Gastherme;Zimmer werden unterschiedlich beheizt, woran liegt es?

7 Antworten

Das mit auf 5 stellen ist Blödsinn, aber der Vermieter dürfte auch kein Heizungsfachmann sein. Normalerweise stellt man erstmal alle Ventile auf die mittlere Stellung (bei den meisten ist das 3 - also etwa 20°C) und erst nach einigen Tagen stellt man die gewünschte Temperatur ein. Eine Nummer bei diesen Ventilen entspricht meist 3° Temperaturunterschied.

Auf Grund der Leitungslänge ergeben sich nämlich für das Wasser unterschiedliche Widerstände. Wenn nun die Ventile voll aufgedreht sind, dann bekommt zwar der näheste Heizkörper die volle Leistung ab, aber die weiter entfernten fast nichtts, mit dem von dir beschriebenen Effekt.

Im Sommer würde ich mir dann von einem FACHMANN die Rücklaufventile einstellen lassen, damit alle Heizkörper die gleiche Durchflussmenge haben. Das kann dann auch gleichzeitig mit dem Thermenservice geschehen.

Hallo,

es ist nicht ganz klar, was du an Technik installiert hast. Der Begriff "Durchlaufheizung" könnte verschiedenes bedeuten.

Unter der Annahme, dass bei dir eine 1-Rohr-Heizung verbaut ist (ist in Häusern Ostdeutschlands zuweilen anzutreffen), so ist die Angelegenheit nur mit zusätzlichem technischen Aufwand in den Griff zu kriegen. 

Unter der Annahme, du hast eine übliche 2-Rohr-Heizung, bei welcher jeder Heizkörper seine Vor- und Rücklaufleitung hat, ist die Sache überschaubarer. Wenn sich im Wohnzimmer der Vorregler der Gastherme befindet, so passiert Folgendes: Der oder die Thermostatköpfe an den Wohnzimmer-Heizkörpern regulieren die Raumtemperatur auf (beispielsweise) 22°C. Auch der dort montierte Vorregler der Gastherme registriert diese Temperatur und "meldet" der Gastherme das Erreichen der Zieltemperatur, worauf die Gastherme vorübergehend gedrosselt/abgeschaltet wird - solange, bis der untere Grenzwert, beispielsweise 21°C, im Wohnzimmer erreicht wird.

In den anderen Zimmern herrschen auf Grund anderer Verhältnisse (Außenwände/Fenster/hydraulische Anbindung/Größe der Heizkörper...) andere thermische Bedingungen, so dass diese auf die angebotene Vorlauftemperatur anders reagieren (...wie in deinem Fall: Räume werden nicht warm!).

Eine Abhilfe kann nur erfolgen, wenn du am Vorregler (also dem Gerät im Wohnzimmer) eine Überhöhung einstellst (Solltemperatur zum Beispiel 25°C). Dieser vorgegebene Zielwert wird nie erreicht, weil vorher deine Wohnzimmer-Thermostatköpfe reagieren und den Durchfluss drosseln. Der Gastherme wird also ständig weiterer Heizbedarf gemeldet, was zur Folge hat, dass auch schlechter angebundene/schlechter isolierte Räume beheizt werden.

Gruß Ralph Schelle  

was ist denn an mancherlei so schwer zu verstehen?
Selbst vernünftig denken verlernt?

Durchlaufheizung sagt doch schon fast alles. Und ganz logisch bedeutet viel heiße Wassermenge durch einen Heizkörper entsprechend hohe Heizleistung.

Was wäre also logisch zu tun? Im Wohnzimmer das Thermostatventil nur ein viertel auf und das in dem kältesten Raum fast voll auf. So verteilt sich die Gesamtmenge von sagen wir 10 Litern 70 Gradwasser auf 2,5 für Wohnzimmer und 7,5 für den anderen Raum. Das so ungefähr ne Stunde belassen und beobachten ob diese Einregulierung die gewünschten Raumtemperaturen passend machte. Wenn ja, Einstellung so belassen.
Wenn nein, immer nur Stückweise pro Raum anpassen.

Thermostat mehr auf bedeutet mehr heißes Wasser durch den Heizkörper.
Logisch sollte der kühlste Raum mehr Warmwassermenge bekommen, der andere Raum etwas weniger. Bei irgendeiner Einstellung passt das für beide Räume trotz Durchlaufheizung. Hat man diese Einstellung gefunden, sollte man Markierung am Thermostat machen.

Die Regler im Wohnzimmer etwas zurückstellen, die anderen aufgedreht lassen. Wenn im Wohnzimmer die gewünschte Temperatur erreicht ist schaltet die Therme ja ab. Wenn es in den anderen Räumen zu warm wird kannst du die dort dann etwas zurückstellen bis du eine passende Stellung gefunden hast. Ich nehme an das sind keine Thermostatventile. Das Ein-Rohrsystem ist leider nicht optimal, habe ich selbst in der Wohnung. Und auch als ehem. Installateur kannte ich das nicht mal, haben wir nie installiert. 

Mit dem "Ihr müsst alle Regler auf 5 stellen" wurde eindeutig Blödsinn erzählt, da hat einer den Sinn von Thermostat-Ventilen überhaupt nicht verstanden.

In diesem Fall sind nämlich alle Ventile voll geöffnet, und bleiben es unabhängig von der Raumtemperatur auch, das Heizungswasser kann also einfach durch die Heizkörper hindurch strömen, und fließt dann heiß wieder in den Rücklauf, ohne die ganze Wärme wirklich in den Raum abzugeben. Hierdurch fließt das Wasser dann durch den bequemsten Weg, also durch die Heizung, die der Therme am nächsten steht, während der Wasserstrom gar nicht zu den entferntesten Heizkörpern hin kommt. Deine Therme muss also drauflos bullern, und am entferntesten Ort kommt trotzdem nichts an.

Also die Thermostatventile niedriger drehen, bis du deine gewünschte Temperatur hast, dann machen die nämlich automatisch die Leitung mehr oder weniger zu, sodass dann auch das Wasser zum entferntesten Heizkörper hin kommt. Bau eventuell elektronische, programmierbare Heizventile ein, auf denen kannst du genau die zu jeder Tageszeit gewünschte Temperatur einstellen.

Und vor allem, lass vom Heizungstechniker mal einen hydraulischen Abgleich machen. Da wird nämlich für jeden Heizkörper der Durchfluss so begrenzt, dass letztlich durch alle die gleiche Menge Heizwasser fließt, wenn alle Ventile öffnen.

Schau dir das mal an: http://www.co2online.de/energie-sparen/heizenergie-sparen/hydraulischer-abgleich/wie-funktioniert-der-hydraulische-abgleich/