Fohlen kaufen?


27.08.2022, 19:33

Die Pferde stehen in einer Herde von sieben Tieren in reiner Weidehaltung, im Winter haben sie die Wahl zwischen Koppel und Stall. Die Pferde werden von ihnen selbst ausgebildet und eingeritten, das hat bisher immer sehr gut funktioniert, viele sind jetzt sehr liebe Freizeitpferde. Alle Zuchtstuten haben sehr gute Papiere, teils sogar Prämien erhalten. Sie werden dann von eingetragenen bzw. gekörten Hengsten gedeckt. Die Fohlen werden auf einer Fohlenschau vorgestellt und haben dieses Jahr beide eine Goldmedaillie für ihr Aussehen und die guten Gänge erhalten- eines davon hat auch eine besondere Auszeichnung erhalten.

verreisterNutzer  27.08.2022, 12:53

Warum fragst du überhaupt, wenn du Leuten, die das beruflich machen, nicht glaubst?

Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 13:07

Weil ich nicht einsehe, ein Fohlen in eine Ausbildung zu geben, nur damit es von Profis ausgebildet wird, obwohl das so auch geht und das Pferd keine Schäden bekommt...

verreisterNutzer  27.08.2022, 13:07

Das Ding ist - ohne ein Profi zu sein, kannst du auch nicht beurteilen, ob es Schäden bekommt.

Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 13:09

ICH nicht, aber meine Tante schon. Sie macht das seit Jahren, noch nie hatte ein Fohlen oder ein Pferd irgendein Problem mit den Sehnen oder auch sonst vom Benimm her.

verreisterNutzer  27.08.2022, 13:09

Bis auf die Schreckhaftigkeit zb..

Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 13:10

Das ist bei EINEM Pferd so, weil er mal ne schlechte Erfahrung hatte.

verreisterNutzer  27.08.2022, 13:13

Ich gebs auf.. Macht einfach, später kommt das Pferd dann vielleicht zu einem von uns zur Korrektur.

Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 13:15

Den Pferden wird von Anfang an Respekt beigebracht. Noch kein Pferd hatte irgendwelche Beeinträchtigungen. Wieso sollte es nicht funktionieren, wie es auch viele andere machen??

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Überlass die Entscheidung deiner Mutter, ohne den Versuch, sie zu überreden. Sie wird Zeit und die finanzielle Situation besser einschätzen können. Die Mithilfe die du anbietest, ist zwar nett, ist aber halt auch nicht so, dass es deine Mutter extrem entlasten würde. Deiner Mutter dürfte vermutlich auch bewusst sein, dass du, wenn das heutige Fohlen bereit zum Einreiten ist, möglicherweise gar keine Lust mehr auf Pferde hast und dass der ältere Hafi dann auch noch nicht zum alten Eisen gehört und sehr wohl noch geritten werden kann. Was soll deine Mutter dann mit 2 Pferden anfangen ?

"Aber wenn es eben gar nicht geht, kann man sie ja auch an Leute weitergeben, die sich gut um sie kümmern." - Das ist soooo viel schwerer, wenn man das Pferd (bzw. egal welches Tier) bereits einige Zeit gehabt hat, als wenn man von Haus aus darauf verzichtet.

Wenn deine Mutter gerne ein zweites Pferd hätte, ist das ihre Entscheidung und sie sollte sich nicht dazu überreden lassen müssen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 11:22

Ich versuche nicht sie zu überreden, ich bin mir selbst noch nicht so sicher, ob ich das sicher möchte, weil es eben viel Arbeit ist. Aber ich glaube nicht, dass ich die Lust am Fohlen verlieren werde.

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Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 11:36
@verreisterNutzer

Jeden Tag Wasser schleppen, Futter machen, Pferd bewegen, Koppel stecken, Pferde umstellen, teilweise mit Hänger, im Winter alles im Dunkeln und kalten. Auf der Winterkoppel kommt auch noch die Box dazu. Das ist schon mehr als nichts...

