Natürlich. Ein Priester ist ja auch ein ganz normaler Mensch mit einem Freundeskreis. Es ist doch nicht so, dass ein Priester nicht mit einer Frau reden darf. Ich kenne viele Priester, die auch mal mit Frauen was trinken gehen. Heutzutage ist es leider häufig so, dass man nur da drauf schaut, wie es von außen aussieht. Wenn ein Priester mit einer Frau was trinken geht, gibt es oft schon Aufruhr, weil er den Zölibat nicht halten würde. Aber darf ein Priester nicht einfach auch mal was trinken gehen und sich mit anderen Menschen über sein Leben austauschen? Wer ist da denn verkrampft? Der Priester oder die Leute? Man kann auch mit Bischöfen befreundet sein. Es muss doch nicht alles eine Liebesbeziehung sein. Wenn ich mal dran denke, wie viele Priester ich kenne, die in ihrem Freundeskreis auch Frauen haben... Es geht ja nicht darum, als zölibatär lebender Mensch alles Weibliche aus seinem Leben zu tilgen. Das wäre gänzlich missverstanden. Wer so lebt, ist tatsächlich verkrampft. Da wird das zölibatäre Leben nicht funktionieren. Wenn man da dann einmal eine Frau sieht, war es das mit dem Priestertum. Geh doch mal in die Seminarbar eines Priesterseminars. Da laufen selbstverständlich auch Frauen rum. Seminaristen studieren ja auch mit Frauen. Man sollte Priester nicht wie irgendwelche weltfremden, erhabenen Kleriker behandeln, sondern als welche, die ganz normal zur Gesellschaft zugehören wie jeder andere auch. Außerdem gibt es viele Frauen, die gerne mit Priestern befreundet sind, gerade, weil sie im Zölibat leben. Als Priester haben sie noch einmal eine ganz andere Sicht auf die Welt und trumpfen auch immer mit lustigen Sprüchen über ihre eigene Lebensform. Katholizismus hat halt Humor.

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Es ist einfach nur respektlos gegenüber Christen. Wie Menschen Bücher vernichten, die sie nicht mehr brauchen, ist mir egal. Viele können nichts mit einer Bibel anfangen, wenn sie nicht gläubig sind. Ich fände es zwar sinnvoll, wenn jeder eine im Bücherregal stehen hätte, aber zwingen kann man ja niemanden. Wenn man aber öffentlich bewusst bestimmte Bücher verbrennt, hat das eine ganz klare Botschaft: Man will wohl ein christentumsfreies Europa schaffen. So etwas geht nicht. Wenn einer ein Video macht, wie er den Quran verbrennt, wäre man gleich fremdenfeindlich. Aber die Bibel zu verbrennen geht einfach? Was soll man von den jungen Grünen denken, die auf die Deutschlandfahne urinieren? Was ist, wenn jemand das Grundgesetz verbrennt? Ist so etwas in Ordnung? Wie gesagt, mir ist es egal, wie jemand seinen Müll vernichtet, aber wenn man so etwas in der Öffentlichkeit macht, hat das eine gewisse Botschaft. Die Nazis haben auch öffentlich Bücher verbrannt. So etwas hat immer eine klare Botschaft.

Aus christlicher Perspektive gesehen, hat das prinzipielle Verbrennen einer Bibel keinerlei Folgen für die ewige Strafe. Wieso nicht eine abgenutzte Bibel zum Anfeuern verwenden? Das könnte sogar das Gebot der Nachhaltigkeit erfüllen. Aber wenn jemand bewusst aus Hass am Christentum eine Bibel verbrennt, dann sieht das natürlich ganz anders aus. Der wird seinen "gerechten Lohn" erhalten.

