Fotografieren - nicht mehr wirllich scharfe Fotos?
Ich habe eine 7d und ein NEUES 70-200mm 2.8 III. Das Objektiv wird immer gereinigt und ist frei von Kratzern etc.. Kamera ist trotz des alters in einem guten Zustand. Kann es sein, dass die Fotos aber aufgrund dem Alter von der Kamera nicht mehr wirklich scharf werden (ist ja doch eine Abnutzung da) ?
Ich kenne mich ansonsten mit den Einstellungen aus und fotografiere auch im manuellen Modus.
Ich bin nur leider echt ziemlich genervt und mit meinem Latein schön langsam am Ende. Die Fotos sind schon scharf, aber nicht gestochen scharf so wie ich es gerne hätte bzw. es bei anderen Fotografen oft aussieht.
7 Antworten
Es gibt beim Sensor der Kamera keine Abnutzung. Allerdings gibt es andere Faktoren, die die Bildschärfe beeinflussen können.
1) "Das Objektiv wird immer gereinigt". In wie fern? Wenn du das Objektiv ständig mit nem Linsentuch abwischst, entfernst du irgendwann die aufgedampfte oberste Beschichtung. Was sich tatsächlich dann auch minimal auf die Schärfeleistung auswirken kann.
2) Spiegel-Kameras finden den Fokus nicht immer so ganz akkurat. Vielleicht solltest du mal eine Autofokus Feinjustierung mit dem Objektiv machen. Wenn du nicht genau weißt, wie das geht gibts Videos oder du gibst die Kamera mitsamt Objektiv mal in einem Kamerageschäft zur Feinjustierung ab.
3) Im Livemodus fokussiert die Kamera direkt auf Sensorebene. Das sollte akkurater sein, als der Autofokussensor. Mach mal Testbilder in beiden Modi und vergleiche miteinander.
4) Objektive sind unschärfer je weiter die Blende geöffnet ist. Also auf f/2.8 ist die Schärfeleistung weit schlechter als z.B. auf f/5.6. Vielleicht liegt da auch dein Fehler.
Das Alter, von Kamera und Objektiv, spielt absolut keine Rolle.
Die abgebildete Schärfe bei einige Bildern ist sicherlich auf eine entsprechende Bildbearbeitung zurückzuführen.
Du kannst bei deiner Kamera+Objektiv Kombination mit wenigen Bildern die Abbildungsschärfe und den AF prüfen, in den du ein detailreiches Bild an einem Gliedermaßstab entlang mehrfach mit verschiedenen Abständen und Brennweiten fotografierst und die Ergebnisse überprüfst.
Die Schärfeverteilung des Objektives kannst du mit einigen Stativaufnahme einer gut beleuchteten Ziegelwand prüfen, von Offenblende bis z.B. Blende 16 und dann kannst du die richtig scharfen Bereiche erkennen. Es ist nicht immer der Rand eines Objektives, der am ehesten unscharf wird.
Das hat nichts mit Abnutzung zu tun. Bei DLSRs ist es halt sehr oft, dass der AF nicht passend zum Objektiv kalibriert ist. Darum gibt es im Menü auch die Funktion "Objektiv Feinjustierung". Der AF Sensor ist halt nicht der Bildsensor und sitzt mechanisch an einer anderen Stelle. Passt die Einstellung nicht, muss man eben anpassen. Du glaubst gar nicht wie viele Fotografen ihre Ausrüstung zu einem CSP Servicepunkt bringen um alle Objektive optimal auf die Kamera justieren zu lassen.
Ein Problem was es bei Spiegellosen nicht gibt :-)
Zur Feinjustierung gibt es auch ein tolles Programm names Focal https://www.reikanfocal.com/
Das habe ich sowohl bei Canon Eos und auch bei Nikon D in Verwendung - bei Sony brauche ich so eine Krücke ja nicht :-D
Ob es mit der Schärfe klappt, hängt auch sehr davon ab, welche Einstellungen du für den Modus der Messfelder wählst. Ansonsten: Die Schärfe wird durch das Objektiv bestimmt. Die Kamera steuert das Objektiv. Entweder steuert sie es korrekt oder nicht.
Im Handbuch wird das so ab Seite 91 erklärt.
"Die Fotos sind schon scharf, aber nicht gestochen scharf so wie es bei anderen Fotografen oft aussieht"
Vergleichst du möglicherweise unbearbeitete Fotos von dir mit bearbeiteten Fotos von anderen? Die letzten 5% Schärfe holt man in der RAW-Entwicklung oder mit dem Nachschärfen eines JPEGs heraus.
Ich weiß nicht, ob die 7D auch sowas wie Live View meiner Pentax kann, also das Fokussieren mit Kontrast-AF. Das müsste doch dann wie einer Spiegellosen funktionieren und immer scharf sein.