Dann muss irgendwann noch das Fohlen eingeritten werden. Und es gibt ja auch noch andere Dinge im Leben, zum Beispiel Schule und Beruf.

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verreisterNutzer  27.08.2022, 11:38
@Heuhalm

Die Arbeit hast du aber sowieso, Fohlen hin, Fohlen her.

Wie viele andere Fohlen gibts, wie ist die Geschlechterkonstellation, wie viele Erzieherpferde habt ihr? Welche Böden, welches Futter usw?

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Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 11:51
@verreisterNutzer

Es gibt einen Spielgefährten.

Vier Stuten, ein Wallach.

Erziehrpferde sind die Mütter natürlich, würde ich sagen. Die anderen beiden Stuten auch, zumindest sind sie ranghöher als die Mamas mit Fohlen.

Boden ist ganz normale Wiese, meist mit etwas Wald für Unterstellgelegenheiten. Im Winter steht ein kleiner Stall zur Verfügung, mit Stroh. Da können die Pferde selbst entscheiden, ob sie rein wollen.

Futter ist Hafer für die Stuten, die Mamas bekommen dazu noch Zuchtstutenmüsli für die Milch. Die Fohlen bekommen auch etwas, was genau das ist, weiß ich nicht, solches Fohlenfutter. Sonst natürlich Gras, im Winter Heu. Manchmal auch im Sommer, wenn auf der Koppel wegen der Dürre nix mehr steht.

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verreisterNutzer  27.08.2022, 11:52
@Heuhalm

Das ist, kurzgesagt, nicht schlecht, aber nicht optimal, um ein Fohlen/Jungpferd aufzuziehen.

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Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 12:11
@verreisterNutzer

Vielleicht nicht optimal, aber besser als Stall. Bisher wurden alle Pferde weit über zwanzig, einer über dreißig.

Eingeritten werden sie übrigens mit dreieinhalb Jahren.

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Man kann alles machen, wenn man es kann!

Sollte Deine Tante vernünftig aufziehen können(Aufzuchtsherde, Fachpersonal, etc.), Pferd kaufen und nach 2,5 Jahren mal fragen wie er sich gemacht hat. Fohlen, Jährlinge zieht man bitte "nie", nur zu zweit auf, geschweige mit nur einem Altpferd!

Dann erst zum Reitpferd ausbilden lassen! So das man nennenswert aufs Pferd mit 3,5 Jahren kommt! Bedeutet nicht wirklich reiten, sondern langsam in das Leben als Reitpferd überleiten, so das man mit 5 bis 6 Jahren, ein solides Reitpferd erhält.

Die Herde muss natürlich, immer altersgerecht aufgestellt sein.

Du bist 13. Das Pferd ist in den nächsten 4 bis 6 Jahren nicht wirklich für Dich geeignet! Da geht einiges an Wasser den Rhein runter und wird so manchen Stein bewegen. Schule und Arbeitsleben wird sich erheblich ändern, Dein Freundeskreis wird sich verändern, auch ggf. Dein Wohnort!

Haflinger will eigentlich keiner haben. Die wirklich Ahnung haben, haben die guten schon im Stall stehen und die Selbstbastellösungen sind selten wirklich gut!

Meine Mutter hat bereits ein Pferd, einen 21-Jährigen Haflinger. Er ist im Gelände sehr schreckhaft.

Spricht leider nicht wirklich für die Ausbildungsgüte! Haflinger sind eher dafür bekannt das sie, selbst im Hochgebirge im Zweifel den Stacheldraht höchstpersönlich entstacheln, nebenbei dem Wolf das Märchen von Rotkäppchen vorlesen und schlicht ihren Reiter oder Last sicher dort hinbringen wo sie hinsollen. Hin und wieder einfach mal die Fehler des Reiters ausbügeln, wäre ja Schade wenn dem was passieren würde!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut
Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 12:05

