Gasheizung mit Heizkörpern nur mit 40 grad vorlauf laufen lassen und warmwasser mit 50l stromboiler ( per pv erzeugen ) ... restwärme mit holzöfen ... sinnvoll?


02.08.2022, 12:53

Zwecks Legionellen habe ich keine Bedenken , da ich ja ca. 1x in der Woche den WWBoiler auf über 60 Grad aufheize ... ( Heiz und Warmwasserkreislauf ist ja getrennt) ...

Warmwasserführenden Holzofen ist auch zu kompliziert / teuer nicht zielführend...

Ebenso bessere isolierung / Wärmepumpe...

Bei einer Vorlauftemperatur von 40 grad , wieviel Temperatur Erhöhung schaffe ich damit in einem 5qm raum , mit 1nem Heizkörper ... im winter ?

kugel  02.08.2022, 12:22

Ist die Heizung an die Raumtemperatur gekoppelt?

Wie viele Personen wohnen im Haus?

Bezzi33 
Fragesteller
 02.08.2022, 12:55

Was ist Standard?? ... ich habe einen aussenfühler ... aber ob innen ein fühler ist ?? ... Single...

3 Antworten

nicht optimal isolierten Altbau

Das sollte der erste Ansatz sein, gut dämmen ... wenn überhaupt machbar. Wobei auch eine WP im Altbau geht, aber es ist keineswegs einfach.

Manche nehmen auch eine kleinere WP und nutzen die Therme parallel dann, wenn die WP nicht mehr reicht. Grob formuliert.

Schwedenofen im Wohnzimmer

Wenn der Wasser erwärmen könnte, wäre das eine gute Heizquelle. Selbst die kleineren Typen haben doch schon an 6 kW thermische Leistung und damit oft mehr, als man nutzt.

Egal, dröseln wir einmal auf.

Dein Haus benötigt rund 7000 kWh plus x an Wärme, woher die kommt, ist zunächst egal. Jede Wärmequelle müsste diese Energie erzeugen können.

Die Gasheizung wieder "normal" mit 65 Grad Vorlauf heizen zu lassen .

Wie weit du Angst und Probleme mit Legionellen hast, kann ich nicht sagen. Aber eine hohe VT heißt immer hohe Systemverluste. Sei es, weil die Brennwerttherme in Vollast geht und ihr Wirkungsgrad darunter leidet. Sei es, weil Rohre dein Haus an Stellen unnötig erwärmen, die dann ihrerseits unnötige Verluste erzeugen.

mit pv modulen

Photovoltaik oder Solarthermie? PV heißt bei mir Strom vom Dach, ST wäre Wärme vom Dach. Mit PV Modulen kannst du mit dem Strom über eine Heizpatrone dein Warmwasser aufheizen, das geht auch im Winter. Es muss nur hell sein. ST im Winter geht eigentlich gar nicht.

Wenn du mit den 50 Litern auskommst und bedarfsgerecht aufheizt, erscheint mir das als der bessere Weg, selbst wenn es mit Strom sein sollte.

Mein TIp: VT runter auf die 40 Grad, so wie du gesagt hast. Wenn man warmes Wasser nur dann erzeugt, wenn man es braucht, ist das schon ein guter Schritt.

kugel  02.08.2022, 12:27

Wir haben letztes Jahr im Oktober eine neue Gasheizung einbauen lassen (ganz viel Freude bei der dann gegebenen Entwicklung)

Heizungsinstallateur sagt eindeutig nein zum Warmwasser unter 60°. Legion Ellen, Bakterien Viren, die auch im Trinkwasser vorkommen, fühlen sich bei Temperaturen darunter pudelwohl

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SirKermit  02.08.2022, 13:07
@kugel
Heizungsinstallateur sagt

Wenn das wirklich ein so gravierendes Problem wäre, dann wären wir alle ausgerottet. ;-)

Spaß beiseite:

Mal als Anregung: Selbst wenn der Kessel auf über 60 Grad erhitzt wird, wie viel Restwasser ist immer noch in deiner gesamten Installation, was steht und garantiert keine 60 Grad warm sein kann. Wie viele tote Leitungen hast du?

