Export = Inflation?
Wenn man Exportiert, bekommt man Geld und schickt Güter weg. Heißt das nicht, dass die Geldmenge im Inland steigt, aber die Güter abnimmt und somit Inflation entsteht ? (Geldmenge größer als Güterangebot)
4 Antworten
In Höhe des Exportes fließt auch immer Geld nach draußen ( Kapitalexport ), deshalb sind Export und Import an sich preisneutral. Lediglich wenn sich der Wechselkurs ändert, kann, je nach dem, in welcher Währung fakturiert wird, ein Preiseffekt auftreten.
Daher gelten für manche hohe Handelsbilanzsalden auch als ein Indiz für ein Missverhältnis von Ersparnis und Investition. Wenn ich meine Ersparnis nicht mehr mit inländischer, nachfragewirksamer Investition ausgleichen kann, exportiere ich Geld und Güter ins Ausland und dann passt es wieder.
Demnach kann gesagt werden, dass Länder mit hohen Exportüberschüssen eher "übersparen" und Länder mit hohen Importüberschüssen eher "überkonsumieren".
Vorher wurde ja schon Geld aufgewendet, um diese Waren zu produzieren.
Geld - Ware ist ein Kreislauf.
Ausserdem ist die Formel "mehr Geld = höhere Inflation" nicht ganz richtig. Es kommt auch auf die Umlaufgeschwindigkeit an.
Nach 2008 (Beginn der Finanzkrise) wurde die Geldmenge sehr stark erhöht. Weil aber der Interbankenverkehr zurück gegangen ist und das Geld gehortet wurde, hat sich die Umlaufgeschwingkeit verringert. Somit hat sich im Bereich der Inflationsrate praktisch nichts getan und man läuft am Rande von Deflationstendenzen entlang.
Nein das ist ja ein ständiger kreislauf es werden ja dauerhaft güter produziert und dauerhaft dafür geld ausgegeben das bleibt ja nicht einfach auf einem stand
Theoretisch ja. Aber du darfst nicht vergessen das ein Land nicht nur exportiert. Es wird sehr viel importiert, was das ganze ausgleicht.