Erzeugt Gewalt wirklich nur Gegengewalt, oder ist das die Logik von Gutmenschen?

12 Antworten

Naja eine Mobber zu verprügeln, damit wird man eben selbst zum Mobber. Man ist damit nicht viel besser ;).

Es gibt genug Anlauf Stellen für Mobbingopfer Gewalt ist einfach keine Lösung. Es zeigt lediglich das man keine Argumente mehr hat.

Abgesehen davon, was willst du im Job machen wenn dein Chef dich anschnauzt weil er nen doofen Tag hat? Willst du ihm dann auch eine geben? Dann biste dein Job los und bekommst noch eine Anzeige.

Gewalt ist was für Menschen ohne Brain die nicht anders Argumentieren können. Denen jegliche Erziehung fehlt.


sumugal 
Fragesteller
 16.01.2020, 01:40

Aber man sollte sich schon wehren können.. Und ich kündige sogar, wenn mich ein Chef permanent anschreit und fertig macht.

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MisaAnubis  16.01.2020, 01:45
@sumugal

Wenn es permanent ist, ist es auch was anderes. Und kündigen obligt ja dir. Klar sollte man sich wehren aber mit Worten und nicht mit der Faust. Es sei denn du musst dich Verteidigen (die Betonung liegt auf Verteidigung sprich wenn jemand Handgreiflich wird darfst du dich selbst schützen)

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mirabellaxxo  16.01.2020, 11:09
@MisaAnubis

Nein Gewalt ist doch angeblich Gewalt. Ich lese immer von Psychischer Gewalt, Die Gewalt der Sprache usw. Wenn mich also jemand Psychisch fertig macht, dann schlag Ich diesen Menschen. Ich finde körperliche Gewalt kann immer eine Lösung sein. Es muss nicht immer die Lösung sein, aber wenn Worte nicht fruchten, dann schlägt man eben. So schlimm ist das auch nicht. Menschen haben sich schon immer geschlagen. So sind wir.

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MisaAnubis  16.01.2020, 15:13
@mirabellaxxo

Nein so sind nur ungebildete Menschen die keinerlei Empathie besitzen. Körperliche Gewalt gehört seit je her zur Menschheit aber eben nur zu dem Teil der nicht die Gabe der Worte benutzt oder denkst du Dichter und Denker wie Schiller sind prügelnd durch die Gassen gelaufen? Ich sag ja wenn man keine Argumente mehr hat schlägt der dumme einfach zu, weil er nicht zugeben kann das er im unrecht ist!

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mirabellaxxo  16.01.2020, 16:49
@MisaAnubis

Wieso im Unrecht? Wenn man von einem Kollegen, Klassenkamerad, über längere Zeit gemobbt wird, beleidigt wird, fertig gemacht wird, ist das für dich keine Form von Gewalt? Und wenn da keine Worte helfen, wenn ein Gespräch nicht hilft, dann schlägt man diesen Mobber. Das sich wehrende Opfer ist hier nicht die Dumme Person, sondern der Verursacher des ganzen war von Anfang an Dumm.

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MisaAnubis  16.01.2020, 17:05
@mirabellaxxo

Ja dann schlägt man eben und bekommt eine Anzeige. Mich juckt es nicht wenn sich Leute ihr leben selbst verbauen. Immerhin ist es ja der Eintrag vom Schläger in das Führungszeugnis da ist dann auch egal ob er Gemoobt wurde. Hat schließlich bei dem Amokläufer aus Erfurt damals auch keine Sau interessiert, dass er gemobbt wurde und deshalb durchgedreht ist!

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mirabellaxxo  16.01.2020, 17:08
@MisaAnubis

Tja, es sollte aber die Schulen und das Umfeld interessieren wenn Menschen über längere Zeit gemobbt werden, denn sowas macht Menschen krank.

