Frage bezüglich zweier Bibelverse?
Guten Abend ihr Lieben :-)
Ich habe eine Frage die mich seit ein paar Tagen beschäftigt. Es geht um 2 Bibelverse, welche mich aktuell nicht in Ruhe lassen.
Es geht hierbei um das erste Gebot Gottes:
Exodus 20:3
"Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!"
und um:
Markus 16:19
"Der Herr nun wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, aufgenommen in den Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes."
Hier scheint sich etwas zu wiedersprechen.
Kann einer vielleicht weiterhelfen?
LG
Danke bisher an alle Kommentatoren!
Mich überstömt das Glück, einen solchen tollen Austausch zu haben!
Möge Gott euch segnen :-)
12 Antworten
Im Gegensatz zu anderen (später entstandenen) abrahamitischen Religionen (Islam, "Zeugen Jehovas") stellt man sich im Christentum Gott als Dreieinigkeit (Trinität) vor, als einen "in Dreifaltigkeit einigen" Gott. Natürlich "hinken" jeder Vergleich zw. Gott und sonst etwas und jedes Bild, das sich Menschen von Gott machen. Es geht hier darum, dass "Gott-Sohn" sich "entäußert" hat, den Himmel freiwillig verlassen hat, um als Mensch geboren zu werden.
Hallo,
wo soll denn da ein Widerspruch sein? Das ist nur eine Andeutung der Dreifaltigkeit. Jesus ist Gott wie die beiden anderen zwei Personen. Aber es ist nur ein Gott, nicht zwei oder drei.
Das Sitzen zur Rechten ist nicht wörtlich zu verstehen, sondern bildlich, symbolisch. Gott kann natürlich nicht neben Gott sitzen, dann wären es ja zwei Götter.
Der Heilige Geist ist aber genau so Gott selbst wie die beiden anderen, also nicht nur Kraft.
Übrigens rate ich sehr zur großer Vorsicht, wenn manche behaupten, sie hätten einen besonderen Draht zu Gott, und würden Botschaften von ihm empfangen, wie es jemand geschrieben hat. Das ist oft nur Einbildung. Manche lügen da auch. Meistens ist es Wunschdenken. Es gibt so etwas durchaus. Aber wer dies wirklich erlebt, prahlt damit nicht auf Online Plattformen gegenüber Fremden, sondern schweigt darüber, weil es zu persönlich und intim ist. Vor allem sind diese Menschen immer demütig und bescheiden, sie geben nicht an mit ihren Erlebnissen. Wenn es jemand einfach so ausposaunt, ist es vermutlich nicht echt. Dem Kollegen glaube ich das daher nicht. Aber ich kann mich natürlich auch irren, ich will niemandem Unrecht tun. Wenn es doch echt ist, super! Wir dürfen aber nicht den eigenen Vogel für Gott halten.
Das Thema ist auch schwierig, niemand kann das wirklich verstehen.
Jesus ist Gott selbst, es gibt da keinerlei Unterordnung. Wäre dies anders, würde der ganze christliche Glaube in nichts zusammen brechen. So wichtig ist das!
Bitte bei dem Wort "Person" nicht an einen Menschen denken. Das ist völlig falsch, und führt zu schlimmen Irrtümern. Ich vermute, dass hier dein Problem liegt. Mit Person in der Dreifaltigkeit ist nicht ein Mensch gemeint.
Auch die jungfräuliche Geburt ist extrem wichtig. Das war natürlich keine normale Empfängnis, sondern Gott hat die menschliche Natur Jesu geschaffen wie damals den Adam. Kraft seiner schöpferischen Allmacht. Er hat das Universum erschaffen, und kann auch einen einzelnen Menschen erschaffen.
Das ist ansich gut. Aber unnötig. Du musst gar nichts selber erkennen. Es gibt nämlich die Lehre der Kirche, die schon alles enthält. Sich dem ganzen anders zu nähern ist gefährlich, und kann großen Schaden anrichten. Nämlich die Dinge selber erkennen zu wollen. Wir sind verpflichtet, erst die Lehre der Kirche zu erlernen. Das ist der reguläre Weg.
Übrigens habe ich meine Antwort oben nachträglich noch um einen Hinweis ergänzt.
Wieso würde denn deiner Meinung nach der Christliche Glaube zusammenklappen wenn Jesus Gottes Sohn ist und damit ja auch göttlich, wenn auch dem Vater untergeordnet?
LG
Weil Jesus dann nicht die Vollmacht hätte, zu tun, was er getan und gelehrt hat. Seine Lehre unterscheidet sich von der sämtlicher Propheten. Was er getan und gesagt hat kann ausschließlich Gott der Herr selber und höchstpersönlich. Nur er! Sonst niemand. Wenn Jesus nicht im vollen Sinn zu 100 Prozent Gott ist, dann hätte er eine ungeheuerliche Anmaßung und regelrechte Blasphemie und Gotteslästerung begangen. Was ihm ja auch damals vorgeworfen wurde. Kein Mensch darf dergleichen, auch kein bloßer Sohn Gottes. Nur Gott höchstpersönlich selber. Ist Jesus dies nicht, hatte er keine Vollmacht, keine Befugnis. Dann kann man ihn und seine ganze Lehre komplett vergessen.
