Freund will nicht mit zur Beerdigung meiner Oma
Hallo Leute,
kurz zur Vorgeschichte: in den letzten 4,5 Wochen sind erst mein Pate (der wie mein zweiter Papa für mich war) gestorben, 3 Wochen darauf mein Hund, der knapp 16 Jahre geliebtes Familienmitglied war und noch wine Woche später meine Oma.. unglaublich, aber unerträglicherweise wahr :( Nun ist Donnerstag die Beerdigung meiner Oma und mein Freund hat diese Woche mit seinem Fachwirt begonnen und sie haben angefangen mit Rechnungswesen, angeblich versteht er es nicht schrieb er mor heute mittag und er möchte lieber in die schule gehen donnerstag. Man muss bedenken, dass ihm heute morgen angeboten habe ihm alles zu erklären, was er nicht versteht und was sie donnerstag durchnehmen, was absolut kein Problem wäre, weil ich ein totales rechnungswesen as bin. Aber er will dennoch lieber in die schule. Ich habe ihm bis jetzt (dreiviertel 7 am abend) nicht geantwortet, weil alles was mir dazu einfällt äußerst unschön ist und ich ihm auch gar nicht antworten möchte. Er hat sich seitdem auch nicht mehr gemeldet und aufgetaucht ist er auch nicht.
Nun meine Frage:ist es nicht eigentlich selbstverständlich, dass er mitkommt? Nicht, weil er sie gut kannte, kannte er nicht, sondern schon alleine um mir beizustehen in dieser gottverdammt schweren zeit? Was meint ihr? Ich bin einfach nur maßlos enttäuscht....
8 Antworten
ich finde es irgendwie beunruhigend dass du es als selbstverständlich erachtest dass er mitkommt...Sorry das erste was ich mich gefragt habe bei der Überschrift war "wieso sollte er mit kommen"? Natürlich ist das nicht schön für dich, aber sowas zu "verlangen" finde ich wirklich nicht in Ordnung...er kann dir ja auch auf eine andere Art und Weise beistehen und dich zu anderen Zeiten trösten als bei der Beerdigung. Und dass er sich nicht mehr meldet zeigt deutlich dass du ihn in die Ecke gedrängt hast.
Mir wäre es auch slebst nie in den Sinn gekommen zu Beerdigungen meiner Verwandtschaft Freunde und Konsorten mitzunehmen...da gehen leute hin die sich verabschieden wollen, da geht es nicht um dich. (und irgendwie ists auch pietätslos da aufzukreuzen wenn man die Person nicht mal gut kannte...da stehste dann rum und denkst dir "ist es bald vorbei"...machts das etwa besser?)
Er ist ein Mann - Männer können oft mit Trauer anderer nicht gut umgehen ( sorry an die die es können ;-) ). Dann kannte er Deine Oma nicht und fühlt sich wahrscheins tierisch deplaziert wenn um ihn herum alles traurig ist. Es sind also keine mangelnden Gefühle für Dich, sondern Unsicherheit und eine Situation in der er nicht genau weiss was er tun soll. Mein Ex kam zu Opas Beerdigung auch ned mit, war aber danach abends für mich da - war mir auch lieber so.
Manche Menschen können nicht so gut mit dem Tod umgehen und können/wollen es nicht zugeben.. Man sollte sie dann nicht zwingen, was zu machen, was sie nicht wollen.
Lass ihn einfach - vielleicht ist er danach für Dich da.
Meiner Nichte fiel es auch unglaublich schwer, an der Beerdigung ihrer Oma teilzunehmen - sie wartete vor dem Raum.
Verständlich, daß du möchtest, daß er dich begleitet. Verständlich ist aber auch, daß er es nicht möchte. Nicht nur, weil der deine Oma nicht kannst, sondern weil er wohl zu den Menschen gehört, die nicht gern auf Beerdigungen gehen (ich weiß, das tut kein Mensch gern). Wir müssen damit leben, es akzeptieren, daß es Menschen gibt, die niemals auf eine Beerdigung gehen. Das heißt nicht, daß sie die verstorbene Person nicht liebten. Oder den Angehörigen ihr Beileid nicht bekunden wollen. Du solltest deinen Freund nicht drängen! Wichtig ist doch, daß er dir sonst zur Seite steht. Für ihn ist es auch nicht leicht, daß du so trauerst.
Er kannte deine Oma nicht und hat aus seiner Sicht etwas wichtiges zu tun. Er startet einen neuen Lebens- und Bildungsabschnitt. "beistehen" kann dir auch der Rest deiner Familie.