Explosive/brandfördernde Stoff im Stuhl möglich?
Hallo Community,
was wie eine Spaßfrage klingt, beschäftigt mich gerade ernsthaft.
Also der/die ein oder andere kennt vielleicht aus der Kindheit den "Streich", eine mit Kot gefüllt Papiertüte vor einer Haustür zu platzieren, diese anzuzünden und dann zu klingeln (und sich dann natürlich schadenfreudig verstecken). Nun frage ich mich, der über sehr begrenztes chemisches und biologisches Wissen verfügt, ob es ein Lebensmittel oder einen anderen irgendwie vom Körper aufgenommenen und im Kot "verwursteten" (pun intended) Stoff gibt, der brandbeschleunigend oder gar explosiv wirkt. Die Frage gilt sowohl für menschliche als auch tierische Exkremente.
Und nein, ich plane nicht, dieses Wissen schadhaft in der Praxis anzuwenden. :)
Vielen Dank vorab für eure Antworten!
5 Antworten
Hey.
Also Kot, egal ob menschlich oder tierisch, ist im allgemeinen sehr Energiereich, im "frischen" zustand allerdings wird aufgrund des wasseranteils wohl kaum eine Brandgefahr ausgehen, getrocknet allerdings wird Kot durchaus als Brennstoff genutzt (zum Beispiel der Kot von Kamelen). Explodieren wird da kaum etwas können, denn selbst wenn explosive Verbindungen vorkommen, wären sie nicht komprimiert/konzentriert genug, um detonieren zu können,soll heißen, die brennende tüte ist für Leib und Leben ungefährlich, lediglich das ego kann da schaden nehmen ;)
Beim Abbau des kots durch Bakterien entstehen allerdings durchaus brennbare Gase. Dies macht man sich u. A. Bereits in biogas Anlagen zunutze, diese könnten theoretisch in richtiger Konzentration, Luft-Gas Verhältnis und Druck explodieren.
Also wenn man eine Stange weißen Phosphors zerkleinert und in einem wasserhaltigen Brei schluckt, dann hätte der Stuhl nicht nur eine extrem brandfördernde Wirkung sondern wäre sogar selbstentzündlich. Man müsste das Päckchen also nur deponieren und warten bis die Bestandteile getrocknet sind, dann würde durch den Phosphor spontane Selbstentzündung eintreten. Ich denke dass es im Verdauungstrakt so feucht und sauerstoffarm ist, dass das nicht vor der Ausscheidung passiert.
Das Verfahren hat nur einen großen Nachteil: Der Stuhlspender wird sterben, weil weißer P hochgiftig ist. Kleinste Mengen sind schon tödlich, allerdings tritt der Tod erst nach 5–10 Tagen ein. Wenn man diese großen Mengen schluckt, weiß ich nicht ob das den Todeseintritt erheblich beschleunigt oder ob noch genug Zeit bleibt, den Feuerstuhl zu produzieren.
Eindeutig - oder wie sonst sollte das funktionieren?!?
https://static6.suedkurier.de/storage/image/2/9/0/9/11069092_shift-644x0_1qzLgR_q1NiU7.jpg
Deine Geschichte ist ein Märchen, aber es kommt vor, dass bei Flatulenzen brennbare Gase in Form von Methan enthalten sind. Das könnte man mit einem Feuerzeug anzünden.
Vielleicht passt das in diesem Zusammenhang:
https://www.youtube.com/watch?v=rNayv0WTMjE