Haflinger will keiner haben- tja, ich kenne eine ganze Menge Leute, die welche haben. Es hat eine Herde, seine Mama und einen gleichaltrigen Spielgefährten. Es ist immer draußen und hat Platz. Ausbildung geht in unserem Fall selbst, meine Tante hat schon viele Pferde erfolgreich ausgebildet. Unser Pferd ist sehr sensibel und reagiert auf die kleinsten Hilfen. Einmal hat er als Fohlen schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht, vermutlich hat ihn das auch etwas geprägt. Er hat jetzt aber keine Angst vor dem Menschen, sondern einfach vor normaleren Sachen, z.B. Wenn er irgendwo neu ist und dann eine Plane raschelt ect. Das ist sein Charakter und normal für ein Pferd.

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Shali2013  30.08.2022, 11:42
@Heuhalm

Wir haben auch vier Haflinger, zwei wallache, zwei Stuten (beide eingetragen ins Stutbuch 1, da wir züchten wollen) und ein weiteres ist gerade am wachsen im Mama-Bauch. Diese Pferde sind beleibt, inzwischen ja sogar so beleibt, dass der Pferdemarkt bei den Haflingern leergefegt ist.

Unser Haflinger-Wallach (23) ist eigentlich ne coole Socke, hat aber Angst vor blauen Planen, da eine ihn mal verfolgt hat. Er hat eine auf der Plane liegende Karotte ins Maul genommen und hat dabei die blaue Plane erwischt. Er ist erschrocken und weggerannt, aber egal wie schnell er lief, das blaue "Ungeheuer" konnte er nicht abschütteln. Er kam erst wieder runter, als die Plane abgerissen ist und auf den Boden fiel. Aber seit diesem Vorfall sind blaue Planen gemeingefährlich

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Wenn man ein Reitpferd möchte, kauft man kein Fohlen, sondern ein Reitpferd. Vielleicht bricht es sich das Bein, vielleicht wird es krank, vielleicht passt der Charakter später nicht mehr.

Wenn ihr in drei Jahren ein Reitpferd möchtet, dann macht ein Fohlen rein zeitlich keinen Sinn. Denn Haflinger reitet man nicht mit drei Jahren ein und in der Grundausbildung gehört da auch ausschließlich der Bereiter drauf.

Fohlen und Jungpferde gehören in die Aufzucht, nicht in einen privaten Offenstall.

Alles in allem: nein.

Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 11:28

Meine Patentante zieht schon lange ihre Pferde genau so auf. Was meinst du mit Aufzucht? Stall?? Da haben es die Pferde hier sehr viel schöner! Es lebt in einer kleinen Herde und hat einen gleichaltrigen Spielgefährten.

Meinte Mutter hat auch unser Pferd als Jungpferd gekauft und dann selbst eingeritten. Er war nicht wirklich einfach und 'hatte oft keine Bremse'. Aber heute ist er ein total liebes und sensibeles Pferd, das super zu reiten ist, wenn man von der schreckhaftigkeit absieht.

Es geht auch nicht nur ums Reiten, sondern ums Insgesamt. Wir wollen zwar ein Reitpferd, aber wir können das Fohlen ja dann auch ausbilden. Meine Patentante, ihre Schwester und auch meine Mutter haben schon seit über dreißig Jahren mit Pferden zu tun und können das. Ich nicht, aber das sehe ich voll ein, wird auch auf keinen Fall mein Job sein.

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verreisterNutzer  27.08.2022, 11:37
@Heuhalm
Was meinst du mit Aufzucht? Stall?? Da haben es die Pferde hier sehr viel schöner! Es lebt in einer kleinen Herde und hat einen gleichaltrigen Spielgefährten.

Nein, ich meine eine Aufzucht beim Profi - meistens ein entsprechend gestalteter Offenstall mit entsprechenden Böden und Co, die für die Entwicklung wichtig sind. Mit Fachleuten an der Hand, sprich Tierärzten, Hufmenschen usw, damit die Entwicklung optimal unterstützt wird.

