Liebe an die Menschen weitergibt)

wozu beten?

Laut Jakobus 4:2 haben Menschen nichts, weil sie Gott einfach nicht bitten.

Wenn man Gott um etwas bittet, nimmt man eine Stellung der Abhängigkeit und Unterwürfigkeit ein, mit der man Gott ehrt. Aus meiner Sicht gilt es im Endeffekt einfach zu verstehen, dass man von Gott abhängig ist. Leider wollen das viele Menschen nicht verstehen und hadern deshalb lieber mit ihrem Leben, statt sich reich von Gott mit Liebe und Frieden beschenken zu lassen. Er will Menschen zudem nicht nur mit Liebe und Frieden beschenken, sondern mit allem, was der Mensch braucht, um glücklich und versorgt zu sein.

Du magst dir nicht vorstellen, wie einfach für mich das Leben durch diese Erkenntnis geworden ist.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

1
Goldlaub  14.12.2021, 22:00
@xxScarface1990

Ich verstehe ebanfalls deine Darlegung. Vielen Dank für deine ehrliche Antwort! Nur eins ist mir ein Gräuel. Das Anbeten.

Wenn Gott Liebe ist und Jesus ebenso, dann "befindet" sich doch Gott in der Liebe. Und wenn ein Mensch mit dieser Liebe lebt - was ist er anderes, als der Mensch Jesus? Was ich meine: Im AT ist wenig von der Liebe zu lesen. Das ist der Grund, warum sie u.a. mit Jesus "gebracht" wurde. Sie war quasi noch nicht in der Weise im Mensch, wie sie in Jesus war. Hier sollte der einsichtige Mensch hellhörig werden, find ich. Denn was ist die Intention? Zu lieben. In dem Maße, wie Menschen anbeten, trauen sie ja der Liebe in ihnen noch nicht 100%. Jesus hat nicht gezweifelt, dass er diese Liebe verkörpert. Seine Aussagen von gesandt beziehen sich darauf. Als Mensch war er nicht mehr und nicht weniger von Gott gesandt wie du und ich, wie jeder andere Mensch. Darin liegt unsere Gemeinsamkeit als Menschen, wie Jesus einer war. Warum sollen wir diese Gemeinsamkeit anbeten? Oder gar die Gemeinsamkeit der Liebe? Verstehst du immer noch, was ich meine? Er hat also als Mensch wie du und ich vorgemacht, was Liebe bedeutet und wie man sie "erlangt". In diesen, seinen Bemühungen kann mitnichten der Alte Gott des ATs gemeint sein, denn der ist bei den Menschen eben als Gott der innewohnenden Liebe nicht bekannt. Jesus wurde wohl vor seinen Zeitgenossen erstmals damit gesegnet (im Sinne von es ist ein Segen, Liebe zu erhalten). Hier sollte wiederum der Verstand teil nehmen, denn: Wäre Jesus von vornherein mit/als Liebe geboren, würde er sie nicht von Gott empfangen, er hätte sie einfach. Wie zuvor: Jemand der Liebe ist, betet keine Liebe an. Verstehst du immer noch? Schön. Aber er versucht, mit Worten, Handeln und Gleichnissen zu vermitteln, was Liebe ist. Seine Intention ist die absolute Freiheit des Menschen von Aberglauben, zu dem auch Glauben gehört; es gibt keinen Unterschied. Wer Liebe als "Kraft" in sich wahrhaftig "spürt" und mit ihr handelt, hat nichts weiter zu tun. Gott braucht keine Anbetung. Diese Anbetungen sind Relikte der uralten Praktiken und wurden leider mit in das NT aufgenommen. Die Liebe braucht auch keine Religion, keine Kirche und keine Glaubensbekenntnisse. Alles das sind äußere Rituale und "Lippenbekenntnisse" für Menschen, die sich Liebe in allen möglich Erscheinungen wünschen, herbei beten wollen oder durch Frömmigkeit den Anschein erwecken möchten. Warum argumentiere ich so? Du kommst vielleicht selbst drauf, wenn ich zwei Dinge gegenüber stelle: Liebe bedarf weder eines Bekenntnisses, noch Rituale, noch Frömmigkeit. Wenn Liebe "da ist" ist sie vollkommen souverän. Warum bin ich so sicher? Weil Liebe keiner Religion gehört. Liebe keine Konfession hat und nicht in/durch Kirchendogmen "entsteht". Deshalb ist Liebe unabhängig von allen Glaubensrichtungen! Ist es nicht so?

