Fühlt ihr euch manchmal unwohl (Feng Shui)?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

in meiner alten Wohnung war das so. Anfangs wusste ich den Grund nicht, immerhin hatte ich ja alles nach meinem Geschmack eingerichtet, freute mich über den guten Zuschnitt der Wohnung und war im Grunde mehr als zufrieden. Ich hatte sogar ein eigenes Zimmer zum Lesen und Musikhören usw., weil die Wohnung viel zu groß war. Ich fand aber irgendwann selbst in diesem Zimmer keine Entspannung mehr, fühlte mich unsicher und irrte rastlos durch die Räume. Jeder war an sich toll, aber ich fand mich nicht mehr zurecht. Ich fühlte mich total mies und leer in meiner Wohnung, schlief schlecht und war missmutig.

Seit ich diese Wohnung gekauft hatte plagte mich auch immer die Sorge - obwohl ich da gerade mal 27 war - was aus dem Ding wird, wenn ich mal nicht mehr bin und ob ich jetzt lebenslänglich an diese Wohnung gebunden sei. War immer Mieter gewesen und der Kauf war finanziell und allgemein verlockend, aber am Ende doch nur belastend. Ich bin nicht der Typ für Eigentum und das belastete mich immens. Ich hatte nämlich zum selben Zeitpunkt Probleme in meinem Umfeld und war auch mit meinem Job nicht mehr zufrieden, aber das eigentliche Problem war das Umfeld.

Die Leute hatten alle ihr wahres Gesicht gezeigt, nachdem ich mich aus Vereinen zurückgezogen hatte und nachdem meine Freundin bei mir eingezogen war. Einer sagte mir mal, er hätte immer gedacht ich sei "einer von ihnen", aber anscheinend sei ich ja doch "so ein Bonze". Es wurde dann immer schlimmer.

Ich kenne mich nicht mit Feng-Shui aus, fand den Schlüssel aber über einen Psychologen, den ich wegen anderer Dinge konsultiert hatte. Nachdem er sich die ganzen Geschichten über diese Nachbarschaftsprobleme - ich habe alles erlebt bis zum Einbruch in meine Garage sowie meinen Hausmeisterkeller, Telefonterror bis zur Grenze, Belästigungen und Nachstellungen auch gegen meine Freundin, aber auch Neid wegen meines Jobs, meines Autos und damals teilweise meiner Position im Gemeinderat und in Vereinen sowie im kirchlichen Bereich und dann Hass nachdem ich das alles beendet hatte - angehört hatte, meinte er: Klar, in so einem Umfeld würde er sich auch nicht wohlfühlen. Es gäbe zwei Optionen: Lernen damit klarzukommen oder umziehen. Ersteres habe ich ein Jahr lang etwa versucht, aber die Stimmung war einfach verbrannt; es ging nicht und ich wollte nicht, die Leute waren einfach zu hasserfüllt geworden.

Zum Thema Feng-Shui hatte ich einige Bücher gelesen und hätte das Ganze wohl auch umgesetzt, wenn wir nicht umgezogen wären.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Noidea333 
Fragesteller
 17.06.2021, 15:27

Interessant. Danke. Also war das bei dir hauptsächlich wegen dem Umfeld. Bei uns leben halt viele Ausländer in der Gegend und die sind teilweise auch sehr laut und abends hört man auch ab und zu Betrunkene auf den Straßen usw.... Kommt vielleicht auch hinzu.

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rotesand  17.06.2021, 15:35
@Noidea333

Bei mir waren Sudetendeutsche das Hauptproblem - stehe ich auch offen dazu. Gesellig, katholisch, nach außen hin freundlich; Ziergarten, Herzlichkeit, Volksmusik und Eichenschrankwand - Blumenschmuck und Siedlerbund. Ganz schlimmes Milieu.