Meinte Mutter hat auch unser Pferd als Jungpferd gekauft und dann selbst eingeritten. Er war nicht wirklich einfach und 'hatte oft keine Bremse'. Aber heute ist er ein total liebes und sensibeles Pferd, das super zu reiten ist, wenn man von der schreckhaftigkeit absieht.

Sorry, aber das klingt nicht, als ob sie da die Qualifikation hat. Ich kenne Leute, die haben seit 50 Jahren Pferde und können ganz sicher kein Fohlen ausbilden oder ein Pferd einreiten. Da gehört mehr dazu.

Haben deine Patentante, ihre Schwester oder deine Mutter denn zB mal längere Zeit bei einem Trainer assistiert? Hat sie eine Trainerausbildung? Oder warum denkst du, dass sie das können?

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Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 11:41
@verreisterNutzer

Weil sie schon seit vielen Jahren erfolgreich Fohlen aufziehen?? Es sind toll prämierte Stuten und Fohlen dabei. Unser Pferd selbst ist ja auch prima geworden.

Ich finde nicht, das Pferde immer so verhätschelt werden müssen. Passende Böden- na ja. Ein Pferd ist ja nicht aus Zucker. Tierarzt ist gleich da, wenn es nötig wird, Schmied war gestern da. Dazu braucht man keine Profis, die Leute hier wissen, was sie machen!

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Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 11:42
@Heuhalm

Das Fohlen hat, was es braucht, viel Platz, eine Herde, seine Mama, einen Spielgefährten. Da wird es die nächsten Jahre auch bleiben, dann wird man weitersehen. Dann bleibt sie entweder auch dort oder kommt in einen Stall. (Also keine richtige Stallhaltung, sondern tagsüber Koppel, höchstens nachts große Padockbox. In so einer Haltung steht auch unser jetziger Hafi und es geht ihm gut.)

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verreisterNutzer  27.08.2022, 11:51
@Heuhalm
Ich finde nicht, das Pferde immer so verhätschelt werden müssen. Passende Böden- na ja. Ein Pferd ist ja nicht aus Zucker. 

Ähm - diese Böden sind sehr wichtig, damit sich zB die Sehnen korrekt entwickeln können. Dass du das nicht weißt, kreide ich dir nicht an, du bist noch zu jung, aber deiner Mutter..

Dazu braucht man keine Profis, die Leute hier wissen, was sie machen!

Na dann. Solange sie wissen, wie man zB Fehlstellungen beim Fohlen korrigiert usw..

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Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 12:13
@verreisterNutzer

Fehlstellungen gab es noch nie. Und wenn, dann ist so ein Problem auch bekannt...

Kein Pferd dort hatte jemals Sehnenprobleme... Sie sind alle mit über 20 noch zu reiten gewesen.

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Wenn ihr in drei Jahren ein Reitpferd braucht, macht es wenig Sinn, ein Fohlen zu kaufen. Zudem werdet ihr von dem in den ersten Jahren sowieso wenig sehen. Ein Fohlen gehört nämlich in eine geeignete Herde und nicht bei euch in den Offenstall. Was aus dem Fohlen wird wenn es groß ist, ist immer eine Überraschung. Nur weil es jetzt gechillt ist, muss es das später nicht auch sein.

Grob gesehen, habt ihr das scheinbar nicht gut durchdacht.

Woher ich das weiß:Hobby
Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 11:19

Wir brauchen nicht in drei Jahren ein Pferd zum Reiten. Es war nur so angenommen. Klar, ein Fohlen muss erst ausgebildet werden und bis ich mich da wirklich draufsetzen kann, ist es bestimmt sieben Jahre.

Das Fohlen steht in einer kleinen Herde, Wallach, (muss wohl leider bald eingeschläfert werden, viel zu dünn.) vier Stuten, (u.a. die Mama) und einem gleichaltrigen.

Mit Offenstall ist gemeint, dass die Pferde sich im Winter aussuchen dürfen, ob sie in den Unterstand wollen.

