Feuerwehr- und Rettungsdienst-Fahrzeuge laufen ganz wenig Kilometer. Wie kann man da eine Motor-Einlaufphase durchführen wenn sie im Einsatz volle Pulle laufen?

11 Antworten

Rettungsdienstfahrzeuge, besonders Krankentransportwagen haben durchaus sehr viele Kilometer, ich saß da schon in welchen mit 360.000 Kilometern bei einem 6 Jahre alten Fahrzeug. Bei Rettungswagen kommt es auch auf das Einsatzgebiet an, manche Rettungswagen fahren in 8 Stunden drei Einsätze, andere wiederum fahren in 8 Stunden zu 8 Einsätzen, das ist vom Einsatzgebiet abhängig. zwar müssen in jeder Stadt immer ausreichend Rettungswagen bereitstehen, jedoch kommt es häufiger auch vor, dass ein Rettungswagen in die Nachbrstadt geschickt wird, mit Sondersignal über die Autobahn ist man schnell in einer anderen Stadt. Motor mit niedriger Drehzahl erstmal auf Betriebstemperatur bringen, das geht nicht, dadurch ist die Belastung für den Motor halt groß, aber das geht bei Einsatzfahrzeugen nicht anders.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Hallo Fragikowski,

Feuerwehr- und Rettungsdienst-Fahrzeuge laufen ganz wenig Kilometer.

Das würde ich so jetzt nur sehr beschränkt unterschreiben. Gerade Rettungsdienstfahrzeuge laufen sehr viel. Dort wird meist nach einigen Jahren (meist je nach Laufleistung 3 bis 7 Jahre) der Kofferaufbau auf ein neues Fahrgestell gesetzt, weil letzteres "durch" ist.

Bei den Feuerwehren kommt es ganz darauf an. Großfahrzeuge verlassen sehr selten ihr primäres Einsatzgebiet, da sie dort sonst bei einem Einsatz fehlen würden. Sonderfahrzeuge werden seltener bewegt als Standardfahrzeuge. Fahrzeuge der Berufsfeuerwehren oder großen freiwilligen Feuerwehren fahren entsprechend ihrer Einsatzfrequenz deutlich häufiger als Fahrzeuge kleiner Orte oder Ortsteile mit wenigen Einsätzen. In Städten mit BF und FF werden Fahrzeuge häufig nach ein paar Jahren bei der BF an eine FF weiter gegeben usw.
Unterm Strich kann man aber sagen, dass 25 Jahre alte Feuerwehrfahrzeuge mit 25.000 oder 30.000 Kilometern Laufleistung keine Seltenheit sind. Es gibt aber durchaus auch welche, die in dieser Zeit 100.000 Kilometer oder mehr fahren.

Wie kann man da eine Motor-Einlaufphase durchführen wenn sie im Einsatz volle Pulle laufen?

Naja, die Fahrzeuge laufen ja nicht sofort "volle Pulle". Zunächst wird das Fahrgestell an den Aufbauhersteller geliefert, der sorgt für den Auf- und Ausbau. Dabei wird das Fahrzeug bereits (wenn auch nur wenig) bewegt. Im Anschluss muss der Aufbauhersteller definitiv auch Probefahrten unternehmen, ehe das Fahrzeug zugelassen werden kann.
Dann folgt in der Regel die Überführungsfahrt vom Hersteller zur Feuerwehr. Da sollte man natürlich auch den neuen Motor berücksichtigen und nicht nur Vollgas geben. Je nach Entfernung können das auch gerne mal einige hundert Kilometer sein.
Und ehe das Fahrzeug am neuen Standort voll eingesetzt werden kann, müssen im Normalfall erst einmal alle künftigen Maschinisten/Fahrer eine Einweisungsfahrt erhalten und die Kameraden geschult werden bzw. sich mit der neuen Technik und der Beladung Vertraut machen, damit sie im Einsatzfall nicht erst lange die richtigen Werkzeuge im Auto suchen müssen.

Fahrzeuge der Feuerwehr haben also durchaus gerne mal 1.000 bis 1.500 km auf der Uhr, ehe sie "so richtig" im Einsatz getreten werden.

Und wenn das nicht reicht - dann Augen zu und durch... ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr

wenige km?weshalb werden sie dann nach ca.15 jahren ausgewechselt?die sind verbraucht und haben locker 300 000 am tacho zumindest in unserer region

Glaubst du wirklich die Teile werden geschont?

Rein setzten, Gaß geben!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – KFZ Meister

Moin

Zum einen laufen sie nicht wenige km, sondern sehr viele

Zum anderen laufen sie nicht "volle Pulle" — wie stellst du dir das vor? Der RTW, der mit 250kmh durch die Innenstadt düst?