Die waren solange nett zu mir, wie ich in manchem Verein war, aber als ich damit aufhörte, auch aus beruflichen Gründen und um mehr Zeit für private Dinge zu haben (und weil die Vereine distanzlos wurden und man oft belästigt worden ist), schlug mir nur Hass entgegen.

Sowohl privat/in Vereinen (ich war mal 2. Vorsitzender eines Vereins, dazu Vorstandsmitglied in anderen Vereinen und einige Jahre Gemeinderat) denn auch im Bereich der Kundschaft, die ich im Job betreute, hatte ich mit diesen Leuten ständig Ärger. Nichts war ihnen gut genug, selbst wenn es objektiv einwandfrei war. Man fühlte sich immer angegriffen, potenziell betrogen, war unfreundlich, meist lag direkt nach einem Verkaufsgespräch eine mehr oder weniger grundlose Beschwerde vor, und sei es so eine gewesen, man hätte "zu schnell geredet" oder sei "nicht gut gelaunt" gewesen oder habe keine Werbegeschenke mitgebracht, als Kunde dürfe man so etwas ja erwarten. Hatte man das nächste Mal Werbegeschenke dabei, gab es hernach eine Beschwerde, man habe nur billige Kugelschreiber, dazu eine hässliche Kaffeetasse und einen lumpigen Stoffbeutel erhalten. Immer wieder berief man sich auf die Heimat, in der angeblich alles so lieb gewesen sei und viel besser, während man in Deutschland nur betrogen werde - dabei habe ich für meinen Teil immer genau das Gegenteil versucht und war ehrlich zu den Leuten. Ich habe schon Zustände gehabt, wenn ich auf "Tsch..." beginnende Nachnamen bei mir nicht bekannten Kunden in der Kartei gelesen habe, weil ich meist wusste, was mich erwartete und teils habe ich versucht, diese Kunden zu "tauschen" bzw. das Kollegen abzudrücken, um von ihnen jemanden zu übernehmen. Aber diese Kollegen haben Ähnliches berichtet und kaum einer wollte "tauschen".

Die haben das böse gemeint und genau so rübergebracht, waren rotzfrech, hatten teils böse Schikanen im Sinn. Einer hatte mal die Klingel abgeklebt, damit er mich abfing und mir einen Vortrag hielt: Ich sei beim letzten Male, wie er exakt gemessen habe, fünf Minuten zu spät gekommen (weil ich die Straße nicht fand - eine kleine Stichstraße) und deswegen fing er mich ab, um mir erstmal zu erklären, wie man richtig Auto fährt. Außerdem wollte er mir dann noch erklären, dass der Zeitungsausträger die Zeitung falsch falte, obwohl ich mit denen nix am Hut habe, sondern ihm eine Anzeige verkaufen sollte - um die er gebeten hatte.

Mit der Zeit hatte ich einfach die Nase voll, weil es immer wieder neue Vorfälle aus dieser Richtung gab. Ich hatte auch mal obskure nächtliche Anrufe "von so einem", den ich dann gestellt habe. Der hauchte und pfiff nachts einige Wochen lang immer so ins Telefon und eines Tages erkannte ich seine Stimme, bat ihn mit Namen, das bitte sein zu lassen. Seither zuckte er immer so komisch, wenn er mich sah. Indirekt hat er einem meiner Bekannten zugegeben, dass er es war und warum er es war. Allein der Grund ist doof: Er fand es frech, dass ich mir mit 22 Jahren einen Mercedes C180 gekauft habe und wollte mir übers Telefon Angst einjagen, damit ich endlich wieder "demütig" werde, weil er es nach dem Krieg zu sein hatte und "auf den Boden zurückkehre" - er hatte sich das gleiche Auto mit 64 zur Rente gekauft und jahrelang vom Munde abgespart, dann kam ich mit einem 5000-Euro-Gebrauchten an. Einem anderen habe ich nach einer sehr schweren und geschmacklosen, gegen meine Freundin und mich gehende und wirklich tiefe Beleidigung sowie einer Art Lauschangriff und dem Einbruch in meine Garage die Rückkehr in den Böhmerwald empfohlen, da hat er zu weinen begonnen. Er hat gebeten, ihn nicht anzuzeigen und kniete am Boden, er habe seine Enkelchen so lieb und will nichts Gefängnis, sondern noch mal in sein Geburtsdorf, wo er Geld dazu gegeben habe für "a kleins Kircherl" zur Erinnerung an die Vertreibung. Es war nicht schön, einen alten Mann so bitterlich weinen zu sehen, aber der ließ uns fortan in Ruhe. Ohne klare Kante, dessen bin ich sicher, hätte der bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag weiter gemacht.

