Franzosen wirklich so unzuverlässig wie jeder sagt?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Ja 47%
Nein 43%
Das kann man so nicht sagen (Glückssache) 10%

15 Antworten

Nein, stimmte nie und stimmt auch heute nicht. Die Autos waren nie schlecht. Lediglich das Design und die Konstruktionen waren und sind zuweilen sehr eigenwillig. Da wird schon mal die Bremse direkt an das Getriebe konstruiert, sich in Fahrtrichtung drehende Scheinwerfer eingebaut, pneumatische Federung eingebaut, die einen Wagenheber unnötig macht, so gebaut, das man den Kotflügel abnehmen muß um an die Zündkerzen zu kommen usw usw usw. Teilweise Technik, bei denen die Franzosen ihrer Zeit sehr weit vorraus waren, teilweise auch Konstrukteure, die mehr Gelenke in Händen und Armen erforderlich machen. Mittlerweile arbeiten aber alle so. Die Zeit, in denen viele Freiräume im Motorraum waren, sind fast überall vorbei. Und um eine Scheinwerferlampe auszuwechseln, muss man auch bei deutschen Autos inzwischen die Frontmaske (ugs. Stoßstange) demontieren.

Zeitweise rosteten die Franzosen relativ schnell, aber das gab's zeitweise auch bei allen anderen Herstellern einschließlich BMW und Mercedes

Havenari  21.08.2021, 12:55

Das mit den Leuchtmitteln darf aber schon seit vielen Jahren nicht mehr so sein.

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Ja

Statistisch gesehen auf jeden Fall. Das kannst Du in der ADAC Pannenstatistik nachlesen. Aber auch einige deutsche Fahrzeuge machen da keine gute Figur.

Es ist aber so eine Sache mit der Statistik: Eine Wahrscheinlichkeit von X sagt nichts darüber aus, ob Du mit einem konkreten einzelnen Fahrzeug Probleme bekommen wirst. Natürlich gibt es also auch Leute, die seit vielen Jahren französische Autos fahren, und nie grössere Probleme hatten. Das Gegenteil wirst Du aber häufiger finden - darüber reden die Leute aber nicht so gerne.

Ja

Ich habe schon mit einigen Franzosen zusammen gearbeitet und sie sind tatsächlich etwas nachlässig + entspannt.
Es hieß zwar keiner von denen Renault oder Peugeot, eher Flamant, Charlier, Soula, Vinet .., aber ist auch nicht so wichtig. 🙂

Ja

Die ADAC Pannenstatistik spricht dafür.

Trotz dem haben wir einen Peugeot 307 CC (Bj. 2006, 100000km) also ein Coupé-Cabrio. Das wird wirklich Scheckheft gepflegt und hat uns noch nie im Stich gelassen. Auch größere Reparaturen sind noch nicht angefallen.

Ja

Leider ist da schon was dran.

Z.B. berichten Toyota-Werkstätten, dass der ProAce Transporter der unzuverlässigse Toyota ist den sie je hatten. Der Pro Ace ist ein umgelabelter Klon des Peugeot Traveller bzw. Citroen Spacetourer und wird mit diesen zusammen im selben Werk prouziert:

https://www.toyota.de/automobile/proace-verso/

Dabei wissen Franzosen durchaus wie man gute Auto-Technik herstellt. Renault baut z.B. für die Mercedes A-Klasse den Einstiegs-Dieselmotor 1.5dci. Woran liegt es also dass französische Autos in TÜV-Reports schlechter abschneiden als deutsche Hersteller?

Grundsätzlich gilt: Z.B. VW erzielt für vergleichbare Autos durchschnittlich deutlich höhere Preise als Renault oder Peugeot und verkauft zudem erheblich mehr Autos in lukrativeren höheren Fahrzeugsegmenten (wer kennt schon jemand der einen Renault Talisman fährt???)

Das ist der Fluch aller Franzosen: um wettbewerbsfähig zu sein müssen die Autos mit hohen Rabatten in den Markt gedrückt werden, bzw. mit aggressiven Leasing- und Finanzierungsangeboten.

Dadurch wird pro Auto weniger verdient, ergo steht für die Realisierung hoher Qualität und fürs Entwicklungsbüdget weniger Geld zur Verfügung. Dadurch sind die Autos weniger gut, stehen in Autotests und in TÜV-Reports auf den hinteren Plätzen und die Spirale beginnt von Neuem.