Ganz so einfach ist das Thema also leider nicht. Wer sein Wassersystem alle 2 bis 3 Tage komplett umwälzt, hat da kaum Probleme. Gerade kleinere Häuser haben wenige und kurze Leitungen und oft auch wenige Zapfstellen, die dann aber regelmäßig benutzt werden.

Wir haben ein ähnlich kleine Haus mit 92 qm Wohnfläche. Und nein, unsere Wärmepumpe geht nicht auf die Legionellenschaltung, weil wir eben nur wenige, aber dafür ständig benutzt Zapfstellen haben.

Diese Abschätzung des Risikos, das ich nicht wegdiskutieren möchte, muss jeder für sich machen. Aber pauschal "ab 60 Grad gibt es keine Legionellen mehr" ist pauschal falsch. ;-)

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kugel  02.08.2022, 13:13
@SirKermit

Da gebe ich dir durchaus Recht und es war eben die Aussage des Heizungsbauers. Wir hatten wie gesagt selbst überlegt, ob wir mit der Temperatur runter gehen...

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Bezzi33 
Fragesteller
 02.08.2022, 13:40
@SirKermit

.... wenn ich hochheize, dann lass ich auch mal für ne minute die leitung durchspülen... bei über 60 grad ... ob ich damit mein ganzes energiesparen Ad absurdum führe ???? ;-))

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SirKermit  02.08.2022, 14:05
@Bezzi33
ob ich damit mein ganzes energiesparen Ad absurdum führe ???? ;-))

Das hängt davon ab, ob du es aus menschlicher oderaus legionellischer Sicht betrachtest, ;-)

Nehmen wir als Beispiel deine 50 Liter in Tank und in den Rohren noch einmal 20 Liter. Wenn du täglich einmal duscht und abwäschst, dann ergbit das mehr als 70 Liter. Dann sollte deine Anlage damit doch alle 2 tage mit freischem Wasser durchgespült werden. Das Risiko muss jeder selber einschätzen, siehe dazu auch: http://www.bosy-online.de/Legionellen.htm

Legionellen vermehren sich bevorzugt zwischen 25 und 45 °C. Die Quellen können vor allem Duschanlagen, Schwimmbäder, Whirlpools, Klimaanlagen mit Luftbefeuchtung und Kühltürme sein, also dort wo Wasser nicht stark erwärmt (< 60 °C) wird und längere Zeit (Stagnation) steht. Anfällig sind vor allem große Speicher von über 300 Litern Inhalt, wie sie in Einfamilienhäusern und Wohnungen kaum vorkommen. Daneben kommt jedes längere Zeit in der Leitung stehende Wasser (Stagnationswasser) als geeignetes Milieu in Frage, vor allem wenn es warm (> 25 bis 45 °C) steht.
Aber auch Autowaschanlagen, Springbrunnen, Gartenerde und Kompost können Infektionsquellen sein.

In Mehrfamilienhäusern mit einigen hundert Meter Verrohrung sieht das anders aus als in einer kleinen und kurzen Installation.

Weiter im Text:

Nach neuen Erkenntnissen kann die sogenannte. "Legionellenschaltung" (regelmäßiges Hochheizen des Trinkwassererwärmers und der Leitungen) kontraproduktiv sein. Aktive Legionellen, die bei Wassertemperaturen unter 50 °C vorhanden sind und sich vermehrt haben, können durch die hohen Temperaturen in eine Art Ruhezustand (VBNC-Zustand* [Viable But Non Culturable]) versetzt werden und überstehen das Hochheizen des Wassers. Außerdem werden die Legionellen bei jeder Aufheizung unempfindlicher gegen erhöhte Wassertemperaturen. Sie können sogar resistent gegen hohe Temperaturen werden. Wodurch eine thermische Desinfektion unmöglich werden kann.
Eine Legionellenschaltung kann also nur die Legionellen abtöten, die mit dem Wasser vom Versorger geliefert wird. Und das ist aber auch nur dann möglich, wenn das Wasser im Trinkwassererwärmer (Speicher) ständig auf ≥ 60 °C erwärmt wird. Danach kann die Temperatur des erwärmte Trinkwassers abgesenkt werden (zentraler Verbrühschutz).

