Farbmaus wie vergesellschaften?
Hallo liebe Community,
in den nächsten Tagen sollen zwei Gruppen von Farbmäusen, bestehend aus aus 2 weiblichen Individuen und einer größeren Gruppe, die 4 Weibchen und 2 Kastraten beinhaltet, vergesellschaftet werden.
Da ich in diversen Foren gelesen habe, dass das vergesellschaften von diesen Tierchen oftmals zu Problemen führen kann, wollte ich Gewissheit, ob mein Plan artgerecht und erfolgswahrscheinlich ist, erlangen.
Zu meinem Vorhaben:
Beide Gruppen in einen kleineren, geruchsneutralen Käfig (Grundfläche 60x40cm) mit 3cm Einstreu und nur einem Häuschen, selbstverständlich mit ausreichend Nistmaterial, setzen, damit sie sich nicht eingraben oder getrennt schlafen können, um sie nach 3 Tagen, wenn sie sich aneinander gewöhnt und ihre Gerüche ausgetauscht haben, in den Großen Käfig umzusiedeln. Weiters frage ich mich, ob ich zusätzlich ein Laufteller hinzufügen soll, da der Käfig ansonsten nichts spannendes zu bieten hat.
Ich freue mich auf eure Meinungen und Tipps.
2 Antworten
Ich bin bisher gut mit folgendem Plan gefahren:
- 12h Transportbox (nur Streu, verteiltes Futter und Gurkenscheiben)
- etwas Nistmaterial dazu und weitere 12 Stunden warten
- Hamsterknast oder 60l Aquarium (siehe 1.)
Sofern alles ruhig verläuft, kommt alle 24h ein neues Inventarstück dazu, oder es wird vergrößert. Zuerst gibt man das Inventar mit dem wenigsten Streitpotenzial - d.h. was nicht gut beschlagnahmt werden kann; bzw. wo niemand eingesperrt werden kann. Also ungefähr diese Reihenfolge:
- Äste, Leitern, Kletterzeug, Brücken, Rollen, großes Haus (mind. 2 Eingänge), Kokosnuss mit mehreren Eingängen, Rest
Wegen des Laufrades muss man immer individuell entscheiden. Einerseits ist es dem Stressabbau förderlich. Andererseits muss man aufpassen, dass es nicht von einer Maus beschlagnahmt wird. Wenn das geschieht, sollte man darauf verzichten und am nächsten Tag mit anderem Inventar weitermachen.
Ich bin kein großer Fan von Lauftellern. Die Teile müssten riesig sein, damit die Maus darauf gerade laufen kann. Und die Tatsache, dass sich die Tiere da regelrecht herauskatapultieren können, trägt nun auch nicht gerade zur Sicherheit bei.
Zwischendurch findet ein Ortswechsel statt. Bei mir kommen die Tiere meistens nach einer Woche in's Endgehege - also nachdem mit den Rollen alles gut war. Etagen gebe ich erst ganz am Ende wieder dazu.
Das alte Streu nimmst du jedes mal mit und verteilst es im neuen "Gehege". Immer, wenn ein neues Teil Streit verursacht, nimmst du es wieder raus und probierst es am nächsten Tag noch mal mit einem anderen Teil, sobald alles wieder ruhig ist. Das selbe gilt für's Platzangebot - wenn Spannungen entstehen, verkleinerst du wieder.
Mit der Zeit bekommst du ein Gefühl für die Tiere und kannst richtig einschätzen, wann eines gestresst ist. Du solltest dich mit der Geschwindigkeit immer am nervösesten Tier orientieren. Erst, wenn auch diese Maus ruhig ist, gehst du einen Schritt weiter. Wenn du dir unsicher bist, wartest du lieber noch einen Tag und beobachtest das Ganze.
In diesem Artikel ist das Vorgehen noch mal etwas genauer ausgeführt und du findest auch einige Beschreibungen zu typischen Verhaltensweisen:
Natürlich gibt es manchmal Problemfälle, aber so unfassbar kompliziert sind FM-Vergesellschaftungen nicht. Ich habe nun schon einige hinter mir und die verliefen bis jetzt fast alle ohne Probleme. Seit ich meinen Kastraten hatte, waren die VG innerhalb von 2 Wochen so gut wie gegessen. Und du hast ja gleich zwei davon – ich rechne dir also gute Chancen aus ;D
Hallo,
ich würde solche Fragen in einem Mäuseforum oder im Tierforum stellen. Ich fürchte grade zu Mäusen gibt es hier leider kaum Experten.
Alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen
Hufpfote