Peugeot-Motorisierungen sind übrigens z.T. einfach nur zum Weglaufen, das Schlimmste ist dass sie auch in BMW, Mini und Ford Fokus Diesel verbaut werden. Besonders schlimm der 1.6 THP Benzinmotor mit fehlkonstruiertem hydraulischem Steuerkettenspanner/exzessivem Ölverbrauch und der 1.6 HDi Dieselmotor mit verkokendem Motoröl un der Tubolader-Ölleitung:

"Hoher Ölverbrauch des THP-MotorsBei vielen Besitzern eines Fahrzeugs mit einem THP 165 Motor tauchen die Probleme allerdings schon (viel) früher auf. Auch die Höhe des Ölverbrauchs kann nicht vorhergesagt werden. Er variiert von 1 bis 3 Liter Öl pro 1.000 km. Und selbst 4 Liter pro 1.000 km sind nicht ungewöhnlich!"

https://www.autobild.de/artikel/mini-citroen-und-peugeot-motorprobleme-3606951.html

"Beim 1,6-l-HDI-Motor kommt es vermehrt zu Schäden am Turbolader aufgrund mangelnder Ölversorgung oder Schmutz im Öl. Häufigste Ursachen sind laut dem Turboladerspezialisten BTS Turbo teilweise oder komplett verstopfte Ölzulauf- und -ablaufleitungen."

https://www.ms-motorservice.de/fileadmin/media/MAM/PDF_Assets/Turboladersch%C3%A4den-an-PSA-Motoren_54368.pdf

Betroffene Fahrzeuge:

Ford Focus II (DA_, DAW_, C-MAX), Fiesta V/ Fusion (JH_,JD_JU) 1.6 Duratorq-TDCi (66kW) HHDA, HHDB, HHJA, HHJB

Focus II (DA_, DAW_, C-MAX) 1.6 Duratorq-TDCi (80kW) G8DA, G8DB

Citroën C4 (LA_,LC), Xsara Picasso (N68), C3 (FC_), Citroën Berlingo (MF) 1.6 HDi (66kW) 9HX (DV6ATED4)

C3 (FC_), C4 (LA_, LC_, UA_, DU_), C5 (RC_, RE_) 1.6 HDi (80kW) 9 HY/HZ (DV6TED4)

Peugeot 207 (WA_, WC_), 307 (3A7C, 3E), Partner (5, 5F) 1.6 HDi (66kW) 9HX (DV6ATED4)

206 (2D, 2A/C, 2E/K), 207 (WA_, WC_, WD_), 307 (3A/C,3E/H) 1.6 HDi (80kW) 9 HY/HZ (DV6TED4)

Volvo S40 (MS), V50 (MW), C30 1.6 D (80kW) D4164T

BMW / Mini Mini Cooper D (R56), Mini Clubmann (R55) 1.6 D (80kW) 9HZ (DV6TED4)

Mazda Mazda 3 (BK12/14) 1.6 DI Turbo (80kW) Y 60

Fairerweise muß man naürlich dazusagen dass deutsche Hersteller keinesfalls eine Weiße Weste haben, z.B. BMW mit Steuerkettenproblemen und Fahrzeugbränden, VW bei 1.2/1.4TSi mit steuerkettenbedingten Motorschäden, Audi mit exessivem Ölverbrauch bei 1.8TFSi und 2.0 TFSi Benzinmotoen:

https://www.autobild.de/artikel/oel-saufende-tfsi-motoren-11525331.html

"Speziell Audi-Modelle mit 1.8- und 2.0-TFSI bzw. TSI Motoren haben mit einem deutlich zu hohen Ölverbrauch zu kämpfen. Betroffen sind laut aktuellen Zahlen bis zu 785.000 Motoren aus den Baujahren 2008-2011. Der Verbrauch von mehr als einem Liter Premium-Motoröl auf 1.000 Kilometer ist keine Seltenheit."

https://www.autobild.de/artikel/vw-steuerketten-kulanz-2892135.html

https://www.autobild.de/artikel/bmw-diesel-motorbraende-rueckrufe-brandgefahr-feuer-16455557.html

https://www.autobild.de/artikel/bmw-116i-motorschaeden-1876066.html

https://www.motorschadenvergleich.de/bmw-steuerkette/

checkpointarea  21.08.2021, 10:44
Z.B. berichten Toyota-Werkstätten, dass der ProAce Transporter der unzuverlässigse Toyota ist den sie je hatten.

Ohje, das habe ich erwartet. Leider wiederholt Toyota hier aus reiner Gier erneut Probleme, schon mit dem Zukauf von BMW Dieselmotoren musste man Lehrgeld zahlen. Hast Du genauere Informationen darüber, Latinlover? :D

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BlueCrab  21.08.2021, 21:06
@checkpointarea

Nein aber die Info stammt von einem GF-Teilnehmer. Würde Dir dessen Kommentar gern zur Verfügung stellen, wenn ich nur wüßte welcher Account das war :)

Welche Probleme hatte Toyota denn mit den BMW Dieselmotoren?

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