Andererseits ist ja nicht gewährleistet, dass Gläubige immer lieben. Auch das ist Tatsache. Was aber auch Tatsache ist: Wer liebt, wahrlich liebt, heuchelt nicht, stellt keine Lippenbekenntnisse vor und agiert aufgrund der Liebe, nicht aufgrund von religiösem Glauben. Ist diese Darlegung falsch? Deshalb steht die Liebe über Allem. Das ist der Grund! Du kannst jederzeit mit Frömmigkeit lügen, heucheln, gewalttätig sein, ungerecht, egoistisch, neidisch usw. Man nennt es menschlich, weil es so ist. Aber deshalb ist die Liebe ja etwas, das über diesen leidlichen menschliche Attributen "thront" . Liebe hat kein Bedürfnis, die menschlichen Schwächen als Teil ihrer Eigenschaft anzunehmen. Dann wäre es keine Liebe mehr, sondern nur noch ein kläglicher Versuch ihrer selbst.

Ist es anmaßend, Liebe in sich zum totalen Handeln zu bevollmächtigen? Nein. Ist doch gut, die Liebe. Aber wir Menschen haben auch noch das Ego, das Ich, das gern daran partizipiert. Tut es das, ist Liebe wiederum nur ein Teilbereich dieser Instanz (Ego). Liebe kann nur vollkommen und rein in deinem "Geist" wirken, wenn du den anderen aufgibst, das Ego. Du kannst den Kelch nur mit "Hl. Geist" füllen, wenn er leer ist. Leer heißt aber auch JENSEITS jedes Glaubens, weil Glauben eine Funktion des denkenden Geistes, nicht des liebenden. Wenn du dich somit "erniedrigst" (ohne Ego, ohne Erwartungen, ohne Vorstellungen, usw.) alles Ichhafte aufgibst, hat Liebe oder anders ausgedrückt ein anderer, wesentlich "höherer" Geist erst Platz darin. Liebe existiert niemals im selbstbezogenen Geist. Das Ich gibt seinen Willen auf und gibt sein Schicksal in die Hände von Gott, der Liebe, denn der Wille des Ichs ist nicht der Wille der Liebe. Das kann jeder Mensch, wenn er ernsthaft Liebe annimmt. Jesus war Mensch. Das ist seine Intention des guten Beispiels. Nichts anderes!

Wenn du das wirklich verstehst - wie begründest du dann den Glauben. Ich hab dir doch etwas zu prüfen angeboten, das fernab davon verständlich ist, oder nicht?

Würde Jesus mit den heutigen Termini im heutigen Sprachgebrauch etwas anderes darlegen ? Enthält das, was ich darlege, einen Widerspruch? ;-)

0
xxScarface1990  16.12.2021, 18:32
@Goldlaub

Ich habe mir deinen Text durchgelesen und antworte jetzt mal klipp und klar:

Ich erlebe viele Gebetserhörungen in meinem Leben. Mir ist es wichtig meine Beziehung zu Gott zu pflegen. Ohne meinen Herrn Jesus Christus bin ich nichts, also Ich bin mir meiner Abhängigkeit von ihm bewusst.

Durch ein intensives Gebetsleben und auch täglich etwas Zeit für sein Wort (also ich rede von der Bibel) merke ich, dass ich mit seinem Frieden und seiner Liebe erfüllt bin und umso mehr zu geben habe.

Ich habe die ersten 24 Jahre meines Lebens nicht so gelebt und es ist kein Vergleich für mich, wie sich meine Lebensqualität verbessert hat. Ich habe inneren Frieden, keine Ängste und lebe sorglos und wenn doch Sorgen kommen, dann kann ich sie einfach im Gebet an Gott abgeben. Zudem habe ich jetzt viel Liebe in mir, die ich an andere Menschen weitergeben kann. Das ist einfach nur toll und ohne meine Beziehung zu Gott wäre das für mich unmöglich. Von meiner Familie (die selbst noch keine Christen sind) bekomme ich das auch als Feedback zurück, dass ich mich als Mensch sehr positiv gewandelt habe. Meine Mutter ist erstaunt darüber, wie ich mich angesichts schwieriger Lebenssituationen überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lasse.