Und man kann schon ein bisschen sehen, was aus dem Fohlen mal wird. Das ist eben sein Grundcharakter...

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verreisterNutzer  27.08.2022, 11:39
@Heuhalm
Das Fohlen steht in einer kleinen Herde, Wallach, (muss wohl leider bald eingeschläfert werden, viel zu dünn.) vier Stuten, (u.a. die Mama) und einem gleichaltrigen.

Und wer davon erzieht?

Wo setzt ihr dann ab? Wie trennt ihr so sicher, dass nach der Kastration nichts passieren kann?

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Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 11:43
@verreisterNutzer

Wie wer erzieht? Meine Patentante und ihre Schwester.

Was meinst du mit Absetzen?

Und keiner muss kastriert werden, es gibt keine Hengste in der Herde.

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verreisterNutzer  27.08.2022, 11:53
@Heuhalm
Was meinst du mit Absetzen?

Absetzen von der Mutter.

Und keiner muss kastriert werden, es gibt keine Hengste in der Herde.

Aha, das wäre ein gute Info, dass ihr ausschließlich Stutfohlen in Betracht zieht.

3
Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 12:09
@verreisterNutzer

Das mit dem Absetzen weiß ich nicht. Aber wenn die Fohlen bei der Herde bleiben und nicht verkauft werden, werden sie von der Mutter abgesetzt.

In den Letzten Jahren wurden es eben bloß Stutfohlen. Sonst wurden die Hengste auch kastriert, ich weiß allerdings nichts genaueres. Manche wurden auch als Jungtiere (noch Hengst) verkauft und später evt. kastriert.

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Ich verstehe die Sache scheinbar nicht ... Ihr wollt 1 Fohlen zu Eurem Reitpferd stellen, und die beiden sollen dann gemeinsam in einem Offenstall stehen, was Euch eigentlich zu viel Arbeit ist?

Klarer Fall von: Laßt euer Pferd und vergeßt die Anschaffung eines Fohlens und dessen Aufsicht bitte ganz, ganz schnell.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 19:05

Nein, das Fohlen bleibt zumindest die nächsten drei Jahre bei seiner Herde auf der Weide. Unser jetziges Pferd steht in einem anderen Stall, weil bei der Herde momentan kein Platz ist. Wenn wir die Möglichkeit haben, wird er auch heim kommen, dort kommt er nämlich auch her.

Lasst euer Pferd- was meinst du damit??!

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FunnyFanny  27.08.2022, 19:10
@Heuhalm

Aha, also Fohlen bleibt bis Ende dreijährig in einem großen Herdenverband auf der Dauerweide? Das gut.
Und Euer Reitpferd steht im Reitstall und wird später irgendwann auch in die Herde umgestellt?
Und in 3 Jahren wollt Ihr dann den Youngster anreiten lassen, um einen Nachfolger für den dann 24jährigen habt bzw. ein 2. Pferd für Deine Mutter und Dich?

Hört sich doch nicht verkehrt an.

Aber was war das jetzt mit dem Offenstall und der Arbeit, die Ihr nicht machen wollt?

PS: Der Satz vorhin war leider nicht komplett: "Lasst euer Reitpferd weiter in dem jetzigen Stall, wo alles für Euch stimmt."

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Heuhalm 
Fragesteller
 27.08.2022, 19:16
@FunnyFanny

Genau, Fohlen bleibt wo es ist, Reitpferd im Moment auch. Wenn in dem Stall, wo er jetzt ist, etwas nicht mehr stimmt bzw. es dort für uns keine Zukunft gibt, kommt er zu seiner urprünglichen Herde zurück, also dort wo auch das Fohlen steht.

Wir wollen die Arbeit schon machen, so ist es nicht. Es ist aber nicht so wenig und meine Mutter weiß von früher, als unser Pferd dort noch stand, auch wie das ist, im Winter im Dunkeln den Auslauf abzuäppeln ect. Gerade deshalb überlegen wir, ob es sinnvoll ist, das Fohlen zu kaufen oder ob das uns zu viel wird und wir sie nicht wieder hergeben müssen.

