Gab es in der DDR Melonen und Spargel?

13 Antworten

Das mit den Bananen ist eine Urban Legends. Ja auch ich kannte Bananen schon weit vor der Wende.

Melonen wachsen auch in Bulgarien. Russland und Usbekistan, beides ehem. UdSSR, gehören zu den 10 größten Produzenten. Also die gab es auch in der DDR.

Spargel war auch nicht wirklich ein Problem. Der Beelitzer Spargel ist eine bekannt Marke und Belitz liegt bekanntlich in der ehem. DDR. Wer das nicht wollte hatte, so wie meine Eltern, ein paar Zeilen Spargel im Garten. Spargel wurde und wird bei uns gern und oft gegessen.

Das mit dem Blech ist auch Quatsch. Da war nichts verboten. Der Wartburg ist ja zeit seines Lebens mit einer Blechkarosse gebaut worden. Das Problem war Tiefziehbleche, wie sie dafür benötigt wurden in ausreichender Menge herzustellen. Die DDR leistete im Gegensatz zum Westen Reparationszahlung, da blieb keine Möglichkeit in dem Bereich zu investieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Vorweg - es gab auch in der DDR Bananen, nur halt nicht ständig - so wie man es heute gewohnt ist.

Wenn's welche gab, waren die Mengen pro Person begrenzt (weshalb sich bei uns in der Familie jeder einzeln anstellte).

Wassermelonen hat es gegeben. Andere Melonenarten hingegen sind mir nicht in Erinnerung (was nicht heißen muss, dass es sie nicht gab).

Und Spargel wurde auch in der DDR angebaut (Beelitzer Spargel ist ja noch heute recht bekannt). Mein Opa hatte z.b. auch Spargel in seinem Garten angebaut.

Ach ja - und ich kenne (als Ossi) niemanden, der keinen Spargel mag :)

Spargel wurde im eigenen Land angebaut und hin und wieder wurde nicht die gesamte Ernte exportiert, es blieb dann ein kleiner Rest für die eigene Bevölkerung. Gefühlt gab es deutlich öfter Spargel zu kaufen als Melonen. Die wurden aus Georgien oder Kasachstan importiert und es gab sie nur 2 oder 3 Mal im Jahr. In Ostberlin war es ein wenig anders. Die Hauptstadt wurde deutlich besser versorgt als die Provinz. Dort konnte man öfter Melonen und Spargel kaufen. In der Provinz konnte es auch passieren dass man ein ganzen Jahr lang nichts davon gesehen hat, wenn man genau an den Tagen nicht in den Läden war um einzukaufen.

Südfrüchte gab es nicht immer und man musste danach anstehen. Das ist in soweit bekannt.

Das es keinen Spargel gab und der " Ossi " den nicht gerne gegessen hat - gehört wohl einer Phantasterei an.

Als kleiner Junge war jedes Jahr im Frühjahr " Spargelschippen " angesagt und bis " Johanni " wurde gestochen was das Zeug hielt.

Der " Plastebomber " wie der "Trabcedes "der DDR auch liebevoll genannt wurde war einfach eine kostengünstigere Variante gegenüber den Auto`s aus Metall.

Vieles wird einfach auch noch heute aus Unwissenheit einfach falsch dargestellt und wiedergegeben, von der Interpretation ganz zu schweigen.

Dahika  06.08.2018, 14:50

Es ist halt nur die Frage, ob die normalen Ossis etwas von dem Spargel zu sehen bekommen habe oder ob er sofort in den Export und nach Wandlitz ging.DAs glaube ich mal eher.

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Grauhaariger  08.08.2018, 07:54
@Dahika

Es gab sehr viele " Ossis " die Spargel selbst angebaut haben. Zum Eigenbedarf und  - verbrauch und wenn es die Ernte zuließ war es auch ein edles Zubrot für den Geldbeutel.

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Melonen gab es auf jeden Fall zu DDR-Zeiten. Ich selber mag sowas nicht. Aber ich kann mich erinnern, dass meine Arbeitskollegen das mal mitgebracht hatten und in der Pause gegessen haben.

Spargel gab es auch manchmal zu kaufen.