Vermutlich konnten sich die Schreiber dieser Verse genauso schlecht ausdrücken, wie so mancher Fragesteller hier auf GF.
Das erste Gebot würde eine augenscheinliche eine Bestätigung dafür sein, das es mehrere Götter gibt. Da Gott aber weiß, dass sich Menschen gern ihre eigenen Götter machen die sie dann auch anbeten, und nicht nur ihre eigenen Götter, nein sogar auch ihre Götzen, wie z.B. in der RK. und Orthodoxen Kirche, wollte er mit diesem Gebot Vorsorge treffen, dass sobald die Menschen den Wahren Gott in Jesus Christus erkannt haben, alle anderen Götter und Götzen verschwinden. Der Plan hat bis jetzt nur bei einigen wenigen funktioniert.
Was Markus anbelangt, so hätte er mit aufsteigen müssen um sehen zu können, auf welcher Seite von Gott, der Herr Platz genommen hat. Das kommt davon, wenn man sich mit dieser unsinnigen Frage nach dem Wesen Gottes beschäftigt. Da werden plötzlich Fragen wichtig, die überhaupt nicht wichtig sind.
Wenn du vor mir stehst und ich strecke meine rechte Hand aus, nimmst du optisch meine linke Hand wahr, umgekehrt genauso. Erst wenn du hinter mir stehst, nimmst du das wahr was ist, und unterliegst keiner optischen Täuschung. Die Aussage von Markus hat etwas mit dem Blutkreislauf zu tun, der auf einer Seite hinunterfließt, und auf der anderen Seite wieder hinauf. Jetzt müsste man nur noch wissen welche Seite das Blut hinauf oder hinunter fließt. War nur ein Beispiel.
Die Antwort ist, dass Gott ein dreieiniger Gott ist.
Nur dieser dreieinige Gott darf angebetet werden (1. Mose 20,3). Nach seiner Himmelfahrt hat sich Jesus (Gott, der Sohn) wieder auf seinen Thron im Himmel gesetzt.
Das ist auch der Kern der christlichen Botschaft, dass Gott selbst Mensch wurde, ein völlig sündloses Leben führte und deshalb als ein reines makelloses Opferlamm (wie Paulus formulierte) stellvertretend für unsere Sünden sterben konnte. Wir brauchen nur daran glauben und Jesu Opfer am Kreuz für uns in Anspruch nehmen, indem wir um Vergebung unserer Sünden bitten. Da Jesus Gott ist, ist der Weg zu ihm (und damit zum ewigen Leben bei Gott) so einfach und offen geworden.
Bereits im ersten Vers der Bibel steht: "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1,1). Das Wort für "Gott" ist hebräisch Elohim, das ist die Mehrzahlform von Eloah und wird von nicht wenigen Auslegern als erster Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes gedeutet bzw. darauf, dass Gott aus mehreren Personen besteht.
Empfehlenswert dazu ist der folgende Artikel von Dr. Arnold Fruchtenbaum: Die Dreieinigkeit im Alten Testament
Und auch dieser hier: Die Dreieinigkeit Gottes
Ich bin ständig mit Gott in Kontakt. Zu anderen Göttern hat er noch nie etwas gesagt. Sein Lieblingsthema ist die Nächstenliebe. Das Einzige wozu er was gesagt hat, sind die Dämonen. Davon soll ich mich fern halten.
Danke für deine Antwort.
Das klingt mega interessant :-)
Darf ich fragen wie du mit ihm in so einem Tiefen Kontakt stehst?
Ich beneide dich ein wenig darum, aber gönne es dir absolut :-)
LG
Mein Gott ist der JHWH der Nächstenliebe, Mat 22: 36-40. Jeder der sich besonders um die Nächstenliebe kümmert, kommt mit ihm in Kontakt. Er wird dann von dem Gott angesprochen. Dieses Ansprechen erfolgt über Inspiration. Das heißt, du denkst in deinem Gehirn, was Gott dir sagt.
Möchte nicht beneidet werden. Möchte, das es dir genauso gut geht wie mir.
Warum versuchst du nicht auch so eine Beziehung zu Gott zu bekommen? Brauchst nur die Nächstenliebe in den Mittelpunkt deines Lebens zu stellen.
Ich hoffe ebenfalls, dass meine bald bevorstehende Taufe mich einen Schritt weoter bringt :-)
Ich habe fie Dreifaltigkeit noch nicht so ganz verinnerlicht, daher könnte es natürlich auch daran liegen, dass ich hier an einen Wiederspruch denke.
Ich komme aktuell nicht über den Gedanken hinaus, dass Jesus zwar durchaus der Sohn Gottes ist und somit ja gewisserweise aucj göttlich, allerdings ist er für mich dem Vater untergeordnet, während der heilige Geist für mich aktuell absolut keine Person im Sinne einew Menschen ist, sondern Gottes wirkende Kraft ist.
Besonders beim Gedankengang, dass der heilige Geist über Maria kam, als sie schwanger wurde klingt für mich absolut merkwürdig.
Ich bete aber vor jedem Bibel lesen um Weisheit und vertraue auf Gott, dass er mich erkennen lässt, was ich erkennen soll.
LG :-)