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FunnyFanny  28.08.2022, 07:58
@Heuhalm

Vielleicht verstehe ich etwas falsch: Du schreibst doch von Herdenhaltung, da denke ich an viele ha-große Weiden, die nicht per Schubkarre abgeäppelt werden?
Kannst Du das vielleicht noch etwas genauer beschreiben?
Für mich hört es sich gerade nach einem Offenstall mit Paddock und nicht mehr an.
Und warum müßt Ihr den dann selbst sauberhalten usw.?
Ist das ein Selbstversorgerstall?
Könnt Ihr dann nicht Vollpension buchen?

Aber, generell, warum kann das dann inzwischen zum Jungpferd gewordene Fohlen nicht auch in den gleichen Stall, wo Ihr Euer Reitpferd jetzt stehen habt?

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Heuhalm 
Fragesteller
 28.08.2022, 11:39
@FunnyFanny

Ja, es ist ein Selbstversorgerstall. Meine Patentante und ihre Schwester betreiben dort seit Jahren schon eine kleine Zucht, mit einer Herde aus momentan sieben Tieren.

Im Sommer werden die Pferde von Koppel zu Koppel gestellt, also sprich wenn die eine Koppel leer gefressen ist, kommen sie auf die nächste. Abends gibt es immer Kraftfutter und frisches Wasser.

Im Winter stehen die Pferde dann auch auf einer großen Koppel eben mit kleinem Stall. Da können sie in eine Box mit Stroh oder sich nur unterstellen, aber auch auf der Koppel bleiben. Dann bekommen sie Heu zugefüttert. Im Frühling werden sie wieder angeweidet und weiter gehts. Und dort muss man dann eben immer Koppel abäppeln und so, weil die Koppeln und der Stall nur gepachtet sind, also es kann kein Mist gelagert werden, so wie ich es verstanden habe.

Das Fohlen ist erst dieses Jahr geboren, sprich es trinkt noch und muss bei der Mutter bleiben. Soll es auch, wenn mit der Haltung alles klappt (Sprich sich nicht irgendwas zum negativen verändert und wir es umstellen MÜSSEN) nicht nur für die drei Jahre, sondern eher für immer.

Jedes Jahr gibt es Fohlen, die dann evt. ausgebildet und mit Vorkaufsrecht in gut ausgesuchte Hände weitergegeben werden, meist Menschen, die schon Erfahrung mit der Ausbildung junger Pferde haben. Manche Fohlen behalten sie auch als Zuchtstuten, so wie ein Fohlen von diesem Jahr.

Vollpension ist nicht drin. Meine Patentante kann sich eben nicht um acht Pferde allein kümmern und nebenbei noch arbeiten. Da muss man schon ordentlich mithelfen, anders geht das da nicht. Aber ich wäre schon dafür bereit, ich habe letztens auch beim Versorgen geholfen, um mir einen Einblick zu verschaffen, wie viel das ist. Da kommen, wenn es Winter ist, bestimmt anderthalb Stunden zusammen, die man dann beim Pferd verbringen muss, ohne überhaupt was mit dem Pferd gemacht zu haben.

Das ist eben so der Vor- und Nachteil an der Haltungsform. Die Pferde haben ein sehr natürliches und freies Leben an der frischen Luft, aber es ist auch ein Haufen Arbeit. Daher überlegen wir jetzt im Vorhinein schon gut, ob wir das Fohlen wirklich nehmen sollen, damit uns die Arbeit nicht dann über den Kopf wächst, wir es dann aber gekauft haben. Weil tausend mal Besitzer wechseln ist für ein Tier, gerade wenn es noch jung ist auch nix, auch wenn es am gleichen Ort mit den gleichen Pferden bleibt.

