Finale oder Sibelius?

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Keine Software "hilft bei der Komposition". Musescore, Capella, Finale, Sibelius und Dorico sind Notensatzprogramme, mit denen Du Partituren schreiben kannst.

Am leichtesten zu lernen/bedienen sind Capella, dann Sibelius und Dorico. Mit Capella kann man am schnellsten Noten schreiben, aber das Notenbild ist nicht absolut professionell. Komplizierte Partituren sind auch mit Capella eine Herausforderung. Finale war schon immer das komplizierteste Programm. Ich rate Dir davon ab. Es wird von vielen für nicht mehr zeitgemäß gehalten. Sibelius ist für professionelle Partituren am meisten zu empfehlen und wird auch von Verlagen genutzt. Es bietet ein hervorragendes Notenbild und auch Schriftmodifikation. Letztere fehlt bei Dorico, das auf Musikproduktion zugeschnitten ist, aber noch nicht allzu etabliert ist. Es ist allerdings auch sehr gut, wird sich im Verlagswesen vermutlich aber nicht durchsetzen.

Ich würde Dir neben Sibelius dennoch empfehlen, Dorico genau anzusehen. Ich selbst nutze Capella, Sibelius und, relativ selten, Dorico. Als gemeinsame Schnittstelle verwende ich MusicXML. Education-Lizenzen zu diesen Programmen gibt es zu relativ (im Vergleich zur Nicht-EDU Lizenz) günstigen Preisen...

Wenn Du tonale klassische Musik studieren willst, heißt Dein Studiengang im Übrigen keinesfalls Komposition, sondern "Musiktheorie mit künstlerischem Schwerpunkt" oder vielleicht auch Filmmusik.

Potentia706 
Fragesteller
 31.10.2021, 19:43

Vielen Dank! Dann studiere ich wohl Musiktheorie mit künstlerischem Schwerpunkt :)

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Ich hoffe, du erhältst noch bessere als meine Antwort.

Einst habe ich u.a. Muwi mit "Komposition" (Satz- und Harmonielehre, Dodekaphonie, Partitur-Klavierspiel, Chor- und Orchesterleitung) an der UNI studiert. Wir schrieben noch per Hand unsere Musik auf Notenpapier, das ging nach viel Übung sehr schnell - auch die kleinen und großen Verbesserungen waren mit dem Radiergummi und Bleistift leicht zu gestalten.

Später fing ich mit Musecore an, nur das kenne ich praktisch. Mein umfangreichster Test war ein sinfonischer Variationssatz. So lange habe ich noch nie gebraucht, zu notieren! Das wird mit anderen Systemen ähnlich sein; denn man muss ja alle Details anklicken... Sehr gut, aber zugleich sehr arbeitsintensiv. Für wenig seitige Stücke funktioniert das durchaus, z. B. Fugenübungen, Pop-Rock-Songs mit Tenorstimme und Minichor.

Mein Weg ging deshalb hinauf zum Steinberg Cubase. Ich spiele in das Manual, erhalte das Notenbild auf dem Monitor und komponiere dann erst per Tastatur und Maus um. Mit Hilfe der sehr guten Klänge klassischer Instrumente ist das Werk auch wie in einer zwar unkreativ, aber immerhin einfachen Orchesterprobe hörbar.

Zu Cubase gibt es natürlich Handbücher unterschiedlicher Zielsetzungen, Youtube-Tutorials und Workshops in großen Musikgeschäften. Und viel Geld kostet alles, je professioneller man arbeiten möchte!

Skoph  31.10.2021, 08:06

MuseScore natürlich, bin noch müde... Viel Erfolg!

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