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MisaAnubis  16.01.2020, 17:11
@mirabellaxxo

Wieso sagst du mir das, ich wurde damals auch gemobbt. Die Leute labbern immer von wegen Mobbing ist schlimm aber ändern tut sich seit Jahren nicht. Da gibts ein Spruch "9 von 10 finden Mobbing ok"

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mirabellaxxo  16.01.2020, 17:13
@MisaAnubis

Ich finde nicht das sich Mitschüler darum kümmern sollten sondern die Schule, allen voran der Rektor ist gefordert. Da macht keiner was, weil der Ruf der Schule meist wichtiger ist als was darin geschieht. Wie bist Du mit deinem Mobber umgegangen?

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MisaAnubis  16.01.2020, 17:14
@mirabellaxxo

Natürlich sollten sich die Schüler genauso bemühen immerhin geht es zu 90% von ihnen aus. Ich habs einfach durchgestanden, ich war damals ein Heimkind und die sind halt immer unten durch. Da muss man stark bleiben und sich vor Augen halten das die Schulzeit auch mal endet.

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mirabellaxxo  16.01.2020, 17:16
@MisaAnubis

Ja stimmt, aus irgendeinem Grund sind Heimkinder immer unbeliebt und haben nen Ruf weg.

Ich finde halt der Rektor trägt die Verantwortung für seine Schule. Ein Erwachsener kann da sehr viel mehr durchgreifen als das man darauf hofft das ein Haufen 13 Jähriger sich benimmt.

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Ja, manchmal könnte man so denken. Vielleicht sogar menschlich verständlich, aber wenn man Mobben, Gewalt und andere Übergriffikeiten oder Straftaten verabscheut, dann gilt das eben für alle Menschen gleichermaßen. Selbstjustiz darf es nicht geben, weil dann jeder seine eigene Verhältnismäßigkeit an den Tag legen würde. Vergeltung kann auch eskalieren. Was kommt als nächstes? Waffen?

Der Meinung sind nur Leute die grundsätzlich Gewalt ablehnen. Ich sehe es eher so wie von Dir beschrieben. Manchmal wird jemand geschlagen weil der Schläger weiß das dass Opfer sich nicht wehrt. Der Täter ist also auch Feige denn er sucht sich nicht jemand starkes sondern jemanden der eh schon schwächer ist. Und wenn dieser Täter dann mal auf die Fresse kriegt von diesem Opfer wird er sich das ganz genau überlegen ob er das nochmal macht. Manche Leute sind eben so. Die verstehen nicht wenn man Ihnen was erklärt, wenn man sie schlägt begreifen sie es.


sumugal 
Fragesteller
 16.01.2020, 11:08

So siehts aus:)

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auf einen groben klotz gehört ein grober keil.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo liegen die Ursachen für das, was in der Welt passiert?

Was soll das mit Gutmenschen zu tun haben?

Wenn du einen Mobber zusammenschlägst, dann potenziert sich das ganze nur. Es verlagert sich vielleicht von dir weg, weil du nicht mehr schwach genug gesehen wirst, aber die Gewalttätigkeit, ob physisch oder psychisch, verschwindet ja nicht einfach.


verreisterNutzer  16.01.2020, 03:04
Was soll das mit Gutmenschen zu tun haben?

Also ein bisschen hat es schon damit zu tun (wenn wir mal das politische da raus lassen). Der Gutmensch ist tendenziell jemand der ideologische Sichtweisen vertritt, die das "Gute" fast überall in den Vordergrund rücken, selbst wenn es völlig unrealistisch erscheint und diese Ansicht auch vehement vertritt (im schlimmsten Fall sogar in Situationen, in denen gerade diese Ansicht direkt widerlegt wird. Siehe bspw. "Victimising" von Schwerverbrechern). Und eine bekannte Kritik von Gutmenschen ist ja, dass "Gewalt nur Gegengewalt" erzeuge. Dies wird als eine fast schon dogmatische, fast als missionierende Regel verwendet, dabei entspricht das nicht immer der Realität. Es kommt entsprechend immer auf die Situation an.

