Feststellung des Übertragungsverlustes?

4 Antworten

Wie wird dieser bestimmt

Ich vermute mal durch Länge und Widerstand der Leitung sowie Strom, auf alle Werte sollte der Betreiber Zugriff haben.

würde es doch bestimmt lohnen, doppelt so dicke Leitungen zu verwenden.

Man wird sich schon etwas dabei gedacht haben wenn das Netz in der Hinsicht seit mehreren Jahrzehnten auf ähnliche Technik setzt, einfach verdoppeln spielt sich nämlich nicht wenn der Hochspannungsmast für das doppelte Gewicht nicht konzipiert wurde und die Physik einem noch zusätzlich einen Strich durch die Rechnung macht:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt

Du mußt schon richtig lesen:

Die Internationale Elektrotechnische Kommission geht 2007 von einem Übertragungsverlust vom Kraftwerk bis zum Verbraucher zwischen 8 % und 15 % aus.

sowie

Die Übertragungsverluste in Dreiphasensystemen betragen in Mitteleuropa etwa 6 % der Netzleistung, gemittelt über die verschiedenen Spannungsebenen. In Deutschland gehen durch Netzverluste rund 5,7 % der bereitgestellten Elektroenergie im Stromnetz verloren.

Die 8% bis 15% basieren auf Annahmen/Abschätzungen und stammen von 2007.

einfach die Differenz von der Einspeisung aller Kraftwerke und den Werten aller Stromzähler in Deutschland berechnet?

Eher nicht. Schau mal ins EnWG, was die verschiedenen Netzbetreiber so alles erfassen und bekanntgeben müssen.

https://www.gesetze-im-internet.de/enwg_2005/__23c.html

Unterm Strich ist es dann eine Kombination aus Berechnugn und Messung, denn die geforderten Aufschlüsselungen bekommste mit einer einfachen Globalbetrachtung nicht hin.

Übrigens, die Dicke der Leitung orientiert sich an dem Notwendigen und der Wirtschaftlichkeit. Was meinste denn, warum Leiterseile nciht aus Kupfer gefertigt werden, obwohl das besser leitet?

Vermutlich berechnet über den bekannten Widerstand der Leitungen und die (gemessenen) Ströme und Spannungen.

Einen einzelnen überbrückten Zähler wird man nicht merken, wie auch sonstige kleine Diebstähle / Unterschlagungen / Leistungserschleichungen nicht. Nicht unbedingt als Leitungsverluste, ggf. auch Leckstromverluste (könnte auch unter Leitungsverlust laufen). Aber nach welchen Kriterien sollte man so was dem Einen durchgehen lassen und dem Anderen nicht?

Dickere Leitungen kosten mehr und müssen sich über die Lebensdauer der Anlage amortisieren. Bezüglich der Energiepreisentwicklung während dieser Lebensdauer muss man natürlich spekulieren.

Um die ohmschen Verluste zu verringern, nimmt man höhere Spannungen. Aber wenn man die Spannung zu hoch macht, müssen die Leitungen noch weiter voneinander und vom Erdboden entfernt sein (was die Anlage wiederum teurer machen würde), nicht nur wegen der Isolation überhaupt, sondern auch wegen der Querströme besonders bei feuchtem Wetter.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium, Hobby, gebe Nachhilfe

Die Verluste, die du selbst zahlen musst, sind nur die, hinter deinem Zähler, also die der Leitungen in deiner Wohnung. Verluste vor dem Zähler, zählt dieser nicht mit. Wird die Spannung vor dem Zähler geringer, wird auch die mögliche, vom Zähler zählbare Leistung geringer.