Findet Ihr es schlimm, dass Bücher wie Jim Knopf in KiTas noch immer gelesen werden?

Das Ergebnis basiert auf 214 Abstimmungen

Es ist schlimm 47%
Hört doch endlich auf mit dieser Hexenjagd 36%
Finde ich nicht so schlimm 17%
Schlimm, so etwas hat in Kitas nichts verloren 0%

41 Antworten

Hört doch endlich auf mit dieser Hexenjagd

Finde das man mit der Hexenjagd aufhören sollte und anstatt zu verbieten/zerstören/verändern, sollte man zb. bei den Büchern ein Vorwort mit Erklärungen machen das eventuell früher einges gesagt/geschrieben wurde ohne jemanden zu bleidigen und sich das die Wörter erst sehr viel später eine andere bedeutung bekamen die leider beleidigend wurden. Und das solche Wörter heute nicht mehr in Ordnung sind und ggf. böse sind- Das man darüber redet anstatt zu schwärzen/ändern. Denn ohne darüber zu reden wissen die Kinder doch nicht warum es so schlimm ist, nur weil es aus den Büchern/Film/Serien verschwindet bedeutet das nicht das die Sache dann erledigt ist. Einfach ändern ohne zu reden bringt nichts und gerade Kindern kann man doch darüber reden und erklären wie es heute ist. Und auch über den Sinn der Geschichte erklären zb. bei Willhelm Bush erklären wieso diese Konsequenzen waren oder bei den Märchen, wieso das so ist. Wie sollen sie es lernen, wenn man das dann so verändert das der damalige Sinn der Geschichte stark verändert wurde bzw verschwindet.

Nicht die Bücher/Filme sind schuld das manche Leute rassistische Vorurteile haben. Die Leute die so sind haben es meistens von ihren Eltern/Verwandten und diese vermutlich hatten es auch von ihren Eltern so vorgelebt bekommen. Und, wenn man in so einem Haushalt aufwächst, ist es leider so das die Kinder genauso werden können. Da ist es doch egal, ob die Kinder zu Hause: Jim Knopf, Pipi Langstrumpf oder R.L.Stevenson, Jane Austen etc. zu lesen bekommen. Man schaut sich das von den Eltern/Verwandte/Freude ab und nicht was in den Büchern steht.

Woher ich das weiß:Hobby
Finde ich nicht so schlimm

Ich denke dass die Rassismusvorwürfe definitiv berechtigt sind, aber als Kind habe ich in solche Bücher noch nie etwas rassistisches reininterpretiert. Erst vor kurzem musste ich feststellen, dass das Spiel „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“ von einem Dunkelhäutigen handelt. Zuvor dachte ich einfach an einen schwarz gekleideten Mann.

Kinder werden dadurch nicht zu Rassisten, da spielt die Erziehung und der Einfluss von modernen Medien eine deutlich stärkere Rolle.

Was ich gut finde sind aber Disclaimer vor sehr alten Filmen, wo sich die Macher von den damals getätigten Aussagen distanzieren.
Problematisch wäre eine Änderung und Zensur.

LtLTSmash  28.07.2020, 12:46
„Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“ von einem Dunkelhäutigen handelt. Zuvor dachte ich einfach an einen schwarz gekleideten Mann.,

Wobei der Hintergrund davon der schwarze Tod, also die Pest sein soll. Aber es kann natürlich auch anders gedeutet werden.

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Finde ich nicht so schlimm

Rassismus und Diskriminierung ist sicher nach wie vor ein Problem, aber mit ultrakorrektheit wird man vermutlich das Gegenteil erreichen. Man darf sicher alle kritisch hinterfragen, zumal die meisten Dinge ja noch aus einer Zeit stammen, wo es noch einen deutlich ausgeprägteren Rassismus gab, aber man sollte auch nicht in alles das maximal schlechte reininterpretieren, manchmal ist ein Lied nur ein Lied und Kinder sollten lernen möglichst unverkrampft an die Sache ranzugehen. Ansonsten kann der Schuss auch nach hinten losgehen und diese Überkorrektheit auch wieder zum Nachteil der Minderheit sein kann. Mal als fiktives Beispiel, wenn ein Regisseur Rollen besetzen muss wird er sich 3 mal überlegen einen Schwarzen Schauspieler zu engagieren schon allein aus Angst das irgendjemand in dessen Rolle irgendetwas findet was unter Umständen rassistisch gedeutet werden könnte.

und zu dem:

Was ist die Botschaft? Wer anders ist, ist eklig, ein Ärgernis, wird nicht akzeptiert. Bleib unter deinesgleichen!

Da stellt sich mal provokant die Frage, was ihre Botschaft ist. Man muss mit jedem tanzen, ob man will oder nicht? Ob sie das bei ihrer Partnerwahl auch so hält?

Wie gesagt, man darf alles kritisch hinterfragen, aber wenn das Ziel nur sein sollte alles rassistisch deuten zu wollen, wird es auch schwierig und die Kinder wissen ja gar nicht mehr was sie noch tun dürfen.

Ich finde das total albern. Da rassistische Klischees zu finden, wo das eine ganz normale Heldenfigur ist, ist total aufgesetzt. Kinder werden viel eher rassistisch, wenn ständig auf andere Hautfarbe oder aufs Geschlecht hingewiesen wird, sonst würden sie es für gar nichts besonderes halten. Ich habe als Kind den Original-Jim-Knopf gelesen und nie geglaubt, dass in China die Bäume durchsichtig sind und die Babys erbsengroß. Das war einfach ein Bild für etwas, das weit weg ist und das das Kind zufällig schwarz war, spielte im Denken auch nie eine Rolle.

Für die jüngeren Leser: Mandala war im Original China.

Jekanadar  28.07.2020, 12:15

Danke für den Tipp. Ich hab auch die alte Version und war durch den Artikel etwas irritiert, wo die noch überall rumgekurvt waren... xD

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Finde ich nicht so schlimm

Also beim Katzentatzentanz habe ich tatsächlich bedenken. Weil die Katze eben so oberflächlich mit den anderen Charakteren umgeht. Ich finde dass Kindern beigebracht werden sollte Menschen nicht so oberflächlich zu behandeln. Ich denke aber nicht dass das "rassistisch" ist.

Bei "Jim Knopf" ist es absolut lächerlich es als rassistisch zu bezeichnen. In den Büchern geht es schließlich sehr stark um Akzeptanz und die Menschen nicht nach dem Äußeren zu bewerten.