Ich erkläre es mir damit, dass ich einfach auf Jesus vertraue und nicht auf mich selbst. Durch meine Beziehung zu Jesus Christus im Gebet erfahre ich, wie ich innerlich von ihm erbaut werde und er mich mit seiner Liebe und seinem Frieden füllt. Es ist einfach toll für mich einen Freund und liebenden Vater an meiner Seite zu wissen, der mir in meinem Leben auf erlebbare Weise zeigt, dass er existiert.

Liebe Grüße und Gottes Segen!

0
Goldlaub  16.12.2021, 20:24
@xxScarface1990

Ich verstehe deinen Glauben. So wird er üblicherweise erklärt und gerechtfertigt. Aber ich bezweifle, ob du wirklich meine Darlegungen verstehst. Mit dem letzten Abschnitt sprichst du ja den Menschen Liebe ab, die keine Christen sind, denn sie beten ja nicht zu Jesus. Aber man betet ja auch nicht die Mathematik an, wenn man rechnen kann. Allein, dass man sich ihrer bedienen kann ist eine Annahme von ihr. Wer liebt, ist ja durch Liebe erfüllt, hat sie angenommen und nur sie agiert. Nicht der Glaube an Jesus! Sie wird nicht anders, wenn man sie oder Jesus anbetet. Wenn Gott Liebe ist und Jesus Gott, dann ist Liebe die Instanz, die beiden innewohnt. Und wenn du sie agieren lässt, ist es ebenso. Denn Liebe ist im Gegensatz zum Glauben ja eine Tatsache, sofern sie in dir agiert. Der Glaube ist nur ein Abbild, egal, was er beinhaltet. Ob es die Erinnerung an den Opa ist, die Erinnerung von dem, was du von Jesus/Gott gehört hast - alles in deinem Bereich des Denkprozesses entstanden. Leider wird eben auch oft Liebe nur als Theorie getan: "Ich weiß, was sie oder Gott ist, und das genügt als Beweis, dass sie tatsächlich in mir vorhanden sind." Das selbe gilt doch auch für sämtliche andere Vorstellungen. Selbstverständlich ist eine Vorstellung z.B. von einem Einhorn in dir. Aber dieses Vorstellung ist kein Einhorn, nur ein Bild von ihm. Mit Jesus, Gott und anderen Ideen ist es nicht anders. Du wirst das nicht verifizieren können, wenn du am Glauben festhältst, dem du die Macht gibst: weil ich an Jesus glaube, muss er ja so existieren, wie ich ihn "erglaube" (sich ihn mir vorstelle).

Aber seis drum! Gläubige übersehen, dass das, was sie anbeten, ja unabhängig vom Glauben existieren muss, wenn es nicht durch den Glauben transportiert wird. Ein Baum, die Sonne, deine Existenz bedürfen keines Glaubens, damit sie existieren. Aber ein Einhorn. Wie differenzierst du deine inneren "Projektion" - das Einhorn hab ich als Gedenkenkonstrukt bestätigt, meine Vorstellung von Gott/Jesus sind etwas ganz anderes ...?