Ich hatte zeitweilig Bluthochdruck, Aggressionsstörungen und Schreckhaftigkeit und ergriff fast paranoide Maßnahmen zum Eigenschutz.

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Noidea333 
Fragesteller
 17.06.2021, 15:57
@rotesand

Oh man, aber nun ists ja zum Glück besser für dich.

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rotesand  17.06.2021, 21:07
@Noidea333

Ein oder zwei Jahre länger, und wir wären beide im Tollhaus gelandet - eventuell sogar in der Gummizelle.

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Ich richte mich mehr intuitiv ein. Bin aber in einer Facebook-Gruppe von einer Fengshui-Beraterin und weiß über einige Dinge davon.

Aber ich halte mich nicht so sklavisch an die Vorgaben, sondern ändere das so ab, dass es für mich passt.

Was genau das Problem an deiner Wohnung ist, lässt sich auf Anhieb schwer sagen. Da kann vieles zusammenkommen und die Ursache sein.


Noidea333 
Fragesteller
 17.06.2021, 13:21

Danke für deine Antwort. Ich glaube, dass bei mir einfach mehrere Dinge zusammen kommen. Die Arbeit, mein Studium (was ja jetzt bald endlich vorbei ist), dann die Hitze unterm Dach, die nicht ganz so optimale Einrichtung, zu viel Kleinzeug, was man bestimmt auch entsorgen könnte, die Lautstärke usw....

Und dann wie ich bei einer anderen Antwort gerade erwähnte, dass ich die Wohnung mehr und mehr nur noch als Art Zwischenstation ansehe, weil wir hoffen, bald umziehen zu können.

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Kristall08  17.06.2021, 13:23
@Noidea333

Kurz vorm Umzug zu stehen macht es wirklich nicht besser.

Freu dich drauf, dass du jetzt vieles, was du nicht mehr brauchst, hinter dir lassen kannst. Ballast abwerfen. Ein Umzug ist eine gute Gelegenheit.

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Noidea333 
Fragesteller
 17.06.2021, 13:24
@Kristall08

Ja, aber der Umzug ist nur ein Wunsch! Es gibt nichts konkretes! 😏

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Noidea333 
Fragesteller
 17.06.2021, 14:16
@Kristall08

Du weißt doch, ich hätte gerne mehr Platz für meine (zukünftigen) Bücher... 😂

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Kristall08  17.06.2021, 14:18
@Noidea333

😂

Wenn du mal so alt bist wie ich, fängst du an Bücher wegzugeben. ;)

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Noidea333 
Fragesteller
 17.06.2021, 14:23
@Kristall08

Ja, glaub ich. Aber ich habe noch ein Alter, da will ich alle möglichen Bücher über und von China haben! 🤩

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Aus den Gründen, die du genannt hast, ja. Also insbeonsere wenn es unaufgeräumt ist, dreckig (lebe halt nicht alleine und habe noch Katzen - jeder hat einen anderen Sinn von ORdnung) oder irgendwas kaputt ist.

Umgestaltungswünsche habe ich nur manchmal und dann werden die auch angegangen, wenn sie für logisch deklariert wurden.

Aber du hast auch viel Stress.

Ich würde da echt nichts auf Feng Shui schieben. Deine Gründe und Situation erklären doch ebreits sehr gut, warum du unzufrieden bist.


