Duspol RCD Test nur bei L-PE?
Habe eben aus Interesse mit einem Duspol den FI in meiner Wohnung getestet. Wenn man den Duspol an L und PE hält und den RCD Test drückt, löst der Fi aus. Wenn man den Duspol aber an L und N hält (also quasi in beide Steckdosenlöcher) und dann den RCD Test drückt, löst der Fi nicht aus.
Ist das soweit normal?
2 Antworten
Ja, das ist normal. So sollte es sein.
[Auch wenn das am Duspol eigentlich keine RCD-Prüftaste ist, wenn ich das richtig im Kopf habe. (Dafür gibt es die Prüftaste direkt am RCD. Und wenn man den RCD genauer prüfen möchte oder muss, nimmt man da ein anderes Prüfgerät, welches die Auslösezeit bzw. den Auslösestrom messen kann.) Die Funktion des Duspols ist eher zum Prüfen unter Lastzuschaltung gedacht, dass nicht nur die Leerlaufspannung gemessen wird, sondern auch erkennbar ist, was passiert, wenn da dann Strom über eine gewisse Last fließt, ob die Spannung dann beispielsweise zusammenbricht.]
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Der FI-Schalter (RCD) löst aus, wenn über die Außenleiter und den Neutralleiter (also über L und N) nicht so viel Strom in die andere Richtung zurückfließt wie in die eine Richtung hinfließt.
Wenn du zwischen L und PE prüfst, so wird etwas Strom von L zu PE abgezweigt. Der Strom, der so abgezweigt wird, kommt als von L+N geht aber nicht wieder zurück zu L+N, sondern wird über PE abgeleitet. Wegen diesem Differenzstrom löst der RCD aus.
Wenn du zwischen L und N prüfst, so wird etwas Strom von L zu N abgezweigt. Der Strom, der so abgezweigt wird, kommt von L+N und fließt auch wieder über L+N zurück. Dementsprechend bemerkt der RCD keinen Differenzstrom und löst dementsprechend nicht aus.
Ja, das ist normal, weil L-N ja ein normaler Laststrom ist, wie er auch bei Verbrauchern im Relebbetrieb auftritt.
Aber das ist KEINE RCD-Prüftaste, sondern eine Lastzuschaltung, um kapazitiv/induktiv gekoppelte Spannungen bewusst zu belasten und zu schauen, ob die gemessene Spannung zusammen bricht, oder real ansteht. Dass diese Funktion auch einen 30mA RCD auslösen lassen kann, ist eher ein Nebeneffekt.
Die Lastzuschaltung gab es schon, bevor RCDs überall verbaut wurden. Vornehmlich ist sie da, um zwischen Betriebsspannung und Störspannung zu unterscheiden. Es wird zwar angegeben, dass diese auch in der Anlage auch Kondensatoren entladen, oder einen 10mA/30mA RCD auslösen kann, ist aber nicht die Hauptaufgabe eines Spannungsprüfer. Er soll sicher die Spannungsfreiheit feststellen können. Für RCDs gibt es Prüfgeräte. Diese benötigt man sowoeso zur Abnahme. Dieser Schnelltest ist max eine vorab/zwischenkontrolle, sagt aber nixhts über den RCD selbst aus (Auslöseschwelle, Auskösezeit...)
Die RCD-Prüftaste dient der Auslöseprüfung von Fehlerstromschutzschaltern.
So steht es auch in der Anleitung.
Die Belastung mit ein paar Milliamper für einen Stromkreis der 10 Ampere kann, macht ja nicht allzuviel Sinn. Ich bin gelernter Elektriker.