Betrachte deine Prägungen hinsichtlich deines Glaubens. Woher kommt er, wer hat ihn in dir eingepflanzt, welche Behauptungen stellt er auf, warum gibt es Liebe in Menschen, die nicht an Jesus glauben, woher haben sie sie. Der Glaube ist nicht nur der Beweis von Nicht-Wissen, er beweist auch die Abhängigkeit des geneigten Menschen von ihm. Aber wer liebt, ist von nichts (Geistigem) abhängig, denn Liebe ist von nichts abhängig. Liebe ist dann die "Höchste Instanz" der Lebensgrundlage. Sie kann auf alle anderen Aspekte zugreifen. Jesus empfahl Liebe, um sich "führen" zu lassen. Da er selbst von ihr erfüllt war brauchte er keinen Messias als Führer. Es ist das Missverständnis, dass die Menschen seine Missdion so interpretierten, dass sie ihn anbeten sollten. Er meinte immer nur jene Kraft, die er selbst im Übermaß besaß: Liebe. Aber so wie die Menschen in ihrer Einfältigkeit früher den Überbringer von schlechten Nachrichten köpften, so hoben sie Überbringer von guten in den Himmel (wörtlich auf Jesus bezogen). Er brachte die Botschaft und die Tatsache der Liebe in die Welt. Nicht als Ideologie oder Theorie oder Glaubensinhalt. Das "Geschenk" ist die Liebe. Nicht der Überbringer. Denn sie soll auf Erden bleiben und wirken (indem der Mensch sie in sich "erweckt"). Eigentlich ist das so vollkommen klar zu verstehen, dass es mich wirklich wundert, warum Jesus (der Überbringer) angebetet wird. Vielleicht darum: weil der Mensch immer noch nicht Liebe in sich hat und sie durch den Glauben an Jesus immer noch erbittet (waieja das Anbeten darauf hinweist).

Wenn du wirklich verstehst, dass selbst Jesus nicht über der Liebe steht, dann ist eine Anbetung von ihm am Ziel vorbei, findest du nicht?

Schau msl. Jesus lebte im "Millieu" des ATs. Er wurde mit dem NT nicht erzogen. Er trat aus der einschränkenden Glaubensdogmen der herrschenden Zeit heraus und verfeinerte sie. Die Gläubigen konnten nicht verstehen, was er meinte, weil sie geprägt waren vom Glauben des Alten Testamentes. Viele Aspekte seiner Lehre waren den alten entwachsen. Dabei glaubten die Gläubigen in keinster Weise anders als heutige. Sie hielten an Traditionen, Übereinkünften, Konventionen des vorherrschenden Ideals (Idealvorstellung von Gott) fest. Sie waren im Grunde in ihrem Glauben gefangen, aber vertrauten ihm, weil er das Bekannte war. Aber du glaubst doch in gewisser Weise darüber hinaus, du "erneuerst" deine Hinwendung zur Wahrheit, denn du bist nicht mehr im Glauben des ATs gefangen. Jesus brach es auf. Ist es nicht so?

Dein Festhalten an altem Glauben ist in keiner Weise anders, als das Festhalten der Vertreter und Verteidiger des ATs zu Jesus' Zeiten. Wenn du deinen für OK findest - ist dir bewusst, dass die Gläubigen damals ihren althergebrachten ebenso für OK hielten? Warum beließ Jesus sie nicht einfach in ihrer selig machenden Religion?

Meine Intention ist, mit Menschen über diese Zusammenhänge zu reden, wie mit dir.

Würde mich über eine Stellungnahme freuen. ;-)

0
xxScarface1990  17.12.2021, 20:38
@Goldlaub
Mit dem letzten Abschnitt sprichst du ja den Menschen Liebe ab,

Das ist auf keinen Fall meine Intention. Ich möchte meinen Fokus lediglich darauf richten, dass Jesus Christus nach meinen Erfahrungen (womit ich auch gleich zu meiner Stellungnahme kommen möchte) einen Menschen reichlich mit innerem Frieden und Liebe beschenkt, wenn man die Beziehung zu ihm zu dem wichtigsten Punkt seines Lebens macht.

Das soll kein Widerspruch dazu darstellen, dass jemand, für den eine Beziehung zu Jesus keine Bedeutung im Leben spielt (wie es bei dir offensichtlich der Fall ist), sich liebevoll verhalten kann und Liebe (Gott) in ihm ist. Das soll auch kein Widerspruch dazu sein, dass ein Mensch, der nicht an den Namen Jesu Christi glaubt im Zustand der völligen Glückseligkeit sein kann. Den Zustand kann ein nichtgläubiger Mensch mit Sicherheit haben (kenne ich ja selbst von mir als ich noch nicht gläubig war), aber in Beziehung mit Jesus Christus erlebe ich es viel häufiger (eigentlich immer), wenn ich die Intimität meiner Beziehung zu ihm nicht durch sündiges Verhalten stören würde. Also ich habe leider auch noch meine Baustellen im Leben, aber ich bin überzeugt, dass der, der in mir rin gutes Werk begonnen hat es auch vollenden wird.

