Französisch, Latein oder Russisch?

18 Antworten

Also du bist in der 4. Klasse und kommst wahrscheinlich erst noch aufs Gymnasium nehme ich an. :D

Nun zu deiner Frage:

- Latein:

Für mich nicht schwer, allerdings musst du viel lernen und wiederholen dafür. Die Vokabeln sind sehr ähnlich zu einigen anderen Fremdsprachen, da Latein ja Muttersprache ist. Die Grammatik muss man verstehen und dann kann man locker übersetzen. Hilfreich vielleicht bisschen wenn du eine ähnliche Fremdsprache lernst oder Medizin studieren willst, ansonsten eher nicht. 

-Französisch: 

Da kenne ich mich nicht so aus, da ich es nicht lerne. Allerdings ist es ein bisschen komplizierter als Latein, vor allem die Aussprache und Rechtschreibung. Die Grammatik ist auch ordentlich befüllt. Allerdings mit etwas Übung schaffst du es locker und es ist ja eine sehr schöne Sprache! Hilfreich ist sie schon, da ja in vielen Ländern auch außerhalb Frankreich französisch gesprochen wird. 

-Russisch: 

Lerne ich ab nächstem Jahr und freue mich darauf. Natürlich ist es einfacher, wenn du schon eine slawische Sprache sprichst, da du eben Ähnlichkeiten hast. Die kyrillische Schrift ist natürlich dann hewöhnungsbedürftig, allerdings ist die restliche Grammatik ein Klacks, da man eigentlich alles schreibt wie man es spricht. Ist ja auch interessant zu lernen. Russisch spricht man ja außerhalb Russland und paar osteuropäischen Ländern nicht, aber ich glaube wirtschaftlich und politisch kann dir die Sprache nützen, bin mir jetzt aber nicht sicher. 

Viel Glück bei der Auswahl. :) 

Ecem321 
Fragesteller
 30.12.2015, 00:07

nein, ich kommen nicht ins Gymnasium, sondern gehe schon 4jahre ins gymnasium

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Hallo! Mich stört es immer wieder, wenn man aus Gründen des späteren Nutzens etwas in der Schule wählt. Wofür brauchst du Algebra?

Also ich habe bereits in der 5. Klasse Latein gewählt und kann mir Latein nicht mehr wegdenken. Latein ist Teil meines Lebens. Ich habe an keinem Tag meines Lebens die Wahl mit Latein bereut.

Der praktische Nutzen von Latein ist hauptsächlich das Kennenlernen eines anderen Denkens, ein besseres Verständnis der Deutschen Sprache, bessere Wortwahl und eine gute Basis für weitere Sprachen.

Allerdings kann bei Latein der praktische Nutzen nicht so wichtig, sondern eher die Bereicherung des Verstandes. Am Anfang ist es viel Gepauke. Das macht aber beim richtigen Lehrer auch Spaß und hier lernt man auch wirklich, wie ein richtiges Grammatiksystem funktioniert. Latein ist nicht so wie Englisch. Man kann das nur verstehen, wenn man auch selber Latein kann. Aber viel schöner wird dann später erst die Lektüre. Man wird an ein anderes Denken, an Weltliteratur, an Philosophie herangeführt. Mehr kann nur noch Griechisch bieten, denn da darf man die homerischen Epen und die Dialoge des Platons lesen. Aber in Latein legt man dafür Grundsteine, die auch schöner sind als alles andere, was man sonst in der Schule lernt. Die Reden des Cicero, Vergil, die Metamorphosen, auch christliche Philosophie, Naturwissenschaften, alles wird in Lage behandelt. Und das bereichert das Denken.

Latein kann manchmal eine Plage sein - aber selbst dann habe ich mich gefreut, dass ich diesen Teil der Bildung immerhin erfahren darf. Einen Teil der Bildung, der heutzutage selten noch geschätzt wird, der aber jedem gebildeten Menschen bekannt sein sollte. Du wirst am Ende des Lateinunterrichts die ewige, zeitlose Sprache beherrschen und kannst Weltliteratur im Original lesen. Latein ist eben die Sprache der Bildung und der höheren Lehranstalt!

Russisch würde ich ausschließen, weil die ja ein anderes Alphabet haben und mir zu anstrengend wäre, das extra neu zu lernen. 

Mit Latein kann man sich Fachwörter und so herleiten, aber für einen Beruf bringt es dir eher wenig.

Französisch ist hingegen eine lebendige Sprache und daher würde ich dir empfehlen, diese zu lernen, wobei ich mit Latein auch sehr zufrieden bin.

Ich persönlich würde Französisch nehmen, weil es mir viel leichter fällt, als z.B. Latein und man braucht es immer

Ich gehe auch auf ein sprachlichen Gymnasium ind habe dort natürlich erst mal mit Englisch angefangen (5. Klasse).

In der 6. ist dann Latein dazu gekommen und ich habe die Sprache gehasst und bin einfach nicht damit klargekommen, habe allerdings auch so gut wie nie irgendwas dafür getan (also weder Vokabeln noch Grammatik gelernt) und meine Noten waren auch dementsprechend schlecht.

In der 8. Klasse habe ich noch Französisch dazu bekommen. Ich liebe Französisch einfach vom Klang und vom Land her. Mir hat es auch wirklich geholfen in den Sommerferien zu meiner Familie nach Frankreich zu fahren und die Sprache dort anzuwenden.

Auch wenn man jetzt denkt, dass Latein lernen das Schlimmste ist, das ich je getan habe, stimmt das so nicht. Tatsächlich bin ich nämlich in der 10. Klasse von meiner alljährlichen 5 runtergekommen auf eine 2! Und das liegt nicht nur daran, dass ich angefangen habe Vokabeln zu lernen, sonder dass ich irgendwie ein Gefühl für Sprachen bekommen habe.

Allgemein kann ich also sagen dass Latein mir rückblickend viel geholfen hat. Man glaubt es vielleicht nicht, da Latein ja eine "tote Sprache" ist, aber ich profitiere sowohl in Deutsch, als auch in Englisch und Französisch von meinen (teils schmerzhaften) Erfahrungen aus Latein.