Frauenärztin will Jugendamt informieren?

7 Antworten

Nein darf sie normalerweise nicht, wenn allerdings ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt und das Leben des ungeborenen Kindes in Gefahr ist, dann kann ich mir schon vorstellen, dass die das könnte. Aber es gibt keine Pflicht generell einen Arzt bei einer Schwangerschaft aufzusuchen, auch nicht zur Entbindung. Dafür sind Hebammen da, die dürfen auch die Geburt des Kindes bezeugen und sind nur bei Komplikationen sowohl in der Schwangerschaft, als auch zur Geburt hinzuzuziehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Menuett  11.12.2019, 18:09

Nein, auch bei Diabetes dann kann sie niemand zwingen.

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Es gibt keinen Grund für das Jugendamt einzuschreiten, da es keine gesetzliche Verpflichtung gibt, die Schwangerschaftvorsorgetermine zu nutzen.

Ansonsten mal eine andere Frage: wie sah das mit dem Zuckertest andrehen wollen genauer aus? Wollte sie irgendwas über IGEL - Leistungen andrehen?, also , daß die Patientin selber bezahlt oder wollte sie aus irgendeinem Grund gerne sicherheitshalber auf Zucker untersuchen? Kann ja mal sinnvoll sein. Schwangerschaftsdiabetes sollte ein Begriff sein. Das wäre dann noch immer eine Kassenleistung!

Falls ersteres, würde ich das der Krankenkasse melden!

Auch sonst würde ich mich mal vertrauensvoll an die Krankenkasse wenden und die um Hilfe bitten. Der Krankenkasse mitteilen, daß das Vertrauensverhältnis zum bisherigen Arzt gestört ist (vehementes! Anbieten von IGEL- Leistungen (ist das der Fall?) wäre schon Grund genug, sieht die Kasse nicht gerne, dann noch unqualifizierte Erpresssung....) Mitteilen, daß alle anderen keine Termine frei haben und die Krankenkasse bitten, bei der Arztfindung behilflich zu sein- das machen die dann sogar meist, wenn es wirklich schwierig ist. Der Arzt , denn die Kasse dann findet, kann aber schon weiter weg sein. , aber es wird schon berücksichtigt, wo der Patient aufgrund seiner persönlichen Gegebenheiten hinkommen kann. Leider vermittelt dann die Krankenkasse auch nicht immer die fähigsten Ärzte (sondern halt die, die noch freie Kapazitäten haben , auch z.Teil , weil die Patienten da eher nicht zu gerne hingehen), aber einen Versuch ist es wert.

Und das würde ich auch deswegen machen, falls es wirklich irgendwann mal mit dem Kontakt zum Jugendamt kommt, aus welchen Gründen auch immer- das kann auch ohne echtem Grund passieren. Wer weiß, was dann wieder ausgegraben wird?

Mit einer solchen Vorgehensweise beweist sie Souveränität.

KiaraAnin224 
Fragesteller
 07.12.2019, 08:48

Vielen Dank. 😊

Ne, also das wurde ihr nicht als IGEL-Leistung angedreht, jedoch wurde ihr zu anderen Leistungen geraten, wie dem Toxoplasmose Test, weil sie 2 Katzen hat, die aber nicht raus gehen. Den einen hatte sie bezahlt, der war aber negativ, so sollte sie nochmal einen zweiten machen. Als sie dies dann verneinte, rollte die Frauenärztin nur mit den Augen und das war’s.

Ihr wurde aber auch nur auf Nachfrage die Kosten mitgeteilt und nicht direkt.

Gut, das mit der Krankenkasse werde ich ihr mal sagen, dass sie da hin gehen kann. Hoffe es bringt was. Sie wird Montag ja trotzdem erstmal zu dem Arzt müssen..

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Silo123  07.12.2019, 11:38
@KiaraAnin224

Wenn Untersuchung auf Diabetes nicht als IGEL- Leistung- dann sollte sie das echt machen. Schwangerschaftdiabetes kann echt ein Problem sein. Krqankenkassenleistungen würde ich da im eigenen Interesse stets in Anspruch nehmen. Mag nicht immer unbedingt! nötig sein, aber sinnvoll durchaus.