Also ich bin mir sicher (weil ich es selbst erlebe), dass ein Leben mit Jesus als Lebensmittelpunkt einen Menschen innerlich erfüllt und glücklich leben lässt. Zudem erlebe ich viele Gebetserhörungen (das ist auch ein ganz wichtiger Punkt für mich und übrigens verspricht es Jesus jedem, der ihn liebt). Also ich erfreue mich am Herrn Jesus Christus und an seiner Güte. Das ist einfach nur grandios.

Gott ist nach meinem Glauben der Ursprung der Liebe. Also die Liebe ist der Geist Jesu Christi, der in den Menschen wohnt. Wie viel Liebe mehr muss ein Mensch haben, wenn er mit dem Ursprung der Liebe (Jesus Christus) eins ist.

Ich empfehle einem Menschen übrigens nicht auf Christen zu schauen (da gibt es leider sehr viele Negativbeispiele), sondern auf Christus.

1

Hallo anfangohneende,

das Christentum ist nicht pervers, allerdings das, was man daraus gemacht hat, schon! Zum Beispiel ist es in der Tat pervers, Gott zu unterstellen, er würde Menschen für immer in einer Hölle quälen lassen! Die Höllenlehre wird nämlich gar nicht in der Bibel vertreten. Lass es mich Dir bitte genauer erklären.

Es stimmt zwar, dass in etlichen Bibelübersetzungen das Wort "Hölle" erscheint, doch gibt dieser Begriff nicht richtig die Bedeutung der zugrundeliegenden Wörter aus den Ursprachen der Bibel wieder.

An vielen Stellen, wo in manchen Bibeln das Wort "Hölle" gebraucht wird, ist nichts weiter als das Grab gemeint. Wenn in Zusammenhang mit der Bestrafung von bösen Menschen von einem Feuer gesprochen wird, ist damit kein buchstäbliches Feuer gemeint, sondern dort steht Feuer als ein Symbol ewiger Vernichtung (nicht ewiger Qual)!

Das ist auch in Übereinstimmung mit dem, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt. Dort steht z.B.:"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Auch könnte man folgende Überlegungen anstellen: Wie könnte ein Gott, von dem gesagt wird, dass er "Liebe ist" , Menschen für ein relativ kurzes sündiges Leben von 70 oder 80 Jahren dann für immer bestrafen (1. Johannes 4:8)? In welcher Relation steht eine ewige Bestrafung zu einem zeitlich begrenzten Leben in Sünde? Und würde Gott wohl seinen Hauptgegner, Satan den Teufel, dazu gebrauchen, seinen Willen ausführen zu lassen und auf diese Weise eng mit ihm zusammenarbeiten?

Außerdem: Kein normal denkender und normal fühlender Mensch käme je auf die Idee, jemandem auch nur für kurze Zeit Qualen durch ein Feuer zuzufügen! Das Rechtssystem einiger Länder sieht für die schlimmsten Verbrecher "lediglich" die Bestrafung durch den Tod vor, niemals jedoch eine Bestrafung durch Qualen irgendeiner Art.

Gott solch ein Handeln zu unterstellen, gehört mit zu den schlimmsten Gotteslästerungen, die je begangen wurden. Das macht aus ihm einen rachsüchtigen und äußerst grausamen Gott, mit dem man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Wie gegensätzlich ist doch das Bild, das die Bibel in Wirklichkeit von Gott zeichnet!

Sie beschreibt ihn beispielsweise als einen Gott "barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und überströmend an liebender Güte und Wahrheit" (2. Mose 34:6). Oder wie es in einem anderen Bibeltext heißt: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4).

Es gibt somit keinen Grund, irgendwie beunruhigt zu sein. Die Bibel zeigt außerdem, dass durch den Tod sämtliche Sünden abgegolten sind. Sie sagt: "Denn wer gestorben ist, ist von [seiner] Sünde freigesprochen" (Römer 6:7).

Egal, welche Sünden jemand im Laufe seines Lebens begangen hat, sie sind mit dem Tod bezahlt. Eine Bestrafung über den Tod hinaus gibt daher keinen Sinn und steht, wie gerade gezeigt, der Persönlichkeit Gottes völlig entgegen.

LG Philipp