Funktion RCD bei N-PE Brücke im Verteiler?
Hallo in die Runde,
mache momentan meine Ausbildung zum Stromer & möchte mein Wissen weiter ausbauen.
Habe im Moment die Schulaufgabe:...
Wenn im Unterverteiler eine Brücke zwischen N & PE ist & dafür im Rest der Wohnung nicht (Steckdosen, Lampen etc.) Kann man dann einen RCD verbauen oder Löst der direkt aus?
Welches Netz wäre das? Und was hat die Brücke überhaupt für einen Zweck?
Mir fehlt es an dieser Stelle echt am Verständis.
Selbst wenn keine Brücke da wäre, wenn man die Leitung weiter zurück verfolgt laufen N & PE sowieso irgentwann zusammen.
Dann dürfte doch auch kein RCD richtig arbeiten können oder?
Kann mir das einer ausführlichen beschreiben?
Grüße Leandro
3 Antworten
Die Frage ist etwas unklar... Ist die Brücke in der UV noch vor dem RCD? Oder hängt die UV komplett an einem RCD in der HV (vlt für Brandschutz)?
Früher war es oft so, dass die Brücke zwischen PE und N in der HV oder sogar erst in der UV gemacht wurde (vlt auch mehrmals)... Netzform ist TN-C bis zur Brücke bzw TN-S nach der Brücke. Gesamthaft also TN-C-S... Was jetzt genau passiert und welche Reaktionen auftreten können, hängt also davon ab, wie genau dieUV und der RCD dazu aussehen... Brücken vor dem RCD sind kein Problem für diesen... Brücken nach dem RCD führen zu Fehlauslösungen durch Lastströme...
Heute ist die Brücke im HAK. Der Netzbetreiber liefert einen PEN (TN-C) bis ins Haus. So die Regel, ausnahmen lokal möglich... Der PA vom Fundamenterder wird an diesen PEN angeschlossen und ab da geht es als N und PE in 5adrig weiter (TN-S)... Die Aufteilung von PE und N hat man früher eben erst später gemacht. Entweder in der HV oder sogar erst der UV... Man sparte eben eine Ader bis dort hin, da immernoch PEN lag. Heute geht man auf nummer sicher, da eine PEN-Leiterunterbrechung zwischen PA-Anschluß und Verteilungen für alle nachfolgenden PE ein Risiko ist. Mit der heutigen Anordnung ist die Gefahr minimiert, dass der PE durch einen Aderbruch unter Spannung steht...
Du hast PE & N gebrückt, also PEN, danach teilt sich dieser in N und PE auf. Auf dem Pfad des PE liegt dann der RCD der überwacht das über den PE kein Fehlerstrom läuft, müsste dann ein TN Netz sein, also alles Richtig. Eine Brücke nach dem RCD würde dann zu einem auslösen des RCD führen da dann Strom über den PE fließt
Auf dem Pfad des PE liegt dann der RCD
Nein, der RCD sieht keinen Strom des PE-Leiter, sondern der Außenleiter und N...
Er vergleich durch den Summenstromwandler den Strom der durch L reinfließt und N rausfließt ja.. oder mit anderen Worten er schaut ob über den PE oder anderswo Strom rausfließt. Danke für die Anmerkung
Du hast eine Erdung, wovon einmal der N und einmal PE abgeht. Zwischen RCD und den Verbrauchern darf es nirgendswo eine Verbindung zwischen N und PE geben. Ein Fehlerstrom, der über den PE geht, würde dann auch im N anliegen, wäre also garnicht mehr als Fehlerstrom feststellbar, wodurch der RCD nicht auslösen würde.
Vielen Dank, hast du mir auch eine Antwort warum PE & N überhaupt vor der UV verbunden sind?
Wenn z.b ein Fundamenterder vorhanden ist, kann es das doch alles gleich separat führen.
Warum hat man in manchen umterverteilungen Verbindungen zwischen N & PE Schiene, wenn keine Brücke drin ist?
Kommt die Verbindung dann aus dem HV?