Bei uns war es z.B. so, dass der Mobber mal eine kassiert hat und danach gab es keine Probleme mehr. Im Gegenteil, viele sind danach sogar enge Freunde geworden. xD Glaubt man kaum, ist aber so.

Sigmund Freud hat uns ja schon gezeigt (auch wenn der sehr out-of-date ist), dass der Mensch nicht so ideologisch und perfekt ist wie eben eine Reihe von Gutmenschen denken und glauben. Tatsächlich ist es die Biologie unserer Körpers, die in vielen Teilen unsere Wesens- und Charakterzüge bestimmen.

In dieser Hinsicht hat der Gutmensch leider eine oftmals völlig falsche Vorstellung vom Menschen, was oft aus Filterblasen resultiert. Logisch, wenn man nur freundliche Menschen kennt und noch nie Heimtücke, Mobbing, o.ä. erlebt hat, ist der Mensch schon rein biologisch dazu geneigt seine Erfahrungen in diesem cognitive bias zu belassen. Gerade für diese Menschen ist es dann ein sehr schwerer Schock, wenn sie mal wirklichen Kriminellen begegnen, das dann oft in schwere Traumata und Psychosen enden kann.

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HansImGlueck178  16.01.2020, 03:07
@verreisterNutzer

Gerade weil die, die du hier Gutmenschen nennst, davon ausgehen, dass Menschen nicht einfach so "gut" werden, weil man ihnen eine reinhaut, sind sie ja gegen solche "Erziehung". In den allermeisten Fällen bedeutet das, dass der, der jetzt wiederum Gewalt erfahren hat, seine Gewaltbereitschaft steigert aber eben auf andere Opfer verlagert.

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verreisterNutzer  16.01.2020, 17:31
@HansImGlueck178
Gerade weil die, die du hier Gutmenschen nennst, davon ausgehen, dass Menschen nicht einfach so "gut" werden, weil man ihnen eine reinhaut, sind sie ja gegen solche "Erziehung".

Ja, das ist das, was ich oben gesagt habe. Also, worauf willst du denn jetzt hinaus? Es bestätigt ja, dass der Gutmensch eben in dieser Hinsicht eine viel zu ideologische und dogmatische Sichtweise vertritt, die mit der Realität nicht übereinstimmt. Dass Gewalt andere Menschen nicht zu "guten" macht, war hier gar nicht wirklich die Diskussionsgrundlage, sondern, dass es Situationen gibt, in denen wenn der Mobber mal kräftig eine vom Gemobbten eine kassiert bekommt, zukünftig das Opfer in Ruhe lässt, weil er plötzlich feststellt, dass er den Gemobbten unterschätzt hat und er stärker ist als er vielleicht den Anschein macht. (geistig wie auch physisch)

In den allermeisten Fällen bedeutet das, dass der, der jetzt wiederum Gewalt erfahren hat, seine Gewaltbereitschaft steigert aber eben auf andere Opfer verlagert.

Richtig, aber es gibt auch andere Fälle und genau das hätte der Gutmensch ebenfalls nicht eingesehen. Aber das war, wie bereits gesagt, nicht Gegenstand der Diskussion und habe ich auch nicht erwähnt. Ich bezog mich ausschließlich auf die Person, die gemobbt wurde und sich gewehrt hat und anschließend vom Mobber in Ruhe gelassen wird. Dass der Mobber bei anderen aber weitermacht, darüber habe ich ja kein Wort verloren. Gerade das ist es ja, was das Gutmenschentum auch hier widerlegt, nämlich das ein Streit nicht bedeutet, dass anschließend alle sich Friede-Freude-Eierkuchen die Händchen halten.

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HansImGlueck178  16.01.2020, 18:05
@verreisterNutzer

Dass der Mobber das ursprüngliche Opfer dann in Ruhe lässt, dass bestreite ich ja nicht. Aber dadurch gibt es halt im Zweifel nicht weniger Gewalt, sie richtet sich nur woanders hin.

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