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Dieses Problem beschäftigt die Kirche bereits seit fast 2000 Jahren. Einerseits liegt der biblische Befund vor, dass Jesus Mensch ist (z.B. "Και ὁ λόγος σὰρξ ἐγένετο", "Und das Wort ist Fleisch geworden" Joh 1,14 oder 1 Tim 2,5), andererseits, dass Jesus Gott ist (vgl. z.B. Joh 6,67; Lk 6,13; Joh 8,58; Joh 10,30; etc.). Nun steht man vor einem Problem: Gibt es zwei Götter? Aus der Lehre des Judentums ergibt sich, dass es nur einen Gott gibt. Deshalb behauptete Arius, dass Christus nicht von gleicher Wesensart mit dem Vater sein kann; er muss also ein Geschöpf ähnlicher Wesensart sein (ὁμοιούσιος). Arius hielt Jesus also nicht für göttlich, sondern für fehlbar und veränderlich. Dies stand allerdings in starkem Dissenz zur Hl. Schrift. Also verurteilte das Konzil von Nizäa (325) diese Strömung des sog. Arianismus. Das Konzil von Nizäa fand ein einheitliches Glaubensbekenntnis, dass Jesus "ὁμοούσιος τῷ Πατρί" (eines Wesens mit dem Vater) ist und "γεννηθέντα, οὐ ποιηθέντα" (gezeugt, nicht geschaffen). Wichtig für dieses Verständnis ist der Unterschied zwischen "Zeugen" (genitum) und schaffen (factum): Etwas Gezeugtes (Genitum) ist immer gleichen Wesens mit dem Zeuger (Genitor). So ist das Kind (Genitum) eines Vaters (Genitor) immer ein Mensch. Etwas Geschaffenes (Factum) ist jedoch stets wesensverschieden vom Schöpfer (Factor). So ist der Mensch (factum) zwar Abbild Gottes (Factor), aber nicht Gott. Ebenso wird eine Statue (factum) niemals ein Mensch (Factor) sein. 

Dies ist aber noch keine eindeutige Klärung des Falls. Deshalb berief man das Konzil von Ephesus (431) ein. Dort wurde geklärt, dass Jesus Gott und Mensch zugleich ist und es in Jesus eine seinshafte Einigung gibt. Abgerundet wurde dieses christologische Dilemma schließlich mit dem Konzil von Chalcedon (451), das bekannte, dass es in Jesus eine göttliche und eine menschliche Natur gibt. Diese sind "in duabus naturis inconfuse, immutabiliter, indivise, inseparabiliter" (in zwei Naturen unvermischt, unverwandelt, ungetrennt, ungesondert). D.h., dass man diese zwei Naturen nicht trennen, aber auch nicht mischen kann. Dieses Ergebnis wird heute als "hypostatische Union" bezeichnet. 

Dieses Christusbekenntnis ist bis heute fester Bestandteil des Glaubensbekenntnisses: "genitum non factum, consubstantialem Patri ... et incarnatus est ... et homo factus est" (gezeugt, nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater ... und ist Fleisch geworden ... und ist Mensch geworden). Weiter ist natürlich die Hl. Dreifaltigkeit wichtig, um das Verhältnis zwischen Gott und Jesus zu klären. Dafür gibt es aber genug Videos, die das erklären, z.B.:

https://youtube.com/watch?v=xCobMa5W4vY

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Ich hoffe, meine Antwort ist nicht zu spät. Ich kann dir noch ein Lateinbuch empfehlen, das wirklich besser ist als diese ganzen Schulbücher: Du solltest dir das Lateinbuch des Assimilverlages zulegen. https://www.amazon.de/Assimil-Latein-ohne-M%C3%BChe-Audio-CDs/dp/3896252291/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1501512177&sr=8-2&keywords=assimil+latein

Du kannst die Audio-CDs natürlich auch weglassen, was ich dir allerdings nicht empfehlen würde. Mit Assimil kannst du wirklich Latein aktiv lernen; nicht, wie mit den anderen Büchern nur Übersetzen. Die Lektionen dieses Buches sind sehr interessant, die Methode auch. 