LG

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FunnyFanny  29.08.2022, 07:04
@Heuhalm

Tut mir leid, ich verstehe es immer noch nicht:

Wie groß sind denn die Weiden überhaupt, dass sie per Hand täglich abgeäppelt werden müssen? Das macht man doch nur bei relativ kleinen (sagen wir bis 2 ha) mit hohem Pferdebestand ... und auch dann werden die Stalldienste doch aufgeteilt?

Und nochmal zurück: Warum soll das Jungpferd nach der Ausbildung dann nicht in den Stall zu dem Reitpferd, wo Ihr gut zufrieden seid?

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Heuhalm 
Fragesteller
 29.08.2022, 10:08
@FunnyFanny

Zu deiner 1. Frage: Die Weiden müssen abgeäppelt werden, unabhängig von der Größe. Das haben anscheinend die Verpachtenden so bestimmt. Dort kann kein Mist gelagert werden, sprich auch die Äpfel müssen weg. Diese werden auf einen Hänger gekippt, der dann, wenn er voll ist, weggefahren wird. Wir haben jemanden, der die Äpfel nimmt, ist so ein Betrieb.

Die Stalldienste sind soweit aufgeteilt, ja. Das war aber auch schon bei meiner Mutter früher manchmal schwierig, als sie in Urlaub wollten. Das wäre eine der ersten Dinge, die man abklären müsste, bevor man das Fohlen zu kaufen in nähere Betracht zieht.

Zur letzten Frage: Na ja, so richtig zufrieden sind wir da halt nicht. Der Stall ist halt ganz in unserer Nähe, innerhalb von fünf Minuten ist man dort. So kann man halt oft zum Pferd. Wir mussten unseren ursprünglichen Stall verlassen, da dieser verpachtet wurde und die Pächter vieles geändert haben, zum Beispiel dass die Pferde den ganzen Tag, wenn sie auf der Koppel waren, Heu gefressen haben, dass allerdings richtig staubige Rundballen. Das haben die Pächter nicht ändern wollen und es gab keine Möglichkeit für uns, ihm parallel nasses Heu oder Silage zu füttern, außer wenn wir alles selbst machen. Im Winter ist meine Mutter so zwei mal pro Tag an den Stall, und deshalb haben wir ihn dann umgestellt. Hier haben wir besser im Blick, was passiert, aber soo toll ist es auch nicht. Der Stallbetreiber kennt sich enben nicht wirklich mit Pferden aus...

Deshalb wäre unsere Traumlösung, beide Pferde in einer Herde stehen zu haben, am besten bei meiner Patentante.

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FunnyFanny  29.08.2022, 14:01
@Heuhalm

Bitte mal Tacheles: Von welcher Weidengröße sprechen wir denn eigentlich (also, ist das nun wirklich so ein Paradies)?

Und ... es soll ja noch andere Möglichkeiten geben als den Stall Deiner Tante, wenn da denn soviel "gearbeitet" werden muss?

Denn bei 8 Pferden ist es ja auch keine "Herde" aus den Mädchenträumen und außerdem fraglich, ob z.B. Euer Reitpferd sich da überhaupt noch integrieren ließe.

Aber, alles in allem, wenn nur dieser Stall bei der Tante eine Option ist und Ihr jetzt schon arbeitstechnische Bedenken habt, bindet Euch nicht noch ein Pferd ans Bein, zumal in 3 - 4 Jahren, bis Ihr das Pferd selbst übernehmen könnt, noch sehr viel Wasser den Rhein hinunterlaufen wird.

