Frage zur geldmengengetriebenen Inflation?

5 Antworten

Naja in Wirklichkeit ist es so, dass Angebot und Nachfrage den Preis ausmachen. Und Inflation ist nichts anderes als Preisanstieg. Wenn das Angebot steigt (Nachfrage bleibt gleich), sinkt der Preis. Steigt die Nachfrage (Angebot bleibt gleich), steigt der Preis. Es kann sich auch die Geldmenge erhöhen und der Preis für bestimmte Produkte fallen. z.B. Inflation steigt, aber kein Mensch kauft mehr CD-Player, also fällt der Preis für CD-Player.

Der Verkäufer passt sich seinen Preis dem Markt an, also der Nachfrage. Und somit kommt die Inflation zu Stande.

1. ist große Vorsicht geboten mit dem Wort Geldmenge - die steigt z.B. auch durch die Ersparnis, ohne dass dadurch Inflation entstehen würde.

Man kann das mit der Inflation glaube ich ganz gut mit einer Art Auktion erklären. Nimm mal an, alle produzierten Güter würden innerhalb der gleichen Sekunde zentral auf einem Markt angeboten , und gleichzeitig würden alle Käufe bieten. Durch den Anstieg der Geldmenge ( besser gesagt der "monetären Nachfrage" ) ist die Nachfrage höher als das Angebot ( Es gibt bei I=S immer automatisch Nachfrage in Höhe des Angebotes, nicht weniger , nicht mehr ) und der "Marktausgleich" , also alles verkauft, alle befriedigt, kann nur bei einem höheren Preis stattfinden.

Die kennen sie sicherlich nicht :D

Das kannst du dir aber auch nicht so vorstellen. Die Wirtschaft ist wie eine riesige Maschine, wo jedes Zahnrad zig andere Zahnräder antreibt und wo letzten Endes alle Zahnräder miteinander verbunden sind. Dreht sich jetzt ein Zahnrad mal schneller, z. B. das Zahnrad "Löhne", hat das Auswirkungen auf alle anderen Zahnräder in der Maschine. Das heißt nach einiger Zeit ist auch das Zahnrad "Obsthändler" davon betroffen. Der Händler ist dann gezwungen mehr Geld von seinen Kunden zu verlangen, weil seine eigenen Kosten gestiegen sind (z. B. wegen erhöhten Löhnen). Das ganze Thema ist ziemlich komplex und kann leider nicht so leicht und vereinfacht dargestellt werden.

Der Obsthändler kennt die Geldmenge nicht, er kalkuliert den Preis seiner Ware an Hand seiner Betriebskosten und der Zahlungsbereitschaft seiner Kunden.

Die Inflation selber ist auch nicht der Ausgangspunkt, sondern das Ergebnis einer Entwicklung. Sie wird durch das Verhältnis von Umlaufgeld und realen Werten bestimmt.

Der Obsthändler wird es zunächst mal daran merken, dass er MEHR verkauft. Bei seinem Grosshändler steigt die Nachfrage, und damit der Preis. Will er mindestens genauso viel verdienen, wie bisher, muss er auch seine Endpreise anheben.