Alternativ ist auch das Buch "Lingua latina per se illustrata" sehr empfehlenswert. Es ist komplett auf Latein gehalten, was irgendwie spannend ist. https://www.amazon.de/Lingua-Latina-per-Illustrata-Pars/dp/B00E280ST4/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1501512429&sr=1-4&keywords=lingua+latina+per+se+illustrata

Am besten wäre es natürlich, beide Bücher durchzuarbeiten. Das Assimilbuch finde ich persönlich besser, du solltest dir aber auf jeden Fall - egal für welches Buch du dich entscheidest - von "Lingua latina per se illustrata" den zweiten Teil zulegen, wenn du eines dieser Bücher durchgearbeitet hast. Er heißt "Lingua latina per se illustrata, pars ii: roma aeterna". Das Buch ist derzeit leider nicht verfügbar. 

Wenn du aber diese Bücher durcharbeitest, wirst du wirklich sehr gut Latein können. Die Bücher lassen sich alle zusammen in 2-3 Jahren durcharbeiten. Sprachlich gesehen kannst du damit jeden Abiturienten übertrumpfen und auch viele Lateinstudenten. Wirklich sehr empfehlenswert.

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Ein Priester verdient an sich nichts. Auch ein Mönch ist ein Priester. Mönche sind bettelarm und besitzen nichts. Was aber vielen Priestern Geld bringt, ist ihre Arbeit: die Pfarrstelle. Die Voraussetzung, um Pfarrer zu werden, ist allerdings die Priesterweihe. In Deutschland verdienen Pfarrer wirklich nicht schlecht. Um eine Familie gut zu ernähren, ist so viel Geld schon nötig, aber nicht für einen einzelnen Mann. Aber das Geld ist nicht da, dass man das anhäuft oder immer die teuersten Sachen kaufen kann. Gut, man muss zugeben, dass eine anständige Soutane auch sein Geld kostet; das sind aber Einmalanschaffungen.

Das Geld bei Pfarrern ist zunächst einmal, damit sie "flüssig" sind. Sie sollen sich nicht um ihre Finanzen zu sorgen haben, damit sie mehr Gedanken für die Pfarrei übrig haben. In Frankreich sind viele Pfarrer z.B. sehr arm und müssen noch einen Nebenjob haben, um ihr Leben finanzieren zu können. Ein Priester muss eben manchmal Anschaffungen machen. Er sollte immer die neuste theologische Literatur haben, die Stundenbücher auf dem neusten Stand haben, etc. Das kostet alles sein Geld.

Es bleibt hierbei aber immer noch einiges übrig. Das Geld ist dazu da, dass ein Pfarrer damit etwas macht. Damit ist gemeint, dass er sich durchaus als großzügig zeigt, wie den Ministranten mal einen Kasten Bier zu sponsorn oder zum Pizzaessen einzuladen, aber auch, dass man damit Bedürftigen hilft. Manche Priester helfen z.B. einer finanziell schwachen Familie, indem sie die Wohnungsmiete bezahlen. Aber natürlich schmeißen Pfarrer auch öfters mal bei den Bettlern mehr Geld in den Bechern oder geben ihnen eine warme Mahlzeit. Pfarrer sollen also mit ihrem Geld Gutes tun. Ich selbst habe das auch bei vielen Pfarrern erlebt. Es gibt aber auch die andere Sorte von Priestern, die mit Anzug und Krawatte und einem teuren Mercedes mehr wie ein Manager aussieht.

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Also du kannst natürlich als Christ bisexuell leben. Es kommt nur darauf an, wie du dies tust. Die Kirche und die Bibel verurteilt stets nur die widernatürliche Unzucht, also den homosexuellen Akt, nicht aber eine homosexuelle Veranlagung. Dies wird als eine besondere Prüfung gesehen. Selbstverständlich kann man auch in einer Partnerschaft leben, aber dies darf nicht eine Partnerschaft sein, die einer normalen Partnerschaft ähnlich ist. D.h. mit anderen Worten, dass man keusch leben muss, also wie zwei Geschwister, wie das jeder andere Christ tut, der nicht in einer Ehe lebt. Von den ganzen Hasskommentaren mal abgesehen, die mich vermutlich für einen Unmenschen halten, weil ich so "verkrampfte" Ansichten habe, kann ich dir einmal diesen Blog empfehlen, wo ein homosexueller Katholik aus seinem Leben berichtet: http://www.stevegershom.com/ Das ist also tatsächlich auch eine christliche Lebensform, nur dass sie sich ein wenig von der postmodernen unterscheidet.

