Früher war auch alles bunt oder?

5 Antworten

Die ersten Farbfilme gabs in Wolfen: Agfacolor (später, nach 1945: Orwocolor = Original Wolfen). Etwa ab 1935. Die Farbfilme waren deutlich teurer, hatten nur sehr geringe Din/ASA Zahlen = geringe Empfindlichkeit. Konnten also nur bedingt für "aus der Hand" Aufnahmen genutzt werden. Und die Entwicklung von Film und Bildern war auch wesentlich teurer als SW.

https://de.wikipedia.org/wiki/Filmfabrik_Wolfen#1909_bis_1945

Zitat: Die Filmfabrik Wolfen gehörte seit ihrer Gründung im Jahr 1909 zur Aktien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation (Agfa) und war ab 1925 Teil der I.G. Farben. Die Agfa-Filmfabrik Wolfen wurde 1929 innerhalb der I.G. Farben Leitbetrieb der Sparte III und war damit verantwortlich für das Agfa-Kamerawerk München (vormals A. Hch. Rietzschel), das Fotopapierwerk Leverkusen sowie die Faserwerke WolfenPremnitz und Landsberg an der Warthe.

1936 stellte die Filmfabrik Wolfen den ersten praktikablen Mehrschichtenfarbfilm der Welt her, den Agfacolor Neu, für dessen Entwicklung Gustav WilmannsWilhelm Schneider und John Eggert verantwortlich zeichneten.[2] Im gleichen Jahr wurde in Wolfen mit Mitteln des Deutschen Reichs das zu diesem Zeitpunkt größte Faserwerk der Welt errichtet. Dort wurde auf Basis des einheimischen Rohstoffs Holz Cellulose hergestellt, die dann zu synthetischen Fasern weiterverarbeitet wurde. Bekannteste Kunstfaser dieser Zeit aus Wolfen war Vistra. Der Autor Hans Dominik schrieb im Rahmen einer Werbekampagne für das neue Produkt das Buch „Vistra, das weiße Gold Deutschlands“. 1943 nahm die Filmfabrik Wolfen die Magnetbandproduktion auf, die aus technischen Gründen von der BASF in Ludwigshafen am Rhein nach Wolfen verlegt wurde.

Im Mai 1943 wurden 250 weibliche KZ-Gefangenen aus dem zentralen Frauen-KZ Ravensbrück in das neu errichtete KZ-Außenlager Wolfen der I.G. Farbenindustrie AG Filmfabrik verlegt.

Kriegsende und Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Agfa / Photoplenka Diapositiv Platten

Am 20. April 1945 wurde die Filmfabrik durch die US-Streitkräfte übernommen. Es folgte eine systematische Durchsicht durch US-amerikanische und britische Experten. Bis zum 1. Juli 1945 (dem Tag des durch die Alliierten vereinbarten Besatzungswechsels an die Rote Armee der Sowjetunion) wurden wichtige Dokumente wie PatentschriftenRezepte, Direktionsakten und Forschungstagebücher, Spezialchemikalien und Edelmetalle beschlagnahmt. Das auf diese Weise gewonnene Fachwissen wurde der US-amerikanischen fotochemischen Industrie zur Verfügung gestellt. Wenige Jahre später bot Eastman Kodak einen Farbfilm an, der auf dem Wolfener Verfahren basierte. Paul Esselmann wurde Leiter der Filmfabrik.[3] 

https://docplayer.org/33170071-Die-farbfilme-foto-aufnahmematerialien-aus-der-filmfabrik-wolfen.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Agfa_Agfacolor

Zitat: Die Lichtempfindlichkeit betrug nur nominal ISO 4/7°, deutlich weniger als bei Schwarzweißfilmen dieser Zeit.

1938 wurde die Empfindlichkeit durch einen Zusatz von Goldrhodanid in Spuren (etwa 10 µg pro Film) auf ISO 16/13° (nominal: 15/10° DIN) erhöht, und der Film so für Freihandaufnahmen ohne Stativ besser verwendbar. Die Herstellung von Papiervergrößerungen war jedoch nur mit Spezialverfahren über Farbauszüge möglich.

Auch wenn's nicht so aussehen mag, es war bunt ;)

früher gab es noch keine Farbfilme

Nein. Selbst die Farbfernseher waren damals Schwarz-weiß. Krasse Zeit damals, Bro!

Die Bilder die du siehst, sind mit Farbkameras geschossen. Sie sind nur etwas blasser. Aber man kann sehr gut sehen, früher war fast alles schwarz weiß gebaut.