Freundin wird vegan. Wird sie von Unipolitik beeinflusst?
Seit meine Freundin ihr Studium begonnen hat ist sie vegan, was moch stört. Wird sie von der Politik der Uni beeinflusst?
9 Antworten
Es gibt keine "Unipolitik", die den Studierenden irgendwas vorschreibt oder sie in eine politische oder sonst wie geartete Richtung drängt. Du solltest mal sehen, was in den Entscheidungsgremien auf verschiedenen Ebenen der Uni für unterschiedliche Typen sitzen und was da teilweise für Weltanschauungen zusammenkommen.
Die Uni ist kein homogenes Wesen, sondern besteht aus ihren Mitgliedern, die genauso verschieden sind, wie die Gesellschaft selbst.
Wahrscheinlicher ist, dass deine Freundin mit dem Wechsel in einen neuen Lebensabschnitt, der viele Freiheiten mit sich bringt, auch mal was Neues ausprobiert oder durchzieht, was im früheren, eingefahrenen Umfeld schwieriger war.
Ich glaube irgendwie nicht, dass du schon mal einen Akademischen Senat oder einen Fakultätsrat von innen gesehen hast. Was da zum Teil politisch unkorrekt vom Leder gezogen wird, findet halt nur den Weg in kein Protokoll.
Und am Ende wird eben nicht in den Gremien nach oben gewählt, wer die "richtige" politische Einstellung hat, sondern wer es schafft, am besten den Ausgleich zwischen den verschiedenen Gruppen herzustellen.
Dass hier jetzt noch die Mär von der Genderpflicht kommt, zeigt mir eher, dass es dir wahrscheinlich sogar lieber wäre, wenn es an den Hochschulen politischer zuginge, aber eben in eine ganz andere Richtung.
na klar, der den besten Ausgleich schafft wird nach oben gewählt... Bullshit wie in der realen Welt schafft es der nach oben mit der richtigen Ideologie. Glaubst du sonst hätte die AFD soviel Zustimmung, wenn sie den besten Ausgleich schafft?
Ja, danke, dass du mir erklärst, wie es wirklich läuft, obwohl ich zig Rektorats-, Senats- und Dekanatswahlen an Unis erlebt habe, während deine Erfahrung damit nochmal welche ist?
Kann hier keiner beantworten.
Ich finde es aber falsch, dass aktuell die Universitäten und Schulen die Menschen mit „politischer Korrektheit“ beeinflussen wollen. Das ist Manipulation.
Veganismus ist eine persönliche Angelegenheit. Wer sich also vegan ernähren will, sollte sich selbständig und freiwillig dafür entscheiden.
1. Wird man nicht einfach so Vegan. Vermutlich hatte sie schon vorher überlegt was sie will. Sie war vorher auch definitiv vorher schon Vegetarierin.
2. Wenn dich sowas in einer Beziehung stört, dann solltest du dich besser von ihr trennen. Das ist wirklich besser für sie. In einer Beziehung muß man auch mal die Eigenheiten des Partners akzeptieren.
3. Frage ich mich was für Vorstellungen du hast. Halten die Professoren mit einer geheimen Schattenmacht Konferenzen ab? Wird in jeder Vorlesung den Studenten gepredigt das sie vegan leben sollen?
Vermutlich wird sie beeinflußt.
Sie ist auf einer UNI. Die ist in einer Stadt. Dort sind sehr viele intelligente Leute, die sich für wichtig halten.
Die Probleme der Welt interessiert die nicht.
Du kennst doch Kants kathegorischen Imperativ.
"Handle selbst nur so, wie du erwarten wollen würdest, daß Alle so handeln."
Ja, machen wir. Ab morgen Alle vegan.
Das wird innerhalb eines Jahres in einer Hungersnot oder in einer Abschlachtung der Tiere enden, weil wir 8 Mrd. Veganer nichts mehr zu essen haben.
Denn die jetzt vorhandenen Tiere würden ja nicht mehr geschlachtet werden, und dadurch würden die Tiere immer mehr und immer älter und bräuchten mehr Futter als jetzt. Woher willst du das nehmen?
Lass die Egoisten ruhig vegan sein.
Wir Normalesser sorgen dafür, daß genug Tiere da sind, um auch auf Grasflächen Nahrung zu produzieren, und nicht zu viele Tiere da sind, daß es weltweit zu Hungersnöten kommt.
Es wird jetzt mit Tierhaltung genug Nahrung produziert, daß alle 8 Mrd. Menschen genug zu essen hätten. Es ist nur aufgrund unseres kapitalistischen Wirtschaftssystems ungleich verteilt.
"Umgang formt den Menschen" und deine Freundin wurde sicher durch ihr Umfeld stärker inspiriert und überzeugt. Eine Grundtendenz bzw. der Gedanke in diese Richtung wird wohl schon vorhanden gewesen sein. Wahrscheinlich wirst du mit der Zeit noch weitere Veränderungen in ihrem Wesen und Verhalten feststellen.
Schade
Aber du wirst dich auch verändern (das hört das ganze Leben lang nicht auf) und vielleicht geht ihr beiden ja gar nicht weit auseinander. Es kommen einfach neue Einflüsse dazu, die auch eure Beziehung beleben können.
Ich kann verstehen, dass du auch ein wenig Angst davor hast, dass sich zuviel verändert und dass ihr eventuell auseinanderdriftet. Das muss aber nicht so sein.
Unterstütze sie doch dabei, wenn sie sich vegan ernähren möchte. Sie wird dich dafür lieben. Wer weiß, vielleicht kommst du auch auf den Geschmack. Es muss übrigens auch nicht so sein, dass sie dauerhaft so leben möchte, aber es könnte sein. Das sollte doch kein Grund sein, an ihren Gefühlen für dich zu zweifeln.
Blödsinn, Unipolitik existiert. Schließlich werden diejenigen mehr und besser gefördert, welche die richtige politische Einstellung haben. Egal ob Student, Professor oder Rektorat, wer die richtige politische Einstellung hat kommt weiter und das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Fakultät. Sonst gäbe es ja auch nicht das Phänomen das man in seinen wissenschaftlichen Arbeiten zwingend Gendern muss, ohne dass es irgendwo in den Statuten wirklich festgeschrieben steht. Es ist halt eine nicht niedergeschriebene Regel an die sich jeder hält und wer aus der Reihe tanzt wird schlechter beurteilt.