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Das kommt zum Gottesdienstteil "Agnus Dei". Du schlägst einfach das Graduale auf, da gibt es ganz viele Messen drin. Für den Einzug und zum Auszug dann am besten noch einen Choral. Und dann brauchst du noch ein Responsorium für den Psalm zwischen den Lesungen. Dann noch Halleluja und ein Danklied.

Einzug: Ein Haus voll Glorie schauet - 478

Kyrie: Missa Mundi - 104

Gloria: Missa Mundi - 105

Responsorium: Gott hat dich gesegnet - 43,1

Halleluja: 174,3

Sanctus: Missa Mundi - 106

Agnus Dei: Missa Mundi - 107

Danklied: Dank sei dir Vater - 484

Auszug: Wer nur den lieben Gott lässt walten - 424

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Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen. Das bedeutet, dass Sexualität immer zwischen Mann und Frau stattzufinden hat. Weder zwischen Mann und Mann, noch zwischen Frau und Frau und auch nicht mit sich selbst. Denn genau das ist Selbstbefriedigung: man simuliert sich etwas, was eigentlich nicht darauf ausgerichtet ist, dass es so geschieht. Sexualität ist ein Geschenk Gottes zum Ausdruck wahrer Liebe. Selbstbefriedigung heißt im Grunde, dass man sich selber an seinem Körper labt, sich selbst um der Triebe willen befriedigt. Man will sich nicht auf andere einlassen, sondern denkt nur an sich selbst. Es geht nur um Lust, um ein Gefühl. Das ist eine Banalisierung der Sexualität. Das gefährdet das Wesen der Sexualität, denn selbst wenn man später einmal versucht, körperliche Liebe so zu leben, wie sie von Gott gewollt ist, dann wird man die Frau nur noch als Lustobjekt zur Befriedigung der Triebe benutzt und nicht als körperlicher Ausdruck wahrer Liebe. Damit wird Liebe zur Selbstliebe. Aus christlicher Sicht kann das also nur falsch sein. Jeder Christ, der dies ablehnt, leugnet die Fundamente christlicher Werte.

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Die Bibel besteht nicht aus sog. deskriptiven Texten, die die historischen Tatsachenberichten aufzuzählen versuchen, sondern die Texte der Bibel versuchen das zu übermitteln, was Gott den Menschen sagen will. Und dies funktioniert nicht wie ein Diktat, sondern (ich beziehe mich jetzt auf das Alte Testament!) sie sind Texte, die über die Jahrhunderte einen Wandel unternommen haben. Die Texte sind geprägt durch die Einflüsse der damaligen Zeit. Und wenn man die biblischen Texte so wortwörtlich liest, sagt die Bibel das, was eben zur damaligen Zeit gedacht wurde: dass die Erde flach sei. Das wird schon im ersten Kapitel der Bibel deutlich. Das Wort "Gewölbe" meint im hebräischen Urtext eigentlich "Schüssel". Für einen solchen Leser sagt die Bibel also, dass die Erde flach ist.

Nun muss aber bedacht werden, dass Gott sich in der Geschichte des Volkes Israel durch sein Wort offenbart. Dieses Wort ist Jesus Christus, der von sich sagt, dass er die Wahrheit ist. Die Bibel verkündet also die Wahrheit. Und es entspricht doch der Wahrheit, dass die Erde rund ist, oder? Solche Aussagen sind für das Offenbarungswerk Gottes allerdings irrelevant. Dass die Erde rund ist, kann der Mensch schließlich selbst herausfinden. Naturwissenschaftliche Studien entsprechen schließlich dem göttlichen Auftrag. Gott offenbart aber das dem Menschen, was er nicht weiß.

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Ja, denn nur durch die Taufe erhält man die seligmachende Gnade. In die volle Gemeinschaft der Christen kann man nur so aufgenommen werden. Die Taufe ist ein durch Christus gestiftetes Sakrament und geschieht auf seinen ausdrücklichen Wunsch. Wie kann man denn auch Christ sein, wenn man nicht einmal den Befehlen Christi gehorcht?

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Nein ... allein schon diese Frage zu stellen weist ein nicht sehr tiefes Verständnis vom christlichen Glauben auf. Fassen wir einmal in wenigen Worten zusammen:

Gott hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen. Das bedeutet, dass Sexualität immer zwischen Mann und Frau stattzufinden hat. Weder zwischen Mann und Mann, noch zwischen Frau und Frau und auch nicht mit sich selbst. Denn genau das ist Masturbation: man simuliert sich etwas, was eigentlich nicht darauf ausgerichtet ist, dass es so geschieht. Sexualität ist ein Geschenk Gottes zum Ausdruck wahrer Liebe. Selbstbefriedigung heißt im Grunde, dass man sich selber an seinem Körper labt, sich selbst um der Triebe willen befriedigt. Man will sich nicht auf andere einlassen, sondern denkt nur an sich selbst. Es geht nur um Lust, um ein Gefühl. Das ist eine Banalisierung der Sexualität. Das gefährdet das Wesen der Sexualität, denn selbst wenn man später einmal versucht, körperliche Liebe so zu leben, wie sie von Gott gewollt ist, dann wird man die Frau nur noch als Lustobjekt zur Befriedigung der Triebe benutzt und nicht als körperlicher Ausdruck wahrer Liebe. Damit wird Liebe zur Selbstliebe 

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Die orthodoxen Christen auf jeden Fall. Sie haben ja noch an den Konzilien von Nizäa und Chalcedon teilgenommen. Die Protestanten erkennen diesen Glauben meist auch, wobei es hier kein Lehramt gibt, d.h. jeder kann eigentlich glauben, was er will. Es gibt auch schon einige freikirchliche und evangelikale Gruppierungen, die die Trinität ablehnen. Aber normale Protestanten glauben an die Dreifaltigkeit allein schon deshalb, weil sie sich in ihrem Glauben allein auf die Schrift berufen können. Es gibt zwar viele protestantische Lehren, die eigentlich nirgends in der Bibel zu finden sind, aber die Dreifaltigkeit ist ja wohl etwas Urbiblisches.

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Nein, man sollte sie den Leviten geben. Die Leviten waren der Priesterstamm und haben kein eigenes Land besessen und haben von den Spenden der anderen Stämme gelebt. Die Abgabe heißt einfach, dass auch die Leviten Sklaven haben.

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Vere Deus et Vere Homo meint "Wahrer Gott und wahrer Mensch". Das ist bezüglich der Frage nach dem Wesen Jesu formuliert. Das Bekenntnis meint, dass Jesus wahrer Mensch ist durch die Geburt aus der Jungfrau Maria und wahrer Gott durch Gott Vater. Diese Formulierung mag seltsam erscheinen, da sie nicht meint halb Mensch und halb Gott, sondern ganz Mensch und ganz Gott. Das wurde im Laufe der frühen Kirche zu einem Dogma, da seit Beginn der Kirche bis heute viele Irrlehren die Runde machen, z.B. Arianismus, Nestorianismus, etc. Wichtig dabei ist immer, dass der Glaube an den einen Gott gewahrt bleibt. 

Die Formulierung "vere Deus und vere Homo" ist u.a. wichtig für die Soteriologie. Anselm von Canterbury hat es auf den Punkt gebracht mit der Frage "Cur Deus homo est?" - Warum ist Gott Mensch?. Für die Satisfaktionstheorie ist hierbei nötig, dass Jesus sowohl Gott, als auch Mensch ist. Das hier jetzt alles auszuführen würde zu lange dauern. 2000 Jahre Christologie kann man nicht in einer Nachricht zusammenfassen. Am besten ließt du einmal Ratzingers "Einführung in das Christentum." 

Hier gibt es eine kurze Info:

https://youtube.com/watch?v=3pptUhEgxRE

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Das entstammt dem Ave-Maria. Um das Wörtchen "gebenedeit" zu verstehen, schauen wir doch am besten mal in den lateinischen Text:

Ave Maria, gratia plena, Dominus tecum, benedicta tu in mulieribus et benedictus fructus ventris tui Jesus.

Gegrüßet seist du Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Frauen und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes Jesus.

Das "gebenedeit" heißt also auf Latein "benedictus". Das kommt von "bene dicere", also "gut reden." Damit können zwei Begriffe gemeint sein: einmal das "gut reden" Gottes und das "gut reden" des Menschen. Das "gut reden" des Menschen kennen wir aus dem "Benedictus" des Zacharias: "Benedictus Dominus Deus Israel.", Gepriesen sei der Herr der Gott Israels.

Diese Übersetzung von Benedictus ist hier nicht gemeint. Es geht um das "gut reden" Gottes. Und wenn etwas von Gott "gut geredet" wird, nennt man es "gesegnet." Hier heißt es also "gesegnet bist du unter den Frauen." Dieses Wortspiel funktioniert übrigens auch im Griechischen.

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Da gibt es einiges, was du recherchieren solltest:

  • Bischof von Galen
  • Papst Pius XII.
  • die Enzyklika "Mit brennender Sorge"
  • die katholischen Märtyrer Edith Stein, Maximilian Kolbe, Karl Leisner, etc.
  • Wahlergebnisse in den katholischen Gebieten (+ Gründe (Verbot, NSDAP-Mitglied zu sein))
  • Hirtenbriefe der katholischen Bischöfe (z.B. Jan de Jong) und ihre Folgen
  • Anfängliche Zustimmung einiger Bischöfe und Kardinäle
  • katholische Schulen und Nationalsozialismus
  • heilige Inquisition und die Juden am Beispiel von Hugh O´Flaherty
  • Pfadfinder
  • katholische Laien und Priester in Widerstandsgruppen (z.B. Kreisauer Kreis oder Weiße Rose)

Das deckt deutlich mehr als ein Referat. Eigentlich könntest du über jedes dieser Themen ein sehr umfangreiches Referat halten. Bei Papst Pius XII. forschen die Kirchenhistoriker immer noch, inwieweit er an der Rettung von Juden beteiligt war. Er wird für sein Schweigen kritisiert, allerdings für seine Anweisung der Öffnung der Klöster zur Aufnahme von Juden gelobt. Es gibt auch so vieles, was man gar nicht im Internet findet. Was wahrscheinlich wirklich gut ankäme wäre, wenn du einfach mal in die nächste katholische Kirche gehen würdest und den Priester fragen würdest, wie das damals in der katholischen Gemeinde war. Bei uns wurde beispielsweise der Pfarrer damals erschossen; nur weil er ein katholischer Geistlicher war. Bei uns wurden damals auch Kriegsflüchtlinge aufgenommen. Da hat jede Kirche und jedes Kloster ihre eigene Geschichte. Wenn ihr ein Kloster in der Nähe habt, könntest du da hingehen. Mönche und Nonnen sind da immer sehr freundlich und geben meist gerne Auskunft, wenn sie Zeit haben. Das wäre dann wirkliche Recherchearbeit und würde gewiss belohnt werden. Am Ende könntest du dann noch einen Vergleich anbringen, z.B. inwieweit das Handeln in dieser Pfarrei oder in diesem Kloster typisch für die katholische Kirche im Nationalsozialismus war.

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