Flüchtlinge oder Migranten?

7 Antworten

Die Menschen flüchten zumeist vor der Überbevölkerung, die in ihrem Land herrscht. Überbevölkerung induziert Krieg und Armut, weil die Ressourcen eines jeden Gebiets der Erde nun einmal begrenzt sind.

So gesehen handelt es sich immer um "Flüchtlinge", die bei uns Versorgung suchen, oft sogar fleißig arbeiten wollen und ihre Familien in der Heimat finanziell unterstützen wollen.

Dass das unweigerlich in einen Teufelskreislauf führt, bis alle Gebiete der Erde gleich arm und gleich überbevölkert sind, sollte wohl jedem denken Menschen selbstverständlich sein.

Der Begriff "Migranten" oder "Zuwanderer" ist meiner Ansicht nach nicht negativ konnotiert, aber der Begriff "Versorgungssuchende" wird von vielen Politikern als rassistisch eingestuft.

Noch vor nicht allzulanger Zeit war es im Sprachgebrauch der Politik und der Medien üblich, das Wort Asylbewerber zu verwenden und hierfür die Wortbedeutung "politisch Verfolgter" als Banner vorauszutragen.

Erst nach dem Sommer 2015, und erst durch das daraufhin erfolgte Erstarken der rechten Szene und erst nachdem rechte politische Strömungen in die Parlamente gelangten, was zu einer ernstzunehmenden Auseinandersetzung mit dem Thema führte, fing man an anders darüber zu reden und sie vorsichtig als Flüchtlinge zu bezeichnen. (Die Frage wäre eigentlich, wieso haben sich die Hälse im Wind gedreht, man wird doch um die eigenen Posten keine Angst haben...)

Noch immer sind die Begriffe "Wirtschaftsflüchtling, Migrant" sehr negativ belegt, d.h. abwertend. Tatsächliche Kriegsflüchtlinge wie die Ukrainer würden hier definitiv verunglimpft.

Den restlichen Flüchtlingen ist jedoch klar, dass sie ohne die Stellung eines Asylantrages erst gar nicht die Möglichkeiten hätten nach Europa, konkret in die EU; und noch konkreter nach Deutschland zu gelangen. Und je nach politischem Couleur ist die Bedeutung eine andere.

Die Diskussion ist doch deshalb so brisant, weil es weder der Vorgängerregierung noch dem derzeitigen 3er Gespann gelang bzw. gelingt, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Wir leben nicht zu Beginn des sogenannten Informationszeitalters, sondern in einer beginnenden Desinformation. Die Begriffe, die Rhetorik, die ganze Rede wird so lange gedreht bis irgend etwas herauskommt, in der Regel hat das mit der ursprünglichen Frage oder den ursprünglichen Begriffen wenig zu tun.

Daher ja, die Begriffe sind abwertend, aber das sind die anderen Möglichkeiten auch.

Die Deutschen waren schon immer wahre Meister der Euphemismen, wenn es darum geht, die Masse zu täuschen und ruhigzustellen - dann werden auch aus Analphabeten gerne einmal „Fachkräfte“…

Kleidchen2  10.04.2024, 16:43

Der Euphemismus ist, Verhungernde als Wirtschaftsflüchtlinge zu bezeichnen.

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ChrisGE1267  10.04.2024, 16:44
@Kleidchen2

Verhungernde, ausgestattet mit Smartphones - und für die Schlepper hatten die „Verhungernden“ offenbar auch noch ein paar Tausend Dollar übrig… :-)

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Kleidchen2  10.04.2024, 16:45
@ChrisGE1267

Das oll es geben. welches Gerät würdest du mitnehmen, wenn du dein ganzes Leben komprimieren musst? Einen Computer oder Aktenordner?

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ChrisGE1267  10.04.2024, 16:50
@Kleidchen2

Als „Verhungernder“ könnte ich mir höchstens ein Brot leisten; für Schlepper und Smartphone wäre kein Geld mehr übrig - müsste da erst auf die Bank-Transfers der Anker in Deutschland warten - aber leider, leider kommen die auf Grund von Bezahl-Karten nicht mehr so regelmässig…

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Kleidchen2  10.04.2024, 18:45
@ChrisGE1267

Du hast ein interessantes Weltbild. Als ob Hunger durch Smartphones beseitigt würde.

Nochmal: Hunger entsteht, wenn zu wenig gegessen wird. Weil es nichts gibt. Da kannst du 100 Smartphones haben, es gibt nichts mehr.

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ChrisGE1267  10.04.2024, 19:20
@Kleidchen2

Noch einmal in einfacher Sprache: wer sich ein Smartphone und TAUSENDE DOLLAR FÜR DIE SCHLEPPERBANDE leisten kann, ist kein „Verhungernder“, sondern Wirtschaftsflüchtling: neben dem Smartphone-Laden und dem Schlepper-Büro gibt es sicherlich auch mindestens einen Supermarkt. Abgesehen davon, gibt es auf dem Weg ins gelobte Land genügend andere Länder, die durchquert werden müssen, aber offenbar sieht es dort mit den „Sozialleistungen“ für die „Verhungernden“ nicht so üppig aus…

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Kleidchen2  10.04.2024, 21:50
@ChrisGE1267

Ach so, dan gibt es die Hungersnöte im Bereich Dahel und Afrika nicht.

Alles klar.

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Es gibt ja auch noch sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge. Füße hochlegen und Bürgergeld + Kindergeld abkassieren. Oder soll man sie Wirtschaftsmigranten nennen?

guenterhalt  10.04.2024, 16:34
Füße hochlegen und Bürgergeld + Kindergeld abkassieren.

welchen Unterschied erkennst du da zu den deutschen Staatsbürgern, die vor wenigen Wochen die CDU ausgemacht hat?

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zweitaccount26  10.04.2024, 16:35

Ihr würdet das selbe tun. Und Spoiler, sobald diese Menschen hier in Deutschland sind, dürfen die nicht einfach so arbeiten.

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Apache206  10.04.2024, 16:36
@zweitaccount26

Und sobald sie es dürfen, sind die längst schwarz auf dem Bau beschäftigt und kassieren somit doppelt ab

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zweitaccount26  10.04.2024, 16:51
@Apache206

Schick mir eine Statistik, irgend eine Grundlage für deine Schwurbel-Antwort. Und der gute deutsche Bürger würde niemals schwarz arbeiten! Niemals!

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Ghostwriter2  10.04.2024, 18:02
@Apache206
ind die längst schwarz auf dem Bau beschäftigt 

... und arbeiten für einen deutschen Unternehmer ?

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"Flüchten" kann man vor Vielem...

Liebe Grüße.