Nächster Punkt : Toxoplasmosetest: Bei Katzenhaltung muß man Toxoplasmose immer im Blickwinkel haben. Ob ein 2.ter zur Sicherheit Sinn mach, vermag ich auf die Schnelle nicht zu beurteilen. Wenn man da auf allgemein als SICHER! anerkannt gehen will, geht man auf das , was die Krankenkasse bezahlt- Ich selbst bin der Meinung, daß manchmal etwas mehr besser sein könnte, aber lasse Dich darurch nicht verunsichern! Wenn man kein Geld hat und/oder das Ganze nicht richtig überschauen kann, dann sollte man sich in Deutschland an den Krankenkassenleistungen oriientieren. Wenn man das macht, wird einem in Deutschland niemals! ein Jugendamt auch eventuell später mal was vorwerfen Und das sage ich mit vollster Ehrlichkeit.

Die Krankenkassen bezahlen alles!, was für das Baby als unbedingt notwendiger medizinischer Standart angesehen wird. Ob etwas mehr sicherer für das Baby sein mag, will ich hier nicht beurteilen! Aber bitte laßt Euch nicht verunsichern. Bei Ärzten gibt es auch viel Absocke (teils für echt ÜBERflüssige Leistungen).

Den Rat, die Krankenkasse in dem Fall anzurufen, würde ich nach nachdem noch stärker betonen- die räumen (leider viel zu selten ) mit solchen Ärzten auf.

Man darf als Arzt in Deutschland auch gegen Geld Zusatzleistungen anbieten, und, ja ich meine , daß manche sinnvoll sind(nicht wenige aber auch reine Geldschneiderei).

Daß Deine Freundin hier wiederholt regelrecht unter Druck gesetzt wurde, ist regelrecht ein Skandal!

Bringe das auch noch bei dem Anruf bei der Krankenkasse mit an. Und macht Euch vorher eine Liste, damit nicht die Hälfte vergessen wird.

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Das Jugendamt kann überhaupt nicht eingreifen, wenn die Mutter nicht minderjährig ist. Da muss sie sich keine Gedanken machen.

Ich würde den Arzt wechseln und wenn ich dafür 30km fahren müsste.

Der Zuckertest ist wirklich wichtig. Er wird allen Schwangeren empfohlen und ist eine Routineuntersuchung, welche die Krankenkasse bezahlt. Wa meint deine Freundin also mit "andrehen"?

Betroffene Frauen merken lange nichts von der Erkrankung. Das Baby ist dadurch gefährdet. Es kommen häufiger zu Frühgeburten, Totgeburten, Fehlbildungen, Unterernährung, Gehirnschäden und Komplikationen unter der Geburt. Die Mutter hat ein höheres Risiko für eine Schwangerschaftsvergiftung. Ca. 13 % aller Schwangeren sind betroffen.

Ich kann also verstehen, dass die Frauenärztin das Jugendamt informieren möchte, denn deine Freundin gefährdet mit ihrer Verweigerung die Gesundheit ihres ungeborenen Kindes.

KiaraAnin224 
Fragesteller
 07.12.2019, 08:31

Sie hat große Angst vorm Erbrechen. Sobald ihr schlecht wird bekommt sie Panik, fängt an zu heulen und wird sehr unruhig. Sie dann zu beruhigen ist dann eigentlich kaum noch möglich, deswegen möchte sie den nicht machen. Sie hat ihn damals, vor Jahren, wegen irgendeiner anderen Untersuchung gemacht und da lief es genau so ab. So erzählte sie es mir.

Das sie den nicht machen möchte, ist wohl weniger das Problem, da müsste sie wohl einfach unterschreiben, sondern eher, dass sie halt so lange nicht da war.

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Die Hebamme darf die Untersuchungen übernehmen und wenn sie kein Frauenarzt nimmt - sie sind allesamt VERPFLICHTET und wenn es das Krankenhaus ist.

Ich kann deine Freundin schon verstehen, dass sie den Zuckertest verweigert hat... Meiner wurde damals sogar manipuliert, nur um mir Diabetes anzuhängen! Er ist zwar sinnvoll, aber keiner weiß bis heute warum überhaupt Gestationsdiabetes entsteht und so lange das nicht geklärt ist, würde ich den Test ebenfalls verweigern. Mich täglich zu pieksen fände ich weniger schlimm, aber ich lass nicht meine Tests manipulieren um mir etwas andrehen zu lassen, was ich NICHT habe! Und nein, ich hatte NUR beim Test hohe Werte, bei keiner weiteren Blutabnahme, auch nicht beim selbst testen. Ich bin zwar fett, aber kein Diabetiker, mit und ohne Schwangerschaft.

Und hey, dann soll sie das JA informieren, deine Freundin macht nichts Unrechtes. Die Gynäkologin hat nichts in der Hand.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe ein Kind.