Was bedeutet das Gebot: " Du sollst die Namen Gottes nicht missbrauchen "?

12 Antworten

Obwohl viele Leute glauben, dass man den Namen Gottes missbraucht, wenn man ihn als Schimpfwort verwendet, geht damit noch viel mehr einher. Um die Ernsthaftigkeit hinter dem Missbrauch Gottes Namen zu verstehen, müssen wir erst Gottes Namen aus seiner Perspektive, wie in der Bibel beschrieben, betrachten. Der Gott von Israel war unter vielen Namen und Titeln bekannt, aber das Konzept den Gottes Namen verkörpert spielt eine wichtige und einzigartige Rolle in der Bibel. Gottes Natur und Attribute, die Gänze seines Wesens und besonders seine Herrlichkeit werden in seinem Namen reflektiert (Psalm 8,1). Psalm 111,9 sagt uns er ist „heilig und fruchtbar“. Das ‚Vater Unser‘ beginnt mit der Anrede „geheiligt werde dein Name“ (Matthäus 6,9), ein Verweis darauf, dass unsere Gebete immer Ehrfurcht und Respekt für Gott und seinen Namen zeigen. Viel zu oft trampeln wir vor Gott mit überheblichen und anmaßenden „To-do-Listen“ für ihn, ohne Acht auf seine Heiligkeit und Herrlichkeit zu geben und ohne den Abgrund zu bemerken, der zwischen seiner Natur und unserer liegen. Dass wir überhaupt vor seinen Thron treten dürfen, liegt allein an seiner gnädigen, barmherzigen Liebe für seine Kinder (Hebräer 4,16). Wir dürfen diese Gnade nie als Selbstverständlichkeit ansehen.

Wegen der Größe des Namens von Gott, ist jegliche Verwendung von Gottes Namen, die ihn oder seinen Charakter entehrt als Missbrauch zu verstehen. Das dritte der zehn Gebote verbietet, den Namen Gottes in respektloser Art und Weise zu verwenden, weil dies den Mangel an Respekt für Gott selbst zeigt. Eine Person, die Gottes Namen missbraucht wird nicht „ungestraft“ bleiben (2. Mose 20,7). Im Alten Testament wurde der Name Gottes entehrt indem man einem Eid oder Schwur auf seinen Namen nicht nachkam (3. Mose 19,12). Der Mann, der Gottes Namen gebrauchte, um seinen Schwur zu legitimieren und dann sein Versprechen brach, zeigte seinen Mangel an Respekt für Gott, ebenso wie seinen Mangel an Furcht vor seiner heiligen und gerechten Vergeltung. Im Grunde kam dies der Verleumdung von Gottes Existenz gleich. Für Gläubige ist es jedoch nicht erforderlich auf Gottes Namen zu schwören, um unseren Eid zu legitimieren, weil gar nicht schwören sollen, sondern unser „ja“ ein „ja“ und unser „nein“ ein „nein“ sein (Matthäus 5,33-37).

Im weiteren Sinn missbrauchen Leute den Namen Gottes, indem sie den Namen von Christus nennen, in seinem Namen beten und sich mit seinem Namen identifizieren, aber absichtlich und wiederholend seine Gebote nicht einhalten. Jesus Christus der Name über allen Namen verliehen worden, vor dem sich jedes Knie verbeugen soll (Philipper 2,9-10) und wenn wir uns als „Christen“ bezeichnen, dann mit dem Verständnis was alles dazugehört. Wenn wir sagen, dass wir Christen sind, aber so handeln, denken und sprechen wie die Welt, dann missbrauchen wir seinen Namen. Wenn wir Christus falsch repräsentieren, ob absichtlich oder durch Ignoranz im christlichen Glauben, wie in der Schrift erwähnt, dann missbrauchen wir den Namen des Herrn. Wenn wir sagen, dass wir ihn lieben, aber nicht tun, was er befielt (Lukas 6,46), dann missbrauchen wir seinen Namen und sind gefährdet, dass er zu uns sagt: „Ich habe euch niemals gekannt. Weicht von mir, ihr Übeltäter!“ (Matthäus 7,21-23).