Noidea333 
Fragesteller
 17.06.2021, 13:10

Na ja, hätte gerne eine größere Wohnung oder ein Haus mit Garten. Ich beneide immer total die Menschen, die einen Garten haben! 😥

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Rendric  17.06.2021, 13:13
@Noidea333

Scheint aber bei deiner finanziellen LAge momentan nicht möglich sein.
Bei mir war es in der Ausbildung auch so. In der Wohnung habe ich quasi nur übernachtet. Mehr nicht. Kein Leben oder so. Dazu war ich zu selten da, und die Euphorie der ersten eigenen Wohnung hat sich sehr schnell gelegt: als man merkte, wie klein sie ist und unkomfortabel, dass es Schimmelprobleme gab und erst recht, als klar war, dass ich spätestens nach der Ausbildung wieder wegziehen würde. Das waren Gründe, sich gar nicht erst groß einzurichten. Hatte sogar noch die Baulampen hängen, da ich sie nie ausgetauscht habe. Es war nichts gestrichen... ja, es war einfach nur ine Zwischenstation. Die Energie und Liebe steckt jetzt in meinem Miethaus, weil ich hier auch eingie Jahre LEben verbirngen will.

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Noidea333 
Fragesteller
 17.06.2021, 13:18
@Rendric

Ja, das ist interessant. Weil wir ja irgendwie von einer größeren Wohnung etc. träumen, sehe ich die momentane Wohnung mehr und mehr als Zwischenstation an, wo ich keine oder wenig Energie reinstecken möchte 🤔

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Rendric  17.06.2021, 13:19
@Noidea333

Dann ist das doch auch völlig in Ordnung. Sofern dein Traum natürlich greifbar ist. In absehbarer Zeit. Ansonsten ist es natürlich mühsig.

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Noidea333 
Fragesteller
 17.06.2021, 13:23
@Rendric

Und das ist wohl das eigentliche Problem. Man hat nichts konkretes in Aussicht! Nur eine mündliche Zusage z.B. von einem Bekannten, wenn mal dort seine Schwiegereltern ausziehen sollten usw.... Oder im Internet manchmal wegen Wohnung geschaut.

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Mit Feng Shui habe ich mich noch nicht intensiv auseinandergesetzt, aber auf gewisse Regeln des Feng Shui kann man eigentlich auch mit Intuition selbst kommen. z.B., dass dunkle Räume kleiner wirken, dass freie Wände einen unbeschwerter fühlen lassen, als vollgehangene. Dass große Fenster, Leuchten und Spiegel den Raum gefühlt vergrößern, während große dunkle Vorhänge, Möbel und Bilder ihn verkleinern.

Auch, dass man sich wohler fühlt, wenn das Bett nicht mit dem Kopfende zur Türe aufgestellt ist, oder man beim Esstisch lieber in den Hof/Garten/Balkon als auf eine Wand oder die Straße guckt.

Bist du erst kürzlich eingezogen? Denn da fühlt man sich sowieso erstmal eine Zeit lang irgendwie fremd und unwohl, bevor man sich daran gewöhnt hat.

Wir haben im Zuge des letzten Übersiedelns ca. die Hälfte unserer Besitztümer und Deko-Sachen verkauft, verschenkt oder entsorgt. Ist ein völlig neues Lebensgefühl seither und uns geht absolut nichts ab. Es ist herrlich, einen Raum zu betreten, in dem auf den Regalen nichts herum liegt.


Noidea333 
Fragesteller
 17.06.2021, 13:15

Wir wohnen schon einige Jahr drin. Aber das stimmt schon. Ich glaube, man müsste wirklich mal eine Menge entsorgen. Das wäre ein guter Anfang.

Brauchst du ein paar Bücher? 😅

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Egal wo das Unwohlsein herkommt, mit Feng-Shui hat es zumindest nichts zu tun.