Eure Meinung zum paviane töten von Nürnberger Zoo?
Der Tiergarten in Nürnberg will ja jetzt die paviane die dort leben töten und an andere Tiere verfüttern weil es anscheinend zu voll geworden ist und es zu viel Stress zwischen den Affen gibt, aber wie findet ihr das dass der Tiergarten die Affen gleich töten will?
7 Antworten
Es ist traurig. Aber was soll man machen, wenn es leider nötig ist. Die machen das ja nicht leichtfertig oder "nur so, zum Spaß".
Und die Paviane werden ja sicherlich nicht "brutal" oder "unter unnötigem Leid" getötet. Und wir machen das mit anderen Tieren zu tausenden jeden Tag.
Was sollen sie auch sonst mit ihnen machen, wenn sie kein Anderer haben will/kann?
Stress und Gewalt gibt es in der Natur bei Pavianen auch aber hier wird die Anzahl natürlich in Schach gehalten nicht nur durch Feinde. Zb kommt es bei Pavianen öfter mal vor das Jungtiere von Rangniederen Weibchen geraubt und auch getötet werden. Von fremden Männchen auch ranghohen Weibchen Oft tragen die Weibchen tote Jungtiere einige tage mit sich rum und trauern. Kämpfe zwischen Männchen können sehr heftig sogar tödlich sein . Oft müssen Männchen eine Gruppe verlassen das ist im Zoo natürlich nicht möglich.
Ich fände es hier aber besser irgendwie versuchen zu verhüten auch wenn Pavianen untereinander sehr brutal sein können
"verhüten"
wenn, dann sterilisieren, aber wie hältst Du dann deine Zucht jung?
Der Zooleiter Dag Encke versicherte ja, dass alles versucht wurde, was möglich war, um die Tötung zu verhindern - etwa das Abgeben in andere Zoos (auch im Ausland wurde angefragt) etc...
Niemand tut sowas gerne - ich erinnere mich noch gut an den Aufschrei in der Bevölkerung, als damals der junge Giraffenbulle erschossen und verfüttert wurde...
Oder an die ausgebüxten Eisbären, die ihr Leben lassen mussten...
Bei - z.B. - Gazellen, Antilopen, Wildeseln und Co. kratzt es niemanden, wenn überzählige Exemplare entnommen und an die Raubtiere verfüttert werden.
Ebensowenig nehmen die meisten Menschen billigend in Kauf, dass sog. "Nutztiere" zu Millionen in die Schlachthäuser geschickt werden - häufig nach einem Leben in Schmerz und Qual.
Ich bin kein Freund von Zoos - aber versuche, hier nicht voreilig zu argumentieren.
Ich halte nichts von Zoos. Wenn sie tatsächlich für den Artenschutz und nicht für uns Menschen da wären, würde es ganz anders aussehen. Also halte ich auch nichts von solchen Dingen, weil sie eben vermeidbar wären.
Dass überzählige und gesunde Tiere getötet und verfüttert werden, ist gängige Praxis in allen Zoos. Der Tiergarten Nürnberg geht damit als einer der wenigen Zoos in Deutschland schon seit Jahrzehnten offen um. Wenn ein Zoo Ziegen oder Kaninchen extra als Futtertiere züchtet, interessiert es keine Sau, aber bei einer Antilope oder einem Pavian machen Medien und Peta daraus einen riesengroßen Skandal, der einfach keiner ist. Oder ist das Leben eines Pavians etwa mehr wert als das einer Kuh?
Zoos versuchen immer, überzählige Tiere zunächst an einen anderen Halter zu vermitteln. Der Platz in Zoos ist aber begrenzt und leider findet sich manchmal keine andere Stelle und die Zoos sind auch dazu verpflichtet, ihre Tiere artgerecht zu halten, was eben auch einschließt, dass man die Gehege nicht mit beliebig vielen Tieren vollstopfen kann.
Außerdem muss man sich klar machen, dass die Raubtiere im Zoo in jedem Fall mit Fleisch ernährt werden müssen. Man kann Löwen, Tiger und Wölfe nun mal nicht vegetarisch ernähren. Da kann man sich die berechtigte Frage stellen, was wohl moralisch richtiger ist: verfüttern wir ein Tier, das im Zoo ein viel längeres und glücklicheres, artgerechtes Leben in einer Haltung quasi nach Biomaßstäben führen durfte? Die Alternative ist Fleisch aus konventioneller Tierhaltung, bei dem die Tiere bestenfalls ein paar Monate lang auf engstem Raum im Stall leben, nie die echte Sonne oder richtige Erde unter den Füßen spüren und sich gerade so im Stall um die eigene Achse drehen können, weil es dort so voll ist.