Der Name des Herrn ist heilig, so wie er heilig ist. Der Name des Herrn repräsentiert seine Herrlichkeit, seine Erhabenheit, seine Souveränität und Göttlichkeit. Wir müssen seinen Namen würdigen und ehren, indem wir Gott selbst respektieren und verherrlichen. Alles weniger als das bedeutet Missbrauch des Namen Gottes.

https://www.gotquestions.org/Deutsch/Gottes-name-missbrauchen.html

HermineGrang170  14.06.2023, 17:32

Wie lang hast du für diesen Text gebraucht :o

0

Den Namen, nicht die Namen. Götter gibt es viele. Speziell ist aber Jahwe gemeint, wobei keiner mehr weiss wie der eigentlich ausgesprochen wird. "Ach weh Jachweh" wäre demnach verboten. Die Bezeichnung "Gott" nicht. Das galt für die Juden und die Christen haben erst gar nicht damit angefangen, aber auch nicht streng verboten. Die Zeugen Jehovas verwenden den Namen ja auch, wobei viele gar nicht wissen, was oder wen die da eigentlich meinen, weil vielen unbekannt.

Wenn man ihn zu nicht heiligen Zwecken gebraucht.

Alles was über der Anbetung und Religionsausübung hinaus geht, also im Alltag stattfindet, sollte man den Namen nicht auf das Niveau des profanen Alltags hinunter ziehen, so als wäre er ein Alltagsgegenstand den man, so wie Schimpfwörter auch, auf jeder beliebigen Plattform verwenden könnte, oder um mit diesem Namen Werbung (zum Beispiel für eine Religion) betreiben zu wollen.

Statt dessen sollte man diesen Namen eine Bedeutung beimessen und sich überlegen wo und zu welchen Zweck man ihn jeweils platziert.

Aus dieser "Übrbemutterung" heraus ging übrigens der Original-Wortlaut von JHWH verloren - heute misst man ihm dennoch diese Bedeutung bei, indem man ihn entweder eben nicht mit einem profanen Ersatznamen verunglimpfen möchte und stattdessen einfach "Gott" sagt weil man die Heiligkeit des Originals JHWH's mit der Unheiligkeit eines Ersatzes eben für unpassend hält, oder eben die Ersatznamen lediglich in der Anbetung verwendet.

Jehowah, Jahwe usw, wären lediglich solche Rekonstruktionsversuche.

Eigentlich ist es heute unmöglich diesen zu missbrauchen, weil man nicht mehr weiß wie sich dieser originale Name anhört.

LG-B.

Das heißt, dass du den Namen nicht unnötig in allen Situationen nennen sollst. Hab das schon bei Juden gesehen, dass sie dann z.B. statt Gott G*tt schreiben. Oder Christen sagen in den USA auch manchmal Oh my Gosh statt God. Halt sowas.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen und Praktizieren bildet

Hierzu führte Anita Wolf in einem Vortrag aus:

"'Du sollst den Namen deines Gottes nicht missbrauchen, denn den wird Gott nicht ungestraft lassen, der Seinen Namen missbraucht.' Fangen wir mit der leichtesten Stufe an, von dem O-Gott-Sager bei jeder Gelegenheit. Und bei denen Maria-Jesus-Josef und so weiter. Bei all diesen Aussprüchen, die bei jeder dümmsten Gelegenheit in den Mund genommen werden ohne Bedenken. Ich habe schon manche gefragt: „Sag mal, was denkst du dir dabei, wenn du jetzt zu dem, was du erklärt und geplaudert hast, o Gott sagst?“ „Ach, da denke ich mir gar nichts dabei, das ist eben so ein Ausspruch.“ Ja meine Freunde, ein Ausspruch unserer Unüber­legtheit, unserer Unkenntnis; unsere Faulheit, etwas bis in die geistige Tiefe durchzudenken.

Aber auch noch anderes liegt in diesem Gebot enthalten, nämlich, dass wir uns keine Mühe machen, uns über Gott ein wahres Anbild zu schaffen bzw. uns dieses heilige Anbild schenken zu lassen aus Seiner wunderbaren Offenbarung. Das ist es! Da liegt unsere Gebotsübertretung enthalten. Wir missbrauchen so oft den Namen unseres heiligen Gottes, weil wir gar nicht an ihn denken, weil wir uns von unserer Welt überfluten lassen. Das ist es." (Anita Wolf, "Vortragmappe 2" (PDF), Auszug aus Vortrag "Gott und was haben die Menschen daraus gemacht", 1969)