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Heuhalm 
Fragesteller
 29.08.2022, 18:06
@FunnyFanny

Die Weidegröße sind etwa drei Hektar, bisschen größer. Das wäre dann nur im Winter, dann für 7 Pferde. Ein Wallach wird bald eingeschläfert. :-(

Unser Pferd lässt sich schon integrieren, aber es ist ja jetzt im Moment alles so, wie es ist. Das wäre nur für den Fall, dass wir eben im aktuellen Stall nicht mehr zufrieden sind bzw. jetzt das Fohlen kaufen und damit auch noch Arbeit bekommen, dann wäre es schlau, unser Pferd auch zu meiner Tante zu stellen. Dann müssen wir nur max. einmal am Tag, je nach Stalldienst- beide Pferde auf einmal (gut, bis aufs Reiten) versorgen können und nicht an zwei Ställen arbeit machen müssen. Weil wenig Arbeit ist das am jetzigen Stall auch nicht gerade, Pferde rein, Pferde raus, Futter machen, Box machen, Auslauf machen, Heu einweichen, ect, ...

Wenn man die Arbeit und die Arbeit am anderen Stall zusammenlegen könnte, sprich beide Pferde bei meiner Tante hätte, wäre das auf einen Schlag sehr viel weniger Arbeit. Dann ist das alles nochmal ein bisschen anders.

Das Fohlen ist eigentlich jetzt schon an uns verkäuflich, da wir eben vor Ort sind und das Fohlen ja schon da ist. Dem ist es ja piepegal, ob es jetzt uns oder meiner Tante gehört, es sieht so oder so alle Leute gleich. An andere Leute wäre es erst nach dem Absetzten bzw. Ausbildung verkäuflich. LG

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FunnyFanny  30.08.2022, 08:28
@Heuhalm

Nun, ganz ehrlich, das ist weidemäßig eigentlich schon deutlich zu wenig, also auch kein Traum zum Aufwachsen für Fohlen, geht schon irgendwie aber halt nicht toll.
Für Reitpferde usw. ok., und wenn die Gegebenheiten Euch für ein Reitpferd gefallen, warum nicht.
Aber, schlussendlich werdet Ihr mit dem Fohlenkauf ja sofort (!) auch weitere Verpflichtungen eingehen? Also, Stallarbeit u.ä.?

Also, Eure Frage ist gar nicht Fohlen oder nicht Fohlen (obwohl das, bis es ein Reitpferd ist, viele Tausend Euro gekostet hat!), sondern 2. Pferd oder nicht?
Und DAS ist immer ein Punkt, der sehr gut überlegt sein will. Plötzlich kostet alles doppelt so viel und dauert doppelt so lange ... und, will man das wirklich? An 365 Tagen im Jahr für das Wohl zweier Pferde verantwortlich sein?

Und, inzwischen habe ich den Faden verloren, warum soll es denn nun gerade dieses Fohlen in diesem Moment sein?

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Heuhalm 
Fragesteller
 30.08.2022, 09:53
@FunnyFanny

Weil es vermutlich das letzte Fohlen aus der Linie sein wird, also der Linie unseres Pferdes. Außerdem ist sie total hübsch, süß (gut, das ist jedes Fohlen...) und ruhig. Meine Tante hat eben gefragt, ob wir sie nicht nehmen wollen, jetzt machen wir uns Gedanken darüber.

Klar, deshalb überlegen wir es uns ja sehr gut.

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Heuhalm 
Fragesteller
 30.08.2022, 09:58
@FunnyFanny

Ah, und im Sommer stehen die Pferde auch auf viel größeren Weiden, die ca. drei Hektar sind nur im Winter.

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FunnyFanny  30.08.2022, 10:51
@Heuhalm

Nun, dieses "letzte Fohlen aus der Linie" usw. u.ä. sentimentale Gründe oder dass es jetzt zum Verkauf steht sollten nicht ausschlaggebend sein!
Ich gebe zu bedenken, dass ein "Fohlen" aufzuziehen und ausbilden zu lassen, im Endeffekt wesentlich mehr Geld kostet als ein gleichwertiges "fertiges" Pferd.
Also, wirklich nachdenken!!

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Heuhalm 
Fragesteller
 30.08.2022, 10:59
@FunnyFanny

Nein, natürlich nicht. Aber wir machen uns eben Gedanken darüber. Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

Finanziell ist das machbar.

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