Wir haben kurze Leitungen, die andauernd benutzt werden. Von daher haben wir wissentlich das Thema ignoriert. Sorry, mehr kann ich dir dazu nicht sagen.

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Bezzi33 
Fragesteller
 04.08.2022, 15:55
@SirKermit

Hey wow ... danke ...

Hmmm .... dann bleib ich mal bei meinem System, denn ich nutze den boiler halt dann auch als zusätzlichen ""stromspeicher" , dann wird er halt auf über 60grad aufgeheizt ....

Sehr interessante texte die du reingestellt hast !!!

.... aber wenns sooo gefählich wäre , würde ich doch schon mal im meinem umfeld einen fall zumindest gehört haben .... hab ich aber nicht ;-))

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Lass die Heizung im Winter aus und schau, ob die Sonnenregie für die Boiler reicht.

Du bist alleine. Tagsüber sicherlich arbeiten. Da muss die Hütte nicht konstant auf 22° warm sein.

Entweder überschlagen warme durch die Restwärme der beiden Holzofen oder die Heizung so programmiert, dass tagsüber 19° gesichert sind.

Inwiefern die Heizung an die Raumtemperatur gekoppelt ist, sagt dir dein Heizungsinstallateur.

Bezzi33 
Fragesteller
 02.08.2022, 13:25

Jo, merce ...

... in der Richtung , war auch mein plan ... ausser es bekommt minus 20 grad draussen.... danke kugel

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kugel  02.08.2022, 13:34
@Bezzi33

Selbst unsere Vorgängerheizung (Gas) hatte Fühler für außen und Innentemperatur.

Und entsprechend konnte man sie auch steuern.

Für mich als Kind und Jugendliche war es ganz normal, dass nur geheizt wird, wenn jemanden Zuhause war. Ansonsten ein dickes Holzscheit oder ein Kohlebrikett, dass die Glut über den Tag hielt.

Was du natürlich machen kannst (wenn das mit der Raumtemperatur nicht funzt) die Heizung so programmieren, das sie anspringt sobald ein gewisser Minusgrad erreicht wird

Unsere Heizung war jahrelang so programmiert, dass von 5-9 heizbetrieb war, dann auf 19° (was durch die Restwärme und "warme" Winter ohnehin gehalten wurde) und dann erst wieder, wenn die Kinder nach der Schule oder jetzt nach der Arbeit Zuhause sind.

Am Wochenende lief die Heizung dann tagsüber konstant auf 20° von 22 - 6 Uhr Nachtabsenkung auf 18°

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....über Wärmepumpe nachdenken...Dolarpaneele ? ...und Solarkollektoren (= sowas wie Heizkörper auf dem Dach, schwarz, läuft Wasser durch für die Vorlauftemperetar.....

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Willem2504258  13.11.2022, 03:48

Rückfragen gerne: Wilhelm Heinrich Borone Mindener Str. 22 49084 Osnabrück

Tel. 0541 67363156 Mobil: 017695274607

email: willemheinrich@mail.de

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Bezzi33 
Fragesteller
 13.11.2022, 10:52

Merci für die Antwort....

Also bis jetzt funktioniert die selbst installierte Solarinsel Anlage noch ziemlich gut ... (65% wird der Boiler noch damit geheizt und TV u Router , hinundwieder auch Waschmaschine oder Geschirrspüler )

Der Küchenofen mit Backrohr und Herdplatte ist ein Traum ...

Und bis jetzt , hab ich die Gasheizung noch nicht eingeschaltet... :-)

Holzverbrauch ist auch relativ moderat...

Wenn es so bleibt .... ????

Solarkollektoren find ich halt sehr aufwendig... Kann ich nicht selber machen

Und Wärmepumpe sind heftige Anschaffungskosten und im Altbau wahrscheinlich dann auch uferlose Stromkosten, da ich leider zwecks Krankheit, höhere Durchschnittstemperatur brauche als die meisten....

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