Frage mal an alle Metaller
Ich hab heute mit einem Scheibenfräser HSS durchmesser 100x1 und 125x1 aluminium bearbeitet und beide sind schrott! Mitten beim Fräsen Fängt der Fräser an zu Brüllen und Quietschen und ich schalte die Fräsmaschine aus. Mein Ausbilder hat gesagt dass der auf irgendetwas hartes gestoßen ist. Nein ist er nicht. Dann hab ich das ding Durchgesägt und nacheschaut ob da vll ein bohrer drin steckt. Fehlanzeige! Der Fräser war schon ziemlich Demoliert (Zähne ausgebrochen etc.). Als ich ein anderest Teil bearbeitet habe mit dem Anderen scheibenfräser da ist das selbe passiert. Mein Ausbilder meint es sei ein materialfehler. Was kann da in dem Werkstück für ein anderes Gefüge sein? (Man sieht kleine rissige Spuren an der stelle) Danke für hilfreiche antworten!
6 Antworten
Hallo VWFriend, ggf. würde ich mal Rundlauf prüfen. Sowohl Spindel als auch Aufnahme können u.U. abweichen. Des Weiteren ist die Anwendung von richtigem Kühlwasser zunehmend entscheidend. Du solltest einen PH- Wert über 7 messen, um eine einwandfreie Spanabfuhr zu gewährleisten. Darüber hinaus solltest du eine sachgemäße Aufspannung achten. (von hier aus schlecht zu beurteilen, wenn man nichts sieht:-)) Eine gewisse Geräuschkulisse ist aber völlig normal, da der Scheibenfräser mit verhältnismäßig hohen Schnittgeschwindigkeiten laufen sollte. Der Ausbruch der Zähne könnte darauf hin deuten, dass der Span nicht richtig abfließen kann, und somit bei dem nächsten Schnittvorgang den Zahn verstopft. Vielleicht solltest du die Schnitttiefe reduzieren, und statt dessen zweimal schneiden mit entsprechender Zustellung. Zusätzlich ist bei einem seitlichen Verfahren darauf zu achten, ob du "Mitlauf" oder "Gegenlauf" fräst. Mal ist das eine optimaler, mal das andere, das hängt von vielen Gegebenheiten ab. (Materialzustand, Maschinenzustand, Richtung des Kühlwassers). Du siehst, du hast noch einige Möglichkeiten zum herumexperimentieren. Viel Erfolg dabei. Gruß
Die Antworten von @cncVeteran und @fremAl sind gut - mit einer Ausnahme. Aluminium, vor allem die Knetlegierungen, werden nicht grundsätzlich mit Petroleum geschmiert/gekühlt. Bei einem ganz speziellen Auftrag schmierte ich zunächst mit dem gewöhnlichen "Bohrwasser" - Ergebnis miserabel. Dann Petroleum - Ergebnis ganz gut, aber nicht optimal. Dann ein Versuch mit Isopropylalkohol (Isopropanol) - Ergebnis hervorragend. Aber aufgepaßt!! Der Alkohol verdunstet und mit der Zeit (das dauert freilich ein paar Stunden) bekommst du die bekannten Ausfallerscheinungen, wie nach etlichen Feierabendbieren. Und damals mußte die Fräsmaschine neu gestrichen werden. Der Alkolhol löste die Farbe ab. Isopropanol ist also nur bei speziellen Aufträgen und nur im Einzelfall, dann aber sehr zu empfehlen.
Dein Vorschub ist zu gross. Und immer Kühlfluessig dabei.
Vielleicht Risse vom Walzen des Rohmaterials. Ansonsten sind falscher Vorschub und/oder falsche Drehzahl die Gründe. Es ist ja auch ein sehr dünnes "Sägeblatt", wo weiches Alu gerne die Spanabfuhr behindert.
Also mit den Antworten meiner beiden Vorredner ist die Frage wohl vorerst erschöpfend beantwortet. Kann ich mich nur anschließen. Ich persönlich hasse Scheibenfräser, man hat IMMER Probleme damit beim Zerspanen. Meine Erfahrung sagt, dass man mit Gegenlauffräsen meist besser fährt. Und einfach immer Vorschub verringern. Nur Mut!