Gab es mal Schreibmaschinen mit Sütterlinschrift?
Kann ich mir kaum vorstellen da Sütterlin ja eigentlich eine Schreibschrift ist aber wer weiß es genauer?
5 Antworten
Bei mechanischen Schreibmaschinen konnte man keine Proportionalschrift haben da die Schrittweite des Wagens immer die gleiche war. Das ging nur in einem Setzkasten wo die Lettern passend zusammen geschoben wurden. Das konnte man dann auf Papier drucken.
Und bei Schreibschriften kommt hinzu, dass die Verbindung von zwei Zeichen von den Zeichen selber abhängt, also wo sich die Zeichen treffen.
Auch das gelingt im Setzkasten, hier braucht man dann aber für jedes Zeichen viele verschiedene Versionen so dass die Zeichen dann ineinander übergehen können. Alternativ benutzt man eine modifizierte Schreibschrift wo die Anfänge und Enden der Linien des Zeichens immer an der selben Position sind was dann komisch aussieht. Das konnten dann viele Nadeldrucker und spezielle Typenraddrucker die Proportionalschrift beherrschten, also wissen wie weit der Wagen für bestimmte Zeichen verschoben werden muss. Diese Schrift sieht aber immer etwas seltsam und ungewohnt aus.
Also richtige Schreibmaschinen - außer den letzten vollelektronischen Modellen - konnten keine Schreibschriften oder andere Schriften die proportionale Zeichenbreiten hatten.
Bei Druckwaren, vor allem Schulbüchern konnte man Schreibschrift mit sehr hohem Aufwand machen.
Erst durch Computer und Grafikdruck ist Schreibschrift ohne großen Aufwand möglich, mechanisch ist der Aufwand immens und wirtschaftlich selten zu vertreten.
Wie du bereits sagst. Genauer gesagt war das eine Art vereinfachte Ausgangsschrift (sie liest sich auch besser als Kurrent). Insofern kann ich mir das auch nicht vorstellen.
Als Schreibmaschine für die Büroarbeit gab es dies vermutlich nicht (weil ja eben eine Handschrift).
Es ist aber durchaus möglich, dass es diese Schrifttypen für den Satz in einer Druckerei gegeben hat. Sah vermutlich nicht besonder schön aus, weil die Buchstaben nicht unbedingt zusammenhängen gewesen sein können.
Mooooooment ... es ging im SCHREIBMASCHINEN mit einzelnen Typen (Hebel, Typenrad, Kugelkopf) und nicht um meachnisch-elektronische Drucksysteme, welche die gedruckten Zeien aus Punkten zusammen setzen.
Rein zufälligerweise bin ich nämlich Fachmann, was das elektronische Drucken angeht ;-)
Ich habe Dir nicht widersprochen.Du hast doch selber von Druckereien geschrieben!
wäre mir neu, daß es das gab
Und nutzt doch auch keiner, selbst am PC nicht
Nein. "Sütterlin" ist eine Handschrift.
Es gab jedoch Schreibmaschinen mit Frakturschrift. Allerdings habe ich noch keine gesehen.
Kommt drauf an. Nadeldrucker mit Schreibschrift ähnlichen "Fonts" sahen in der Tat seltsam aus.
Druckereien konnten Schreibschrift, so was wurde ja für Schulbücher für die 1. Klasse gebraucht. Nur hier mussten dann Zeichenpaare bzw. mehrere Versionen für den selben Buchstaben genommen werden. Und dann muss das Jemand mit viel Training bzw. Erfahrung richtig zusammen setzen.
Erst mit Computern gelingen gut aussehende Schreibschriftarten ohne besonderen Aufwand.