Frage zum Wechselstrom

9 Antworten

Hallo mika

Da hast du schon einige phantasievolle aber nicht erschöpfende Antworten bekommen. Ich probier mal dein Bild zu vervollständigen:

In den Atomen der Leitungen gammeln jede Menge Elektronen rum, die nicht allzusehr an die Atome gebunden sind (in den isolierenden Materialien ist gerade das Gegenteil der Fall). Wenn nun ein Kreislauf aus Leitern (Leitungen) geschlossen ist ... passiert noch nichts. Wird der an einer Stelle unterbrochen und eine "Elektronenpumpe" (Generator, Batterie, Solarpanel) eingesetzt, dann stupst das Teil die Elektronen in eine Richtung (beim Wechselstrom hin und her) und es kommt ein Strom (Stromfluss) zustande. Je nach dem gäbs nun einen grossen Knall weil das eigentlich ein Kurzschluss wäre. Deshalb sind Phase und Nullleiter (oder Plus und Minus) immer getrennt, d.h. der Kreis erst mal nicht geschlossen. Durch die "Elektronenpumpe" baut sich zwischen diesen Polen eine "Spannung" auf, nämlich zuviele Elektronen im einen Leiter und zuwenige im Anderen. Hier werden nun die Geräte angeschlossen und die Elektronen können durchfliessen (sie versuchen überall einen ausgeglichenen Zustand zu erreichen) und tun damit ihre Arbeit (fertig gegammelt).

Na ja, wurde länger als ich dachte, hoffentlich bleibt das Bild verständlich ...

Die Elektronen sind Da!. Es wird eigentlich nur ein Stoßimpuls (wie bei den Managerkugeln) übermittelt, dieser Impuls ist lichtschnell. Die Bewegung der Elektronen sehr gering.. Aufgepeppt werden die Elektronen in der Turbine welche (meistens) Wärmeenergie in kinetische Energie umwandelt und diese über eine Welle an den Generator überträgt. Dieser verwandelt die kinetische Energie über elektromechanische Energie in elektrische Energie um.

Mit der Spannung und dem Strom wird im Kraftwerk elektrische Energie erzeugt. Diese wird im Verbraucher in andere Energieformen umgewandelt. Bei der Glühlampe in Licht und überwiegend Wärme, beim Motor in überwiegend mechanische Energie. Diese umgeformte ("verbrauchte") Energie wird dem Kreislauf entzogen und muss dementsprechend nachproduziert werden.

Zum besseren Verständnis beschränke Dich lieber auf den Stromkreis mit einer Batterie, welche durch stetigen Verbrauch an Ladung verliert.

Strom fließt grundsätzlich nur in einem Stromkreis. Im Kraftwerk wird nichts stoffliches produziert, da werden Elektronen im Stromkreis "angeschoben". Beim Verbraucher wird dieser Elektronenfluss ("Strom") genutzt zur Erzeugung von Wärme, Licht, Kraft, Schall oder Datenverarbeitung. Hier wird elektrische Energie in andere Energieformen gewandelt.

Stell Dir dazu einen Wasserkreis vor, bei dem das Wasser von einer Pumpe (vergleiche Kraftwerk) durch eine Turbine (Verbraucher) gedrückt wird und wieder zur Pumpe zurück fließt. Dabei wird kein Wasser produziert, das Wasser wird nur im Kreis herum geschoben.

Wenn der Elektronenfluss immer in die gleiche Richtung fließt, sprechen von Gleichstrom. Wenn die Flussrichtung ständig wechselt, sprechen wir von Wechselstrom.

Ein falsches Bild, jedoch eine Annäherung

Es ist wie mit dem Trinkwasser, das muss im Wasserwerk auf einen gewissen Druck gebracht werden damit es bei dir aus dem Hahn sprudelt, danach geht es in den Abfluß und versickert irgendwo um zu dem Kreislauf zurückzukehren.

Die Elektronen sind da, sie müssen aber "auf Druck" (Spannung) und "Menge" (Strom) gebracht werden.

roteorange  13.02.2013, 